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| Ida-Maus
Alter: 62 Sexualität: Graubereich
| Anmeldungsdatum: 25.11.2020 | Beiträge: 79 | |
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Verfasst am: Mo Jul 22, 2024 11:13 Titel: |
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[quote="Lucy Lu"] Zitat: |
Heute wissen alle: Das Fundament, und der Kitt in einer Beziehung / Ehe ist nichts besonderes, es ist nur der Sex, den uns Menschen zusammenhält. " |
Sex ist das Fundament und nur der Sex hält Menschen zusammen? Das glaube ich nicht. (Heute wissen alle ) Ich bin überzeugt davon, dass eine Beziehung/Ehe auch mit wenig bzw. ganz ohne Sex gut funktionieren kann. Man muss eben "nur" den/die passendeN PartnerIn finden. |
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| Arpad4
Alter: 45 Sexualität: Asexuell
| Anmeldungsdatum: 17.11.2016 | Beiträge: 2125 | |
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Verfasst am: Mo Jul 22, 2024 11:16 Titel: |
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Zwei von den Damen, die ich real kenne und bisher als "asexuell" einstufe, haben den Mond im Wassermann.
Ob das etwas aussagt ist mir eigentlich egal. Ich bin froh hier im Forum meine Antworten gefunden zu haben. Ich habe fast 20 Jahr mich gefragt, was mir fehlt. Was bei mir anders ist...Für mich ist es eine Erleichterung.
Vor allem habe ich für mich rausgefunden, dass viele Menschen in mein Leben die ich begegnet bin, auch nicht "heterosexuell" waren. So allein bin ich nicht, wenn man jetzt die Realität klarer sieht.
Zitat: | Heute wissen alle: Das Fundament, und der Kitt in einer Beziehung / Ehe ist nichts besonderes, es ist nur der Sex, den uns Menschen zusammenhält. " |
Da muss ich auch widersprechen. Ich hatte Erfahrungen gemacht/erlebt, wo eine Beziehung wegen Sex oder wegen sexuelle Begehren und Wünsche zu Ende ging. Ich habe dazu einen passenden Satz gelesen:
Sexuelles Begehren trennt, Liebe verbindet.
Die passende Mischung muss jeder Mensch für sich selber rausfinden. Meine Kuschelfreundschaften hatten kein Ende....Und kein Anfang. _________________ Das Leben kann schön sein. Wenn man es will, und sich der Schönheit selber öffnet. |
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| Lucy Lu
Sexualität: keine Angabe
| Anmeldungsdatum: 13.12.2019 | Beiträge: 326 | Wohnort: Zürich |
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Verfasst am: Mo Jul 22, 2024 17:39 Titel: |
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Arpad4 hat folgendes geschrieben: |
Da muss ich auch widersprechen. Ich hatte Erfahrungen gemacht/erlebt, wo eine Beziehung wegen Sex oder wegen sexuelle Begehren und Wünsche zu Ende ging. Ich habe dazu einen passenden Satz gelesen:
Sexuelles Begehren trennt, Liebe verbindet. |
OK. Sexuelles Begehren trennt, diese Meinung teile ich mit dir.
ABER:
Welche Liebe?
Passt romantische Liebe und der kalte Neo- Kapitalismus, in dem wir leben (!), noch zusammen??? _________________ "Je grösser die Menge, desto unbedeutender wird der Einzelne." (Carl Custav Jung) |
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| Lucy Lu
Sexualität: keine Angabe
| Anmeldungsdatum: 13.12.2019 | Beiträge: 326 | Wohnort: Zürich |
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Verfasst am: Mo Jul 22, 2024 17:46 Titel: |
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Ida-Maus hat folgendes geschrieben: |
Ich bin überzeugt davon, dass eine Beziehung/Ehe auch mit wenig bzw. ganz ohne Sex gut funktionieren kann. |
Ja? Komisch, die sexuellen werden dir wohl alle widersprechen. _________________ "Je grösser die Menge, desto unbedeutender wird der Einzelne." (Carl Custav Jung) |
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| Lucy Lu
Sexualität: keine Angabe
| Anmeldungsdatum: 13.12.2019 | Beiträge: 326 | Wohnort: Zürich |
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Verfasst am: Mo Jul 22, 2024 18:00 Titel: |
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Sandkastenzorro hat folgendes geschrieben: |
Die Antwort auf die Frage, was "man im Alter macht, wenn man [immer schon so war]" ist doch: Nix anderes als sonst auch! |
Sexuell gesehen teile ich diese Meinung mit dir.
