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| AlenaMissy
Sexualität: Unentschlossen
| Anmeldungsdatum: 25.02.2020 | Beiträge: 1 | |
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Verfasst am: Di Feb 25, 2020 23:19 Titel: Mögliche langfristige Kompromisse. Tipps? |
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Hallo
Ich (w/22) bin auf der Suche nach langfristigen Kompromissen bezüglich der Lust meines Freundes und mir.
Mein Freund und ich sind über 4 Jahre zusammen. Anfangs überwiegte die Neugier meiner seits weshalb wir viel ausprobierten. Das flachte nach ca 1 Jahr ab. Seit nun über 2 Jahren habe ich so gut wie kein Interesse wenn es um das Thema Sex geht. Wir lieben uns und ich finde ihn auch attraktiv, aber eben nicht sexuell. Wir haben viele Gespräche geführt und ich weiß das seine Lust nicht einfach weg ist nur weil ich keine habe.
Habt ihr irgendwelche Regelungen/Absprachen diesbezüglich ?
Schon einmal vielen lieben Dank im voraus. |
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| Yurei
Sexualität: Asexuell
| Anmeldungsdatum: 17.03.2022 | Beiträge: 3 | |
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Verfasst am: Do März 17, 2022 1:56 Titel: |
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Hi AlenaMissy,
Habt ihr schon einen Kompromiss gefunden?
Ich habe tatsächlich dasselbe Problem. Ich bin mit meinem Freund seit knapp 2 Jahren zusammen und er ist sehr sexuell. Er würde am liebsten täglich und ich am liebsten gar nicht. Das führt dazu, dass wir uns dauernd darüber streiten. Ich fühle mich schlecht, weil er meinetwegen seine Bedürfnisse nicht erfüllt bekommt. Eine Zeit lang habe ich versucht, meine Asexualität zu verstecken und hab ihm etwas vorgespielt, dann haben wir drüber geredet und versucht Kompromisse zu finden. Aber ich muss gestehen, wir sind mit jeder Fkrm von Kompromiss beide unglücklich. Und ich merke, wie meine Gefühle für ihn tatsächlich mit jedem mal, dass wir es tun, obwohl ich keine Lust habe, darunter leiden. Wir haben versucht, eine Regelmäßigkeit festzulegen. Wie haben versucht, Alternativen zu finden. Aber am Ende streiten wir trotzdem. Ich habe ihm sogar angeboten, sich für den Sex eine andere Frau zu suchen. Im Streit hat er mir dann an den Kopf geworfen, dass ich ihm diese Frau doch bitte selber suchen oder ihm eine professionelle bezahlen möge, da er nicht einsieht, aufgrund meiner Asexualität Mehraufwand zu haben. Dafür hat er sich entschuldigt, aber ich hab trotzdem das Gefühl, egal wie gut alles andere läuft, bei dem Thema kommen wir auf keinen gemeinsamen Nenner.
Ich wünschte, ich hätte Ideen für dich.
Aber falls ihr einen guten Kompromiss findet, wäre ich sehr neugierig.
Liebe Grüße |
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| *Morgaine*

Alter: 58 Sexualität: Asexuell
| Anmeldungsdatum: 09.03.2022 | Beiträge: 46 | |
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Verfasst am: Do März 17, 2022 15:23 Titel: |
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Hi AlenaMissy,
Patentlösungen kann ich leider auch nicht anbieten. Und funktionierende, langfristige Kompromissse sind auch schwer zu finden, da sexuelle Bedürfnisse sich nicht nach einem Stundenplan einrichten lassen.
Es ist auch bei mir immer wieder das leidige Thema, dass ich aus Sicht meines Mannes viel zu wenig Lust auf sexuelle Handlungen habe. Er kann sich mit dem Gedanken, dass ich asexuell bin nicht anfreunden. Monentan jedenfalls noch nicht. Ich habe für mich auch erst nach Jahren des Leidens festgestellt, dass ich asexuell unterwegs bin. In diesem Zwiespalt lebte ich davor weit über 30 Jahre und war von Selbstzweifeln und Schuldgefühlen geplagt.
Unsere bisherige Lösung sieht so aus, dass ich meinen Mann regelmäßig unregelmäßig gewähren lasse, auch wenn ich selbst keine Lust dazu habe. Ich versuche mich dabei abzugrenzen um von der Situation nicht zu negativ beeinflusst zu werden. Das gelingt mir mal besser und mal schlechter. Das Problem dabei ist immer nur, dass ich anschließend niemanden habe mit dem ich darüber sprechen kann. Denn mitunter komme ich mir nach dem Sex einfach nur "benutzt" vor. Da spielen auch Gefühle wie "sich nicht geachtet und wertgeschätzt fühlen" mit rein.
