Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen |
Autor |
Nachricht |
| babbel124
Alter: 25 Sexualität: Asexuell
| Anmeldungsdatum: 01.11.2015 | Beiträge: 12 | Wohnort: Baden-Würtemberg |
|
Verfasst am: Di Mai 28, 2019 10:11 Titel: Ist das so normal? |
|
|
Ich bin seit drei Monaten glücklich in einer Beziehung zu einem sexuellen und dachte, nach anfänglichen Schwierigkeiten, auch, dass wir einen guten weg für uns gefunden haben. Nun ist es allerdings so das ich immer häufiger Panikattacken bekomme wenn er mir Näher war, Sex haben wir keinen.
Ich denke es liegt daran das er mir immer fremd vorkommt wenn er der Lust nachgibt. Er wird immer fordernder und "aggressiver" als ich ihn kenne. Ich weiß das er jederzeit sofort aufhören würde wenn ich ihn auch nur leicht von mir drücke oder etwas sage und das keinerlei "Gefahr" von ihm ausgeht. Trotzdem reagiere ich immer heftiger danach ohne es zu wollen. Ist es normal das er so anders wird? Geht die Panik irgendwann wieder weg?
Ich liebe ihn und möchte ihn auch auf keinen Fall verlieren und es tut mir unendlich leid das ich dauernd so auf ihn reagiere, er traut sich schon kaum noch mir Nah zu sein. 
Zuletzt bearbeitet von babbel124 am Di Mai 28, 2019 10:42, insgesamt einmal bearbeitet |
|
Nach oben |
|
 |
| Adamant Account abgemeldet
Sexualität: keine Angabe
| Anmeldungsdatum: 22.05.2019 | Beiträge: 561 | |
|
Verfasst am: Di Mai 28, 2019 10:35 Titel: |
|
|
Hi, ich versuche mal eine Antwort aus der Perspektive eines (Demi-) Sexuellen.
Die Frage ist (unter Anderem), wie Du das mit "Lust nachgibt" meinst. Einen sexuellen Mann sieht man ja sofort an, wenn er Lust hat. Ist das per se schon störend bzw. abstoßend? Das könnte dann ein Problem für Euch werden. Weil eine solche Reaktion wird ein sexueller Mann nie unterdrücken können, wenn er eine andere Person attraktiv findet und sie gar liebt.
Auch die Frage ist, ob er in solchen Situationen eher "triebgesteuert" oder "kopfgesteuert" ist. Als Mann (ich jedenfalls) kann man durchaus das offensichtliche Zeichen von Lust zur Schau tragen, dennoch aber davon absehen, sexuelle Handlungen auszuführen zu wollen (meint: wirklich dann auch keinen Sex haben zu wollen, wenn das Gegenüber nicht möchte). Und zwar ohne dass das auf die Laune durchschlägt. Es gibt aber auch wohl viele Männer, wo ein häufiges, gar permanentes "sexuelles Zurückweisen" auf die Psycho durchschlägt, und sei es nur in Form von schlechte Laune als mildeste Variante.
In meiner Partnerschaft mit einer sexuell eher weniger aktiven Frau ist die "Regelung" ganz einfach. Wenn ich einen "stehen" haben sollte und sie nicht wirklich Lust hat (meist), dann soll sie sich nicht in irgendeiner Weise davon "genötigt" fühlen, sondern es lediglich als Kompliment auffassen und sich freuen (dieses Körperteil eines Mannes kann nicht lügen ). Und ansonsten schlichtweg ignorieren. Das setzt natürlich voraus, dass da keinerlei Berührungsängste bestehen. Denn beispielsweise sich in die Arme schließen, ohne dass sich die Körpermitten nahe kommen ist eher was für Yoga-Fetischisten ... . Funktioniert schon ziemlich lange. Ist aber sicherlich auch eine Frage absoluten beiderseitigen Vertrauens.