Aber, dass die Menschheit, jetzt informiert ist, dass nicht alle, die nicht Homosexuell sind, automatisch Heterosexuell sind, ändert vieles. _________________ "Je grösser die Menge, desto unbedeutender wird der Einzelne." (Carl Custav Jung) |
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| Arpad4
Alter: 45 Sexualität: Asexuell
| Anmeldungsdatum: 17.11.2016 | Beiträge: 2125 | |
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Verfasst am: Mo Jul 22, 2024 19:14 Titel: |
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Lucy Lu@ du hast deine eigene Erfahrungen gemacht, und beurteilst vieles nach deiner Lebenserfahrung. Das sollte man nicht auf alle Menschen beziehen. An dem was du sagst, ist einiges wahr, aber auch falsch.
Sex, Sexualtrieb, und Begehren ist der Grund führ sehr viel Tod, Krieg, und Elend auf der Welt. Vor allem im Mittelalter und früher haben Menschen aus Begierde das eigene Volk geschadet, oder andere Völker ausgelöscht.
Die ganze Geschichte ist voll mit sexuelle Dramen, und Gejammer von unerfühlter Fickfantasie. Was ich schrecklich finde ist, dass heute es noch Menschen gibt die dieses billige abartige Triebdramen als "toll" empfinden, oder darin eine menschliche tolle Entwicklung sehen.
Eine Beziehung heißt für mich, dass ich mein Herz einem anderen Menschen "verschenke". Und meine Leben mit ihm teile. Da haben Hormone, Sexualtrieb, und Romantik erstmal NICHTS damit zutun. Meine Entscheidung treffe ich nur mit mein Herz, und nur wenn ich jemand liebe.
Es gibt bei viele "Sexuelle" die Meinung, dass guter oder heißer Sex eine Beziehung rettet, oder die Treue stärkt zwischen den 2 Partner. Also gibt es Menschen, die ihr ganzes Glück und Existenz einem Molekül (Hormon) anvertrauen, und auch glauben, dass diese Sexualhormone ihr Leben Glück verleit. Soweit ist unsere dumme moderne Welt schon gesunken. Tiefer als im Mittelalter. Ich bin gläubig, aber ich glaube nicht daran, dass mir ein Atomhaufen mir weiterhilft bei Glück und Treue in der Beziehung. Das ist einfach nur peinlich. Sorry.
Der freien Wille sollte unsere Triebfeder sein zu entscheiden, ob wir mit jemand eine Beziehung wollen oder nicht. Vorher ist es wichtig zu wissen, ob man den Partner liebt. Verliebtheit und sexuelles Begehren oder GV binden nicht lange. Das ist alles vergänglich. Nur die Liebe bindet bis zum Tod.
Ganz tiefgründig betrachtet sucht KEINER von uns nach sexuelle Höhepunkte, oder perfekten Partner. Wir ALLE suchen, nach der passende Liebe. Die Liebe die uns erfüllt, und stark macht. Auch bei dem Partnersuche, suchen wir auch nach unsere Antwort auf die ideale Liebe.
GV, Sex, Verlangen, Begehren, Gefühle und Orientierung sind nur "Nebensachen". Nie die Hauptsache.
Zitat: | Passt romantische Liebe und der kalte Neo- Kapitalismus, in dem wir leben (!), noch zusammen??? |
Der Satz verstehe ich nicht, und ich muss leider sagen, dass er mir nichts sagt. Was ich mit Liebe meine ist kein romantisches oder sexuelles Gefühl/Empfinden. Ich bin "asexuell" UND demiromantisch. Ich habe mich noch nie in mein Leben verliebt. Und besitze keine Neigung eine Beziehung zu erleben. Aber ich glaube trotzdem, dass es sowas wie "Herzensliebe" und Glück zu zweit gibt. _________________ Das Leben kann schön sein. Wenn man es will, und sich der Schönheit selber öffnet.
Zuletzt bearbeitet von Arpad4 am Di Jul 23, 2024 8:04, insgesamt einmal bearbeitet |
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| Lucy Lu
Sexualität: keine Angabe
| Anmeldungsdatum: 13.12.2019 | Beiträge: 326 | Wohnort: Zürich |
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Verfasst am: Mo Jul 22, 2024 22:52 Titel: |
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Arpad4 hat folgendes geschrieben: |
Lucy Lu@ du hast deine eigene Erfahrungen gemacht, und beurteilst vieles nach deiner Lebenserfahrung. Das sollte man nicht auf alle Menschen beziehen. An dem was du sagst, ist einiges wahr, aber auch falsch.