Ich habe mich daher jetzt gerade auf den Weg gemacht meinen Mann an das Thema Asexualität heranzuführen. Seine ersten Reaktionen darauf waren auch regelrecht absurd und davon geprägt, dass das "was man lange und deutlich genug wegargumentiert, auch nicht da ist".
Ich werde es bei meinem Mann jetzt erst einmal mit Informationen zu dem Thema Asexualität versuchen und ihn ein wenig lesen lassen. Davon gibt es doch einiges im Internet. Danach werde ich es noch mal mit Gesprächen versuchen. Aber ich bin mir sicher, dass dieser Weg lang und vielleicht auch immer mal wieder schmerzhaft für uns wird bis wir bei einer guten Lösung angekommen sind.
Liebe Grüße _________________ Morgaine - Priesterin von Avalon |
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| Lucy Lu
Sexualität: keine Angabe
| Anmeldungsdatum: 13.12.2019 | Beiträge: 326 | Wohnort: Zürich |
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Verfasst am: Fr März 18, 2022 0:31 Titel: |
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Hallo *Morgaine*
Zitat: | Denn mitunter komme ich mir nach dem Sex einfach nur "benutzt" vor. Da spielen auch Gefühle wie "sich nicht geachtet und wertgeschätzt fühlen" mit rein.
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So fühlen sich wohl die meisten asexuellen Frauen. Wir haben Sex, dass wir nicht verlassen werden. Aber dass soll LIEBE SEIN? Wertschätzung und Respekt, gegenseitige Empathie, das ist doch das Fundament einer liebevollen Beziehung.
@ Yurei
Zitat: | Im Streit hat er mir dann an den Kopf geworfen, dass ich ihm diese Frau doch bitte selber suchen oder ihm eine professionelle bezahlen möge, da er nicht einsieht, aufgrund meiner Asexualität Mehraufwand zu haben. |
Der soll sich doch seine professionelle Dame selber bezahlen. Das ist doch ein totales KO Kriterium. Respektloser geht es gar nicht mehr. Lass den zu Deinen EX zählen, und such Dir ein lieber Mann, der es schätzt, dass Du mit ihm Sex hast. Du bist es sicher Wert.
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| Callas of the Wind

Alter: 43 Sexualität: Graubereich
| Anmeldungsdatum: 13.08.2019 | Beiträge: 689 | Wohnort: Oberfranken |
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Verfasst am: Fr März 18, 2022 0:39 Titel: |
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Das hatte ich gar nicht gelesen. ^^
Es gibt ja immer zwei Personen. Eine die etwas behauptet und eine andere die das glaubt oder glauben soll. Man muss sich halt entscheiden ob man den Quatsch mitmachen will.
Wenn ich sowas alles immer höre glaube ich das ich für immer Single bleiben werde.
Probleme von anderen Menschen zu seins werden zu lassen sollte gut überlegt sein. Schließlich haben wir alle selbst genug Probleme und man muss es ja so sehen. Wenn er Sex bekommt hat er kein Problem aber du hast dann vermutlich zwei. _________________
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| *Morgaine*

Alter: 58 Sexualität: Asexuell
| Anmeldungsdatum: 09.03.2022 | Beiträge: 46 | |
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Verfasst am: Fr März 18, 2022 8:25 Titel: |
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Hallo Lucy Lu,
da gebe ich Dir vollkommen Recht, aber es benötigt auch Kenntnis von dem eigentlichen Thema überhaupt. Asexualität ist für jemanden, der nicht davon betroffen ist schwer nachzuvollziehen, da viele nicht einmal wissen, dass sie exisitert. Soviel habe ich bisher durch meine Lektüre hier im Forum und im Internet schon festgestellt.
Daher habe ich mich jetzt auf den Weg gemacht meinen Mann über Asexualität zu informieren. Durch kleine, sachliche Texte aus dem Internet. Denn wie soll Verständnis aufkommen, wenn man gar nicht weiß worum es geht und nicht im Ansatz weiß, was der Partner empfindet?