P.S.: Dass ein Partner einem mitunter "fremd" vorkommt, das liegt in der Natur der Sache. Denn Menschen sind halt verschieden. In einer funktionierenden Partnerschaft schadet aber ein manchmal auftretendes "Befremden" m.E. nicht, jedenfalls dann nicht, wenn beide nicht die "Mission" empfinden das Gegenüber "ändern" zu müssen. |
|
Nach oben |
|
 |
| babbel124
Alter: 25 Sexualität: Asexuell
| Anmeldungsdatum: 01.11.2015 | Beiträge: 12 | Wohnort: Baden-Würtemberg |
|
Verfasst am: Di Mai 28, 2019 10:57 Titel: |
|
|
erstmal vielen dank für die Antwort @Adamant
Mit Lust nachgeben meine ich, dass er ,für mich, meist sehr plötzlich, fordernder wird. Er mich nicht mehr so sanft küsst, mich an sich presst und mir das Shirt hochzieht. Das alles aber auch nur wenn ich nichts dagegen habe. Für mich kommt es meist sehr überraschend aus "ganz normalem" kuscheln und küssen aus Zuneigung. Er hätte schon gerne Sex aber eben nur wenn ich es auch wollen würde und ist nach eigener Aussage mit den Kompromissen und was ich ihm geben kann zufrieden. Mit seinen körperlichen Reaktionen habe ich glücklicherweise kein Problem.
Ich glaube das er in diesen Momenten eher seinen Trieben nachgibt aber auf seine Laune scheint es sich nach außen hin nicht auszuwirken, es tut ihm nur leid das er dem nachgegeben hat wenn ich wieder so stark reagiere. |
|
Nach oben |
|
 |
| Adamant Account abgemeldet
Sexualität: keine Angabe
| Anmeldungsdatum: 22.05.2019 | Beiträge: 561 | |
|
Verfasst am: Di Mai 28, 2019 17:00 Titel: |
|
|
Dann würde ich mit ihm noch einmal reden. Er scheint ja nicht total triebgesteuert zu sein. Das "fordernd werden" ist dann das "Problem", das in den Griff zu bekommen sein sollte. Sei es, dass er wirklich "fordernd" ist, sei es dass Du es so wahrnimmst (vermutlich beides zusammen). Bzw. worauf das "fordern" gerichtet ist bzw. wahrgenommen wird. Einfach "nur" innige körperliche Nähe oder (auch) nach einem sexuelle Akt.
Dazu gehört auch, ihm das schlechte Gewissen zu nehmen, dass er überhaupt Lust auf Dich hat. Lust darf er m.E., und so wie ich dich verstehe, haben, nur eben sicher Deine Grenzen einhalten (was er ja offenbar tut).
Dazu gehört aber ganz genauso selbst kein schlechtes Gewissen zu haben, dass Du keine Lust auf einen sexuellen Akt hast. Vielmehr idealerweise es sozusagen akademisch erfreut zur Kenntnis zu nehmen, wenn er Lust offenbart.
Dafür reicht eigentlich die klare beidseitige Absprache, dass wenn auf die offensichtliche (wortwörtlich ) Lust seinerseits keine klare (!) positive Reaktion Deinerseits kommt, dass dann eben kein Sex gewünscht wird (und dass das vermutlich meist bzw. immer so sein wird). Und dass er es nicht als Zurückweisung seiner Person oder von körprlicher Nähe verstehen soll, sondern allein als Zurückweisung des Sexaktes als solchen. Wenn er das verinnerlicht und umsetzt sollte es möglich sein, beispielsweise auch körperliche Nähe beidseitig zuzulassen, und zwar "sogar" wenn er Zeichen der Lust offenbart.