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Ja, ich habe viele Erfahrungen gesammelt, aber ich habe auch vieles durch Beobachtungen und Recherchen aufgenommen. Ich hatte früher auch Homosexuelle Freunde. Und ich denke nicht, dass ich meine Erfahrungen auf alle Menschen beziehe. Ich habe auch keinen persönlichen Frust oder so. Aber mich interessiert dieses Gesellschaftliche Problem, mehr den je.
Und ich beobachte heute, dass die Gesellschaft sich immer schneller und mehr spaltet. In den Städten gibt es immer mehr Singles, Männer und Frauen. Als feinfühliger Mensch, sehe ich wie die Männer immer frustrierter werden, sie wollen keine Monogamie, sie wolle Polygamie, Polyamorie, Swingerclubs, oder offene Beziehungen. Ja, auch Analverkehr (erst seit den Nuller Jahren).
Sie wollen leben wie die Homosexuellen, aber mit einer Frau. Aber die meisten Frauen, wollen das nicht. Sie ziehen die Konsequenz, und bleiben lieber Ungeküsst.
Zitat: | Sex, Sexualtrieb, und Begehren ist der Grund führ sehr viel Tod, Krieg, und Elend auf der Welt. Vor allem im Mittelalter und früher haben Menschen aus Begierde das eigene Volk geschadet, oder andere Völker ausgelöscht.
Die ganze Geschichte ist voll mit sexuelle Dramen, und Gejammer von unerfühlter Fickfantasie. Was ich schrecklich finde ist, dass heute es noch Menschen gibt die dieses billige abartige Triebdramen als "toll" empfinden, oder darin eine menschliche tolle Entwicklung sehen. |
Das stimmt. Es interessieren sich auch immer mehr Junge Menschen für die alte Geschichte. Die Geschichte, geht weiter, immer weiter. Wir haben die Sozialen Medien. Diese Informationsflut von wissen, gab es in der Geschichte noch nie. _________________ "Je grösser die Menge, desto unbedeutender wird der Einzelne." (Carl Custav Jung) |
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| Arpad4
Alter: 45 Sexualität: Asexuell
| Anmeldungsdatum: 17.11.2016 | Beiträge: 2125 | |
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Verfasst am: Di Jul 23, 2024 8:22 Titel: |
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Zitat: | Als feinfühliger Mensch, sehe ich wie die Männer immer frustrierter werden, sie wollen keine Monogamie, sie wolle Polygamie, Polyamorie, Swingerclubs, oder offene Beziehungen. Ja, auch Analverkehr (erst seit den Nuller Jahren). |
Du hast es jetzt selber auf den Punkt gebracht. Bei viele Männer siehst du eine Sexfrustration. Die neigen zu unnatürlichen Treiben. Was mit Liebe, GV, und Zärtlichkeit nichts mehr zutun hat. Ich habe Beispiele aus der Geschichte aufgezählt.
Die sexuelle Frust bei manche hat mit "Unglück" zutun. Hat psychologische Ursaschen. Aber das hat mit dir als Frau NICHTS zutun. Du sollt solche Männer nie befriedigen oder ihre Wünsche erfühlen. Weil solche Männer (es gibt auch Frauen) von dir mehr verlangen werden, wenn man nur ein mal sexuell ein Kompromis eingeht.
Man soll trotzdem aufpassen mit dem Thema. Weil nicht alle Männer frustriert und psychologisch schlecht drauf sind. Deswegen will ich nicht, dass man etwas "Negatives" in unsere Welt auf alle bezieht. Weil es nicht alle betrifft.
In der Queerbewegung gibt es auch einige frustrierte Heterosexuelle die dort nicht hineinggehören. Und die machen den größten Lärm. Die sind der Grund, dass viele die Queerbewegung ablehnt. Die machen falsche Werbung für sich unter falscher Flagge. Und die Frage ist: Wie therapiert man einen Sexfrustrierten? Wie geht man mit sowas um? Ganz einfach abgrenzen, weil die immer Polizeianzeigen machen und alle als Rassisten beschuldigen.