Ich gehe erst einmal davon aus, dass kein Partner absichtlich boshaft die Gefühle seines asexuellen Partners verletzt, sondern erst einmal aus Angst vor dem Neuen und Unbekanten reagiert. Das liegt in der Natur des Menschen so zu reagieren. Daher gilt es Emapthie auf beiden Seiten zu entwickeln.
Asexualität bingt die bekannte und allgemein gültige Werteordnung des sexuellen Partners deutlich aus den Fugen. Das "Normale" scheint plötzlich nicht mehr zu existieren und nicht verständliche neue Werte stehen im Raum. Das muss dieser Partner erst einmal verarbeiten. Für ihn ist die Situation genauso schwer wie für den asexuallen Partner, der sich in der Welt der Sexualität bewegt. Werte, die auf einen selbst nicht zutreffen zu erkennen, zu verstehen und letztlich zu akzeptieren. Das erfordert Wertschätzung, Respekt und Empathie auf beiden Seiten. Und DAS ist für mich die Grundlage einer liebevollen Beziehung oder Ehe.
Klar ist natürlich, dass dies nur funktioniert, wenn der sexuelle Partner überhaupt bereit ist sich mit dem Thema Asexualität auseinanderzusetzen. _________________ Morgaine - Priesterin von Avalon |
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| Lucy Lu
Sexualität: keine Angabe
| Anmeldungsdatum: 13.12.2019 | Beiträge: 326 | Wohnort: Zürich |
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Verfasst am: Sa März 19, 2022 1:13 Titel: |
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Liebe *Morgaine*
Zitat: | Klar ist natürlich, dass dies nur funktioniert, wenn der sexuelle Partner überhaupt bereit ist sich mit dem Thema Asexualität auseinanderzusetzen. |
Wenn ich Dich richtig verstanden habe, bist Du seit über 30 Jahre mit dem gleichen Mann, verheiratet. Hast die "Show" 30 Jahre gut gespielt, so das er immer im "Glaube" wahr, dass es Dir auch freude macht. Und jetzt nach 30 Jahren, sagst Du ihm, dass Du gar nie Lust hattest, weil Du asexuell bist.
Kann mir gut vorstellen, dass er sich nach 30 Jahren, nicht dem Thema "meine Frau ist Asexuell, und hat mir 30 Jahre was vorgespielt" auseinandersetzen möchte. Hast Du schon mal daran gedacht??? Vielleicht hättest im lieber eine "Notlüge" aufgetischt, ihm gesagt du bist wegen den Wechseljahre asexuell geworden. So könnte er mehr verständnis aufbringen, und würde sich nicht gleich für die letzten 30 Jahre belogen fühlen. Vielleicht kannst Du das ja noch zum guten Biegen, und es auf die Wechseljahre schieben. Nur so eine gutgemeinte Idee von mir, denn 30 Jahre, sind ein halbes Leben. Wie Du geschrieben hast Empathie auf gegenseitigkeit. Für ihn ist vermutlich die 30 Jahre Theater- Show, schmerzhafter zu ertragen, als nur die halbe Wahrheit. Viel Glück.
Liebe Grüsse Lucy |
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| *Morgaine*

Alter: 58 Sexualität: Asexuell
| Anmeldungsdatum: 09.03.2022 | Beiträge: 46 | |
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Verfasst am: Sa März 19, 2022 7:27 Titel: |
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Hallo Lucy Lu,
erstens, ich bin nicht seit über 30 Jahren mit dem gleichen Mann zusammen und zweitens 30 Jahre Show gab es auch nicht. Das werde ich hier im Einzelnen aber nicht erörtern.
Deinen Kommentar empfinde ich an dieser Stelle als ein wenig oberflächlich. _________________ Morgaine - Priesterin von Avalon |
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| Lucy Lu
Sexualität: keine Angabe
| Anmeldungsdatum: 13.12.2019 | Beiträge: 326 | Wohnort: Zürich |
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Verfasst am: So März 20, 2022 1:19 Titel: |
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*Morgaine*
Zitat: | Es ist auch bei mir immer wieder das leidige Thema, dass ich aus Sicht meines Mannes viel zu wenig Lust auf sexuelle Handlungen habe. Er kann sich mit dem Gedanken, dass ich asexuell bin nicht anfreunden. Monentan jedenfalls noch nicht. Ich habe für mich auch erst nach Jahren des Leidens festgestellt, dass ich asexuell unterwegs bin. In diesem Zwiespalt lebte ich davor weit über 30 Jahre und war von Selbstzweifeln und Schuldgefühlen geplagt. |
Habe aus Deinem obigen Textausschnitt gedacht Du bist 30 Jahre mit dem gleichen Mann zusammen. Hättest Du geschrieben "mit dem jetzigen Mann" hätte ich Dich besser verstanden. Aber das macht auch kein grosser Unterschied.