Wenn beide das mental verinnerlichen und leben (Du also auch darauf vertraust), dann kann m.E. sogar ein relativ unproblematisches "Intimleben" entstehen. Wenn beispielsweise beiden und ohne sich Gedanken darüber zu machen völlig klar ist, dass wenn er sich an Dich drückt oder Dir sogar das Shirt hoch zieht, er "nur" einen innigen Körperkontakt wünscht, aber keinen Sex im klassischen Sinne. Das ist sicherlich bei ihm eine Kopfsache, aber ein nicht übermäßig triebhafter Mann kann sich m.E. so selbst "programmieren".
Vielleicht bekommt Dein Partner das ja auch hin. Wenn Ihr dann einander in den Armen liegt und er seine Nase an Deine Brust drückt, und für beide klar ist, dass damit kein "Fordern des klassischen Sex" verbunden ist bzw. er wirklich nicht "mehr" will als Dir sehr nahe zu sein (vom Kopf her), dann freuen sich vielleicht ja auch beide. Ohne dieses "Ineinanderstöpseln" und ohne jegliches "schlechtes Gewissen" Deinerseits oder seinerseits.
Übrigens, so komisch sich das vielleicht liest, aber diese Endophine Sexueller hängen m.E. keineswegs ausschließlich von dem Akt ab, wobei das aber auch wohl eben eine Kopfsache ist. Das ist aber ausschließlich sein "Problem", wobei Du ihm leider gar nicht helfen kannst, da muss er schlicht durch (tut auch nicht weh)
Ich drücke die Daumen, dass Ihr beide das hinbekommt. Dann ist bei der körperlichen Nähe vielleicht die Wahrnehmung für Euch jedenfalls unterschiedlich, dennoch aber für beide erfüllend.
Beste Grüße, Adamant
P.S.: Vielleicht ein praktischer Ansatz aus meiner (sexuellen) Sichtweise. Ich war und bin schon immer der Auffassung, dass es alleinige Sache der Frau ist, dieses mittige Körperteil des Mannes einzustöpseln, wenn sie (auch) Lust hat. Und wenn sie das nicht tut, dann hat sie eben keine Lust auf Sex. Eigentlich ganz einfach. Dadurch wird wirklich jegliches Missverständnis stets und sicher vermieden, niemand braucht nachdenken was der Andere vielleicht will oder nicht will. Tatsächlich habe ich in meinem ganzen Leben nicht ein einzigesmal selbst eingestöpselt. |
|
Nach oben |
|
 |
| Lady Parrot
Alter: 30 Sexualität: Asexuell
| Anmeldungsdatum: 12.09.2013 | Beiträge: 1260 | |
|
Verfasst am: Di Mai 28, 2019 20:28 Titel: |
|
|
Nein, das ist nicht normal. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass die Panik sich einfach gibt, vorallem da du schreibst, dass die Häufigkeit der Attacken zugenommen hat. Irgendwie wirkt es mangelnd einfühlsam seinerseits, wenn er weiß, dass du heftig auf solche Gefühlsrausdrücke reagierst und er sich trotzdem nicht mehr Mühe gibt, sich im Griff zu haben. Kann sein dass ich da etwas zu knallhart bin, aber das ist meine Sicht als Asexuelle. Für dich sollte dein eigenes Wohlbefinden vorgehen. Wenn du merkst, dass du anfängst, dich unwohl zu fühlen, dann nimm dich bitte sofort aus der Situation raus, ganz gleich ob du ihn damit vor den Kopf stößt oder nicht, sonst wird das ein Teufelskreis, aus dem du nicht mehr rauskommst. _________________ Chi ha paura muore ogni giorno, chi non ha paura muore una volta sola. (Paolo Borsellino)
Wer Angst hat stirbt jeden Tag, wer keine Angst hat stirbt nur einmal. |
|
Nach oben |
|
 |
| babbel124
Alter: 25 Sexualität: Asexuell
| Anmeldungsdatum: 01.11.2015 | Beiträge: 12 | Wohnort: Baden-Würtemberg |
|
Verfasst am: Di Mai 28, 2019 20:35 Titel: |
|
|
das ist leider das komplizierte daran. Er ist schon vorsichtiger geworden und fragt immer und immer wieder nach. Das Andere ist das ich erst nach der Situation merke, das es zu viel war und wir früher hätten aufhören müssen :/ Ich kann ihm da wirklich keine Schuld geben, da er wirklich alles versucht das ich mich bei ihm wohlfühlen kann. |
|
Nach oben |
|
 |
| Adamant Account abgemeldet
Sexualität: keine Angabe
| Anmeldungsdatum: 22.05.2019 | Beiträge: 561 | |
|
Verfasst am: Mi Mai 29, 2019 9:29 Titel: |
|
|
Lady Parrot hat folgendes geschrieben: | Irgendwie wirkt es mangelnd einfühlsam seinerseits, wenn er weiß, dass du heftig auf solche Gefühlsrausdrücke reagierst und er sich trotzdem nicht mehr Mühe gibt, sich im Griff zu haben.