Seit ich für mich weiß, dass ich asexuell bin, habe ich gelernt auch vor bestimmte Menschen abzugrenzen. Weil ich jetzt auch verstehe warum manche sind so wie sie sind. Eine Orientierung kann man nie ändern, auch nicht durch falsche Werbung, oder Selbstlüge. Männchen die plötzlich homo sein wollen, oder eine "fluides Geschlecht" haben sind ein Beispielt an Nonsens der durch Massenmedien verbreitet werden. Glaube ich kein Wort davon.
Keiner von uns muss sich für die sexuelle Fantasiene von andere leiden. Sowas hat mit Beziehung nicht zutun. Missbrauch bleibt Missbrauch.
Zitat: | Das stimmt. Es interessieren sich auch immer mehr Junge Menschen für die alte Geschichte. Die Geschichte, geht weiter, immer weiter. Wir haben die Sozialen Medien. Diese Informationsflut von wissen, gab es in der Geschichte noch nie. |
Bestes Beispiel ist Game of Thrones. Diese Serie ist so erfolgreich, weil sie so brutal, pervers oder grausam ist. Und es geht um viel übertriebener sexuelle Ränkespiel.
Zitat: | Aber mich interessiert dieses Gesellschaftliche Problem, mehr den je. |
Wär nicht gut sich zuviel damit zu befassen. Weil die Antworten einem nur traurig machen. Unzufriedenheit, und viel Unglück und Leid, führen zu solche Reaktionen. Du hast es auch in dein Leben oft erlebt. Man kann fast nichts dafür tuen, dass es besser wird. _________________ Das Leben kann schön sein. Wenn man es will, und sich der Schönheit selber öffnet. |
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| Lucy Lu
Sexualität: keine Angabe
| Anmeldungsdatum: 13.12.2019 | Beiträge: 326 | Wohnort: Zürich |
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Verfasst am: Di Jul 23, 2024 17:59 Titel: |
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Lieber Arpad4
Herzlichen Dank, für deine freundliche, schon fast mitfühlende Antwort. Dein ganzer Beitrag ist sehr schön Geschrieben. Und ein Satz bringt es noch genauer auf den Punkt.
Zitat: | Keiner von uns muss sich für die sexuelle Fantasiene von andere leiden. |
Genau, so ist es aus meiner Sicht. Wie tief ist diese Welt gesunken.
Solche Männer, schaden auch den andern Männer. Denn die Konsequenz tragen dann auch die anständigen Männer, mit guten Absichten.
Wie soll eine Frau, den Männer noch vertrauen, oder noch schlimmer, eine Chance geben, wenn das schon als "normaler Standard" gilt.
Es ist doch ein absoluter Abtörner. Ich verstehe, wenn junge Frauen (auch die älteren), kein Bock darauf haben.
In der Geschichte sind wir auf dem ähnlichen Stand wie vor 100 Jahren, aber mit den Sozialen Medien, und mehr Wissen.
für Dich _________________ "Je grösser die Menge, desto unbedeutender wird der Einzelne." (Carl Custav Jung) |
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| Ida-Maus
Alter: 62 Sexualität: Graubereich
| Anmeldungsdatum: 25.11.2020 | Beiträge: 79 | |
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Verfasst am: Mi Jul 24, 2024 8:19 Titel: |
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Lucy Lu hat folgendes geschrieben: | Ida-Maus hat folgendes geschrieben: |
Ich bin überzeugt davon, dass eine Beziehung/Ehe auch mit wenig bzw. ganz ohne Sex gut funktionieren kann. |
Ja? Komisch, die sexuellen werden dir wohl alle widersprechen. |
Bitte nicht einzelne Sätze aus dem Zusammenhang reißen . Der darauf folgende Satz ist natürlich entscheidend! |
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| Carl_72
Sexualität: Sexuell
| Anmeldungsdatum: 24.06.2022 | Beiträge: 28 | |
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Verfasst am: Mi Jul 24, 2024 13:36 Titel: |
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[quote="Ida-Maus"] Lucy Lu hat folgendes geschrieben: | Zitat: |
Heute wissen alle: Das Fundament, und der Kitt in einer Beziehung / Ehe ist nichts besonderes, es ist nur der Sex, den uns Menschen zusammenhält. " |
Sex ist das Fundament und nur der Sex hält Menschen zusammen? Das glaube ich nicht. (Heute wissen alle ) Ich bin überzeugt davon, dass eine Beziehung/Ehe auch mit wenig bzw. ganz ohne Sex gut funktionieren kann. Man muss eben "nur" den/die passendeN PartnerIn finden. |
In praxi sieht es so aus, dass 99% der Menschen unter einer Ehe/Beziehung eine Partnerschaft verstehen, in der die Partner - mehr oder weniger - Sex haben. Alles andere wird von 99% der Menschen als Freundschaft definiert. Sex ist definitiv der entscheidende Unterschied der eine Freundschaft zu einer Beziehung macht! Und kein anderer Aspekt einer Beziehung hat eine derartige Sprengkraft wie Sex. Das mag sich im Laufe einer Beziehung ändern, insbesondere mit zunehmendem Alter, wenn beide Partner einvernehmlich dem Thema weniger Aufmerksamkeit widmen aber wenn das einseitig und vor allem stillschweigend geschieht, siehe oben.