Jede asexuelle Frau muss beim Sex eine Show vorspielen, denn geniessen kann das eine asexuelle Frau nicht, zähle mich selber auch zu diesen Frauen, und meine das nicht abwertend.
Ein guter Mann, möchte das die Partnerin mit ihm genauso spass hat beim sex wie er mit ihr. Sonst ist das abtörnernd für ein guter Mann. Nur einem egoistischen, oder sogar Narzisstischen Mann, ist es egal, wie es sich für die Frau anfühlt, mit ihm Sex zu haben. Denke das würde mir jeder sexuelle Mann bestätigen.
Vielleicht bist Du ja bereit, Deinem Mann die Freiheit für eine "offene Beziehung" zu geben. Oder habe hier auch schon von Polyamorie gelesen.
Aber wenn Du ihm nicht gönnst, was er existentiell braucht, dann hat er Angst Dich zu verlieren, weil er ohne Sex nicht leben kann oder will. Ist leider so, dass sexuelle Menschen darauf nicht verzichten können, selbst nicht wenn sie es möchten. Frag den Priester
Ihr werdet sicher ein Weg zusammen finden.
Liebe Grüsse Lucy |
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| Paul65
Sexualität: Graubereich
| Anmeldungsdatum: 26.09.2010 | Beiträge: 710 | Wohnort: Nähe Zürich |
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Verfasst am: So März 20, 2022 11:12 Titel: |
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Was ich bei diesen Lebensgeschichten, die ja offenbar sehr häufig vorkommen, nicht verstehe
Man kommt irgendwie in jungen Jahren zusammen, nur der Sex kann es ja zumindest aus der Sicht des asexuellen Partners nicht sein, also muss auch der asexuelle Partner einen Grund gehabt haben mit dem Partner zusammen zu kommen. Jetzt tun beide Dinge zusammen, an dem offenbar nur der eine Partner Gefallen hat und erduldet über viele Jahr hinweg. Warum redet man dann nicht miteinander? Sex ist ja spätestens seit Anfang der 80er Jahre kein Tabuthema mehr, in der Schule gibt es Aufklärungsunterricht usw.
Hat man Angst wenn man darüber redet dass der Partner einen verlässt? Warum möchte man überhaupt mit so einer Person zusammen sein?
Das sollen alles keine Vorwürfe sein, ich versuche es nur zu verstehen bzw. nachzuvollziehen. Bin ich einfach zu rational? _________________ Ich mag keinem Club angehören, der Leute wie mich als Mitglied aufnimmt - Groucho Marx |
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| Callas of the Wind

Alter: 43 Sexualität: Graubereich
| Anmeldungsdatum: 13.08.2019 | Beiträge: 689 | Wohnort: Oberfranken |
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Verfasst am: So März 20, 2022 17:01 Titel: |
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Vielleicht denken sie das sie jetzt noch relativ gut da stehen und noch glücklich sind und wenn der Partner nicht mehr wäre würde es ihnen wesentlich schlechter gehen.
Genauso wie Reiche ihren Reichtum schützen wollen weil sie Angst haben dann wieder so zu leben wie alle anderen.
Eigentlich merkt man doch erst das es ohne die Person besser ist wenn es vorbei ist und man wieder eine Zeitlang alleine lebt. Wenn man dann wieder jemanden kennenlernt geht das von vorne los. Man denkt es geht einem dann (noch) besser und blendet alles was nicht schön ist aus. Wenn eine Zeitlang vergangen ist kommt das dann aber immer mehr zum Vorschein und es besteht die gleiche Situation.
Ich denke Menschen die wirklich richtig glücklich sind schauen sich ihre potenzellen Partner genauer an oder wollen lieber alleine leben. Natürlich gibt es auch andere Gründe warum man lieber alleine bleiben möchte.
Also vielleicht ist es so k.A.