...
Für dich sollte dein eigenes Wohlbefinden vorgehen. |
Ersteres habe ich auch gedacht, dann aber auch dass dies nicht wirklich einfach ist. Nämlich stets die Grenze zu spüren bzw. dies antizipieren zu können zwischen erwünschter körperlicher Nähe und "too much". Als einfühlsamer (sexueller) Mensch würde man logischerweise sich sagen "Ich halte halt sicheren Abstand zu der Grenze". Also wenig bis gar keine körperliche Nähe. Was aber, so wie ich es verstanden habe, auch nicht "richtig" wäre.
Sein Dilemma ist dann doch gleichzeitig sicherzustellen, dass einerseits eine Grenze nicht erreicht wird, und andererseits aber auch eine gewahrte Distanz nicht wiederum als "Entfernung" wahrgenommen wird.
Meines Erachtens hilft da nur Reden Reden Reden. Niemand kann einem anderen Menschen in den Kopp schauen, nur davor. Auch ist es m.E. ein Trugschluss vieler Partnerschaften, ganz allgemein, dass gemeint wird der Partner bzw. die Partnerin müsse doch spüren was in einem vorgehe. Je nach Gespür wird das manchmal klappen, aber selbst mit weit geöffneten "Antennen" oft genug aber eben auch nicht, weil Menschen verschieden sind.
Die "romantische" Vorstellung des "blinden Verstehens" halte ich für Unfug, mitunter sogar gefährlich. Der Partner von heute kann gut ein anderer Mensch geworden sein als vor 10 Jahren. Menschen verändern sich mit der Zeit und was vor 10 Jahren "richtig" war, kann heute "falsch" sein. Auch werden sich Menschen in einer Partnerschaft m.E. nicht immer ähnlicher (auch so eine "romantische" Vorstellung). Oftmals passiert sogar genau das Gegenteil. Was übrigens keineswegs schlimm für eine Partnerschaft zu sein braucht, auch wenns mitunter ziemliche Überraschungen gibt.
Letzters im Zitierten ist absolut zutreffend (für beide, übrigens). Aber auch hierüber muss man/frau den Mund aufbekommen. Erst dann kann wirklich gemeinsam (!) herausgefunden werden, wie damit umzugehen ist. Oder auch, ob es, bei aller Zuneigung, wohl doch nicht auf Dauer klappen wird, weil beide zumindest in diesem Bereich zu verschieden sind (und es auch wohl bleiben werden). Was zwar ein momentan trauriges Ergebnis wäre, langfristig aber dann doch besser (für beide).
Beste Grüße, Adamant |
|
Nach oben |
|
 |
| Lady Parrot
Alter: 30 Sexualität: Asexuell
| Anmeldungsdatum: 12.09.2013 | Beiträge: 1260 | |
|
Verfasst am: Mi Mai 29, 2019 11:10 Titel: |
|
|
Ich kann mir irgendwie nur schwer vorstellen, dass Dinge, die du gut und angenehm findest, im Nachhinein Panikattacken auslösen.