Insofern stimme ich dem 2. Satz zu 100% zu, eine Beziehung kann nur mit dem passenden Partner funktionieren und - Hand aufs Herz - sexuelle und asexuelle Menschen sind insofern keine passenden Partner. Einer, meistens beide, verbiegt sich bei dem Thema und das führt früher oder später auf beiden Seiten zu großem Frust, Unverständnis und Enttäuschung.
Wenn Beziehungen/Ehen zwischen sexuellen und asexuellen Menschen als Lebenspartnerschaft funktionieren, liegt das in meinen Augen insbesondere daran, dass die Asexualität erst relativ spät erkannt und ausgesprochen wurde. Meistens ging dem ein entsprechender Leidensweg auf beiden Seiten voraus. Wenn einen viele gemeinsame Jahre, Kinder, Freunde, soziale Sicherheit, etc. verbinden, fördert das die Kompromissbereitschaft auf beiden Seiten, die für die Fortsetzung einer solchen Ehe/Beziehung als Lebenspartnerschaft zwingend ist.
Ich finde es wirklich wichtig, dieses Thema zu enttabuisieren, damit Betroffene damit offen umgehen können und dementsprechend bei der Wahl ihres Partners eine bewusste Entscheidung treffen können. Das erspart allen Beteiligten viel Leid! |
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| Lucy Lu
Sexualität: keine Angabe
| Anmeldungsdatum: 13.12.2019 | Beiträge: 326 | Wohnort: Zürich |
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Verfasst am: Mi Jul 24, 2024 22:00 Titel: |
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Carl_72 hat folgendes geschrieben: |
Ich finde es wirklich wichtig, dieses Thema zu enttabuisieren, damit Betroffene damit offen umgehen können und dementsprechend bei der Wahl ihres Partners eine bewusste Entscheidung treffen können. Das erspart allen Beteiligten viel Leid! |
Ich bin deiner Meinung.
Darum bin ich in diesem Forum. Ich wünsche mir das asexuelle respektiert werden. _________________ "Je grösser die Menge, desto unbedeutender wird der Einzelne." (Carl Custav Jung) |
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| Sandkastenzorro Prinzessin Kill-den-Tee
Alter: 43 Sexualität: keine Angabe
| Anmeldungsdatum: 03.04.2011 | Beiträge: 3979 | Wohnort: Fairvale |
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Verfasst am: Mi Jul 24, 2024 22:35 Titel: |
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Carl_72 hat folgendes geschrieben: | Sex ist definitiv der entscheidende Unterschied der eine Freundschaft zu einer Beziehung macht! |
Das halte ich für unwahr. Ich habe diese (Un)logik dahinter auch nie verstanden. Nur weil ich mit jemandem nicht poppe, heisst das noch lange nicht, dass ich für ihn keine (partnerschaftliche) Liebe empfinde.
Aus einer Freundschaft wird auch keine Liebesbeziehung, wenn man vögelt, genauso wenig wie eine Liebesbeziehung zur Freundschaft wird, wenn man nicht mehr vögelt. Das sind doch zwei völlig unterschiedliche Paar Schuhe. _________________ "Didn't your mother never teach you no manners?"
- I ain't never had no mother! We was too poor! |
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| gucki19
Sexualität: Sexuell
| Anmeldungsdatum: 22.10.2019 | Beiträge: 160 | Wohnort: Nordbayern |
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Verfasst am: Do Jul 25, 2024 7:09 Titel: |
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Hallo Zoro aus dem Sandkasten
Da stimme ich dir mal richtig zu.....
Wobei es auch ein wenig eine Frage ist, was man als "Ehe" und/oder Beziehung definiert.