Vielleicht ist es aber auch noch komplizierter. _________________
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| Lucy Lu
Sexualität: keine Angabe
| Anmeldungsdatum: 13.12.2019 | Beiträge: 326 | Wohnort: Zürich |
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Verfasst am: So März 20, 2022 20:04 Titel: |
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Hallo Paul65
Als junger Mensch, möchte man Party, ein grossen Freundeskreis, und da gibt es auch immer ein sehr grossen Gruppendruck. So suchen sich junge Menschen ein Partner, mit dem man sich möglichst gut versteht. Die asexuelle Frau erduldet die Sexuelle Bedürfnisse, des Partners, solange er, sagen wir mal, Sexuell bescheiden ist, mit seinem Fetisch, und die Grenzen des Erdulden somit nicht überschritten werden.
Aber der andere Partner muss auch andere Dinge erdulden. Beispiel: Klamotten Shopping. Dann stehen die armen Männer, gelangweilt in der Boutique, schauen verzweifelt nach einem Stuhl zum sich hinzusetzen. Oder die Familienfeier an Weihnachten, oder ein Kinofilm, auf den nur der eine Lust hat. Es ist ein nehmen und geben.
Später wird es immer schwieriger, zwischen Männlein und Weiblein. Der eine will Heiraten und Kinder, der andere nicht. Auch das ist dann ein Grund, dass sich die Wege eines Traumpaar trennen.
Aber, vielleicht hatte man eine schöne Zeit zusammen, Ferien etc. Und die vielen schönen gemeinsamen Erlebnisse, waren es dann doch Wert.
Sexuelle schmerzen hätte ich niemals erduldet, aber langweilig finde ich manchmal auch andere Dinge, wie lange Autobahnwarteschlangen vor den Ostern.
Die Jungen Frauen haben es Heute sicher schwieriger, die Männer haben wegen den Pornos, die sie im Netz gesehen haben, sexuelle Ansprüche an die Frauen, da wundere ich mich nicht, dass immer mehr Frauen schon vor 30 Jahren aussteigen, und auf das asexuelle Boot flüchten. Kommt hinzu, dass die Partner wegen Tinder etc., auch immer schnell Ausgewechselt werden.
Ab 35/40 Jahre ändern sich die Wünsche der Menschen, sie wollen nicht mehr das gleiche, wie mit 20, 30 oder 40 Jahre. Auch nicht in der sozialen Integration.
Wenn man jedes Jahrzehnt, seines Lebens, Altersgerecht lebt, hat man am Ende nichts verpass und ist zufrieden.
Lieber Paul, kannst Du das nachvollziehen? Sorry, dass war jetzt ein bisschen Zuviel Text.
Callas of the Wind hat auch noch einige gute Gründe Erwähnt, wo ich Zustimmen kann. |
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| Callas of the Wind

Alter: 43 Sexualität: Graubereich
| Anmeldungsdatum: 13.08.2019 | Beiträge: 689 | Wohnort: Oberfranken |
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Verfasst am: So März 20, 2022 21:56 Titel: |
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Zitat: | Wenn man jedes Jahrzehnt, seines Lebens, Altersgerecht lebt, hat man am Ende nichts verpass und ist zufrieden. | Das hätte ich wohl mal machen sollen. Ich habe zu oft an die Zukunft gedacht anstatt im hier und jetzt zu leben und es zu nehmen und genießen wie es ist und wielange es anhält. _________________
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| *Morgaine*

Alter: 58 Sexualität: Asexuell
| Anmeldungsdatum: 09.03.2022 | Beiträge: 46 | |
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Verfasst am: Mo März 21, 2022 16:38 Titel: |
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Paul65 hat folgendes geschrieben: | Was ich bei diesen Lebensgeschichten, die ja offenbar sehr häufig vorkommen, nicht verstehe
Man kommt irgendwie in jungen Jahren zusammen, nur der Sex kann es ja zumindest aus der Sicht des asexuellen Partners nicht sein, also muss auch der asexuelle Partner einen Grund gehabt haben mit dem Partner zusammen zu kommen. Jetzt tun beide Dinge zusammen, an dem offenbar nur der eine Partner Gefallen hat und erduldet über viele Jahr hinweg. Warum redet man dann nicht miteinander? Sex ist ja spätestens seit Anfang der 80er Jahre kein Tabuthema mehr, in der Schule gibt es Aufklärungsunterricht usw.
Hat man Angst wenn man darüber redet dass der Partner einen verlässt? Warum möchte man überhaupt mit so einer Person zusammen sein?
Das sollen alles keine Vorwürfe sein, ich versuche es nur zu verstehen bzw. nachzuvollziehen. Bin ich einfach zu rational? |
Hallo Paul 65,
ja, ich denke auch, dass der Weg nur über "Reden" gegangen werden kann. daher habe ich in diesem Forum nach Anregungen gesucht, die ich mittlerweile auch schon in recht umfangreichen Maße erhalten habe.