Hast du denn noch keine Erfahrungswerte aufgebaut, es wird ja gewisse "Regeln" geben, sodass du weißt, wenn A passiert, folgt Panik? Wäre es möglich, Körperkontakt schrittweise komplett neu aufzubauen? Also wirklich: Eine Umarmung von 4 Sekunden Dauer ist safe -> Erhöhung auf 5 Sekunden, etc. bis ihr die Grenze gefunden habt, über die er nicht drüber darf. _________________ Chi ha paura muore ogni giorno, chi non ha paura muore una volta sola. (Paolo Borsellino)
Wer Angst hat stirbt jeden Tag, wer keine Angst hat stirbt nur einmal. |
|
Nach oben |
|
 |
| babbel124
Alter: 25 Sexualität: Asexuell
| Anmeldungsdatum: 01.11.2015 | Beiträge: 12 | Wohnort: Baden-Würtemberg |
|
Verfasst am: Mi Mai 29, 2019 11:13 Titel: |
|
|
Wir arbeiten die Situation dannach immer auf, erst ich für mich und dann wir gemeinsam. Wir konnten schon ein paar Regeln etablieren, allerdings sind es wohl größtenteils Empfindungen die nichts mit meinem Partner sonder mit vergangenen Erfahrungen zu tun haben und das meist erst nach der Situation aufkommt. Ich möchte ihm auch nicht immer die Nähe verwehren nur wegen der Angst vor der Angst oder das es zu viel sein könnte.
Zuletzt bearbeitet von babbel124 am Mi Mai 29, 2019 22:28, insgesamt einmal bearbeitet |
|
Nach oben |
|
 |
| Lady Parrot
Alter: 30 Sexualität: Asexuell
| Anmeldungsdatum: 12.09.2013 | Beiträge: 1260 | |
|
Verfasst am: Mi Mai 29, 2019 11:35 Titel: |
|
|
Ich kann schon verstehen, dass du ihm das nicht verwehren möchtest, dennoch solltest du meiner Meinung nach vor allem Anfangs deutlich egoistischer vorgehen und seine Gefühle und Bedürfnisse einmal ausblenden. Denn gerade wenn die Häufigkeit deiner Panikattacken steigt, tust du auch ihm ja nichts gutes damit, ständig deine Angst (und sei es nur die Angst vor der Angst) zu ignorieren. Ich glaube, wenn du lernen würdest, hundertpro auf dich zu achten und das rechtzeitig zu kommunizieren, dann würde es vielleicht auch besser werden.
Wenn du rechtzeitig kommunizieren würdest "Stopp, ich glaube, das ist jetzt zu viel" und das auch zuverlässig und immer machst, dann würdet ihr möglicherweise letzten Endes mit mehr körperlicher Nähe dastehen. Für deinen Partner hätte es nämlich den Vorteil, dass er sich darauf verlassen kann, dass du ihn nicht zu weit gehen lässt. Er muss dann auch nicht mit dem beschissenen Gefühl leben, eine Panikattacke ausgelöst zu haben. Und du würdest vielleicht sogar die Angst vor der Panikattacke verlieren, weil du gelernt hast, die Situation im Griff zu behalten. _________________ Chi ha paura muore ogni giorno, chi non ha paura muore una volta sola. (Paolo Borsellino)
Wer Angst hat stirbt jeden Tag, wer keine Angst hat stirbt nur einmal. |
|
Nach oben |
|
 |
| Adamant Account abgemeldet
Sexualität: keine Angabe
| Anmeldungsdatum: 22.05.2019 | Beiträge: 561 | |
|
Verfasst am: Mi Mai 29, 2019 14:14 Titel: |
|
|
@ Lady Parrot
In Deinen beiden Post hast Du genau das auf den Punkt gebracht, was ich versucht habe auszudrücken.