Gut gefällt mir der von dir gewählte Begriff "Lebenspartnerschaft". Eine Lebenspartnerschaft enthält soviel mehr als das "gemeinsame poppen" und kann definitiv auch für "gemischte Paare" glücklich sein ohne GEMEINSAMES poppen.
GELEHRT wird in unserer Gesellschaft was anderes....wer außerhalb poppt ist Fremdgänger, untreu, Totengräber der Beziehung..... und in der Beziehung muss der Sex auf einem möglichst hohen Level gehalten werden.....die Abendprogramme der privaten Fernsehsender sind voll mit Tipps wie man das macht....
Aber: unsere LEIDENSCHAFT ist NICHT verfügbar. Wir können sie nicht oder kaum beeinflussen. Wir können sie vielleicht noch eine gewisse Zeit unterdrücken.. Leider schläft diese Leidenschaft in aller Regel im Alltag oft ein und kann auch nicht mehr geweckt werden. Sie ist eben "nicht verfügbar".
Nach Ansicht der Fernsehberater und vieler Paar- und Sexualtherapeuten ist das anders.....wenn man es nicht schafft die Leidenschaft mit dem Lebenspartner auf hohem Level zu halten ist man sexuell zu doof oder zu faul......als wäre Leidenschaft nach Wunsch machbar.... Und so setzen sie alle mit "eigentlich normalen Problemen" unter Druck.
Diese Leidenschaft ist ungemein dynamisch und kann ein emotionaler Tsunami sein. Sie lässt manchmal auch Akademiker ihre Partnerschaften und Lebensplanungen über den Haufen werfen. Leidenschaft vernebelt die Sine....Liebe macht blind. Aber sie ist unbeständig, flüchtig und nicht verfügbar. Der Alltag ist der Feind der Leidenschaft.
Und deshalb taugt die Leidenschaft (gepaart mit den meist damit verbundenen sexuellen Aktivitäten) aus meiner Sicht eigentlich gar nicht als Grundlage für eine Lebenspartnerschaft. Leider wird das heute anders gelehrt. Und leider wird diese Leidenschaft mit "der eigentlichen Liebe" gleichgesetzt.....was nach meiner Meinung definitiv Unfug ist....!!
Sex kann (bei Sexuellen) auch ohne Leidenschaft Spaß machen. Und Leidenschaft kann auch zwischen Menschen entstehen, die nicht ansatzweise für eine Lebenspartnerschaft zusammenpassen..... und Freundschaft...?? Ja, das Thema ist komplex. _________________ Viele Grüße vom
Gucki |
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| Arpad4
Alter: 45 Sexualität: Asexuell
| Anmeldungsdatum: 17.11.2016 | Beiträge: 2125 | |
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Verfasst am: Do Jul 25, 2024 10:04 Titel: |
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Viele wünschen sich eine Liebesehe und glücklich zu sein. Das ist das Ziel jedes Menschen, der sich ein Partner wünscht oder nach einem sucht.
Aber die Realität ist ganz anders als wir sie planen oder wünschen. Viele Ehe enden in Zwecksbeziehungen oder offene Beziehungen auch wenn sie nicht geschieden werden. Die Gründe dafür liegen bei den Menschen selber, nicht direkt an der Sexualität.
Es gibt Sexuelle und vor ALLEM homosexuelle Männer (bei sexfixirte Schwule ist Sex sehr wichtig noch mehr als bei den Heterosexuelle), die sexuelle Verbindung als Fundament einer Beziehung empfinden. Sie können sich Beziehung ohne das Sexuelle nicht vorstellen.
Es gibt Menschen (auch Sexuelle), die sich eine Beziehung ohne Sex vorstellen können, oder eine zeitlang ohne auskommen.
Aber es gibt auch Menschen (auch Asexuelle), die nie Sex oder etwas sexuelles wollen in der Liebe. Und sie eine Beziehung ohne Sex als normal sehen. Oder körperliche Nähe nicht als wichtig sehen für eine Liebe. Manche wollen nicht nur auf Sex verzichten, sonder auch auf Küsse oder lange körperliche Nähe. Trotzdem empfinden manche Liebe auch wenn sie sich weniger körperliche Zuwendung wünschen, und selber bereit sind es zu geben.
Es gibt einige Unterschiede bei der Vorstellung von Beziehung und Liebe. Hier im Forum sind sehr viel Beispiele dafür. _________________ Das Leben kann schön sein. Wenn man es will, und sich der Schönheit selber öffnet. |
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