Wenn sich eine Beziehung nur über ihre sexuelle Seite definieren würde, wäre ich wahrscheinlich nie mit meinem Mann zusammen gekommen. Natürlich gibt eine Reihe von Dingen, die Beziehung und Liebe ausmachen.
Es war ja auch nicht so, dass ich nie Sex haben wollte. Es verhält sich bei mir eher so, wie gucki19 das in seinen angfänglichen Beiträgen aus 2019 über seine Ehe geschrieben hat. Ich habe Sex gehabt, war neugierig darauf, weil ich natürlich auch von Freundinnen damals mitbekommen was für eine "tolle Sache" Sex ist. Und war beim ersten Sex total enttäuscht. Habe es danach auch immer wieder zugelassen und habe mir dabei immer nur gedacht, was soll jetzt so Tolles daran sein. Im Laufe der Jahre habe ich dann gemerkt - ohne etwas von Asexualität zu ahnen - dass ich Sex nicht mag. Und wie Frauen ja oft "gestrickt" sind, habe ich den Fehler natürlich lange Zeit bei mir gesucht, bin depressiv geworden mit teils drastischen Auswirkungen, auf die ich jetzt nicht weiter eingehen möchte. In dieser Zeit habe ich immer wieder Sex mit meinem Mann zugelassen. Allerdings fiel es mir mit der Zeit immer schwerer.
Mittlerweile weiß mein Mann, dass ich beim Sex keinen Spaß habe und auch nicht das beim Sex empfinde, was er empfindet. Damit sind wir schon einmal ein Stück weiter. Und ich weiß auch, dass der wetiere Weg noch lang ist. _________________ Morgaine - Priesterin von Avalon |
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| Paul65
Sexualität: Graubereich
| Anmeldungsdatum: 26.09.2010 | Beiträge: 710 | Wohnort: Nähe Zürich |
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Verfasst am: Mo März 21, 2022 22:42 Titel: |
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Hallo Morgaine
Danke für deine Ausführungen, das ist für mich in einem gewissen Sinne nachvollziehbar, ich selbst bin allerdings ein ziemlicher Dickkopf und Eigenbrötler, ich kam schon als Kind ohne grossartige Interaktion mit anderen Menschen aus und konnte daher viele "toxische" Menschen in meinem Leben einfach vermeiden, das schloss sogar einen engen Verwandten ein, obwohl der es Zeit seines Lebens nicht verstanden hat. Dazu kommt noch dass ich schon als Kind Schwierigkeiten mit Körperkontakt hatte, egal mit wem, sehr zum Leidwesen meiner Mutter.
@Lucy Lu
Ich glaube als junger mensch möchte man generell einen grossen Freundeskreis und Party genauso wie man als Mensch generell möglichst viel Sex haben will , bei Verallgemeinerungen muss ich einfach widersprechen
Ich war weder ein Partyhengst noch ein Partymuffel, und auf eine Party kann man auch ohne sexuelle Begleitung gehen, wer das nicht glaubt kann gerne mal zu der Fachschaftsparty eine technischen oder naturwissenschaftlichen Fakultät gehen, nirgendwo ist der Anteil ein männlichen Singles höher, wegen ihrer sexuellen Unerfahrenheit und Desinteresse an Mode und anderen Oberflächlichkeiten und sind sie für die meistens Frauen auch uninteressant, ausser vielleicht für Religionspädagoginnen für die Primärstufe
Ich glaube eher dass der Anteil der Frauen die nicht allein sein können deutlich grösser ist, Frauen sind im Normalfall einfach sozialere Wesen. Wie du schon richtig beschreibst lernen einige Frauen dann in der Beziehung Sex oder sexuelle Gefälligkeiten als Ware einzusetzen, ein Nehmen und geben wie du schreibst. Und genau das macht es für asexuelle Männer, ja die gibt es , wiederum besonders schwer, die "erfahrenen" Frauen müssen plötzlich feststellen dass ihre Handelsware sexuelle Gefälligkeit plötzlich nichts mehr Wert ist oder sogar negativ bewertet wird. Und das ist zumindest erst mal verwirrend und ernüchternd, weil ungewohnt. _________________ Ich mag keinem Club angehören, der Leute wie mich als Mitglied aufnimmt - Groucho Marx |
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