@ Babbel
Du erwähnst "vergangene Erfahrungen", offenbar der unangenehmen Art. Möglicherweise nutzt es auch (Euch beiden), wenn Du ihm davon ein bissl erzählst, und zwar nicht in unmittelbarem zeitliche Kontext einer "Problemsituation", sondern einfach nur mal so bei einer Gelegenheit, wo beide entspannt und einander zugewandt sind. Dann besteht auch nicht die Gefahr, dass er irgendwas "persönlich" nimmt, weil er hatte mit diesen Erfahrungen ja nichts zu tun.
Beste Grüße, Adamant |
|
Nach oben |
|
 |
| babbel124
Alter: 25 Sexualität: Asexuell
| Anmeldungsdatum: 01.11.2015 | Beiträge: 12 | Wohnort: Baden-Würtemberg |
|
Verfasst am: Mi Mai 29, 2019 22:31 Titel: |
|
|
@Adamant
Er kennt meine Geschichten und Erfahrungen ^^
@Lady Parrot
Ja das muss ich wohl noch lernen ^^" ich bekomme den Gedankengang ich müsse mich einfach zusammenreißen da ich die Problematik ja mit in die Beziehung gebracht habe einfach sehr schlecht los |
|
Nach oben |
|
 |
| Apodemus
Alter: 43 Sexualität: efjg84sjg
| Anmeldungsdatum: 14.08.2018 | Beiträge: 175 | |
|
Verfasst am: Do Mai 30, 2019 8:06 Titel: |
|
|
Lady Parrot hat folgendes geschrieben: | Wenn du rechtzeitig kommunizieren würdest "Stopp, ich glaube, das ist jetzt zu viel" und das auch zuverlässig und immer machst, dann würdet ihr möglicherweise letzten Endes mit mehr körperlicher Nähe dastehen.. | Das finde ich auch sehr wichtig. Wobei das nicht heißen muss, dass man so etwas zwingend dauerhaft immer wieder verbal kommunizieren muss, die ganze Zeit über. In den meisten Fällen sollte es eigentlich schon reichen wenn man damit aufhört, die eigene Körpersprache zu zensieren / vor der anderen Person zu verstecken, was man von der Situation aktuell hält. Das geht oft schneller und effektiver, weil der andere Mensch es - in sofern er dazu bereit ist - es sofort sehen kann und stetiges Feedback hat statt immer nur an Punkten, wo jemand beschließt irgendwas zu artikulieren. Also: Mit der Körpersprache immer informieren + mit Worten bei Bedarf erklären und erläutern wenn etwas unklar ist. Wenn der andere Mensch nicht lernt - bis auf in Ausnahmefällen ziemlich schnell - selbstständig den richtigen Abstand zu halten anhand von Körpersprache und Kontext; wenn eine Person ständig aktiv regulieren muss, damit die andere „erträglich“ bleibt, dann ist das vielleicht ein Zeichen dafür, dass mindestens eine Person die anderen überhaupt nicht so richtig sehen kann (/ will) und so etwas ist auch nicht gut für eine potentielle Partnerschaft.
Es gibt viele Leute, die sich auf Dauer nur richtig wohlfühlen können, wenn solche Sachen wie „Angemessener Abstand“ rein über non-verbale Kommunikation geregelt werden können bzw automatisch funktionieren – nicht von Anfang an, aber es sollten halt eine gewisse Lernfähigkeit, Aufmerksamkeit und Kompatibilität da sein.
babbel124 hat folgendes geschrieben: | ich bekomme den Gedankengang ich müsse mich einfach zusammenreißen |
Ja, das Gefühl ist teilweise schwer abzuschalten, vor allem wenn man von anderen Situationen wo es mehr Sinn macht an das Verhalten gewöhnt ist... aber eine Beziehung sollte - wenn man sich vielleicht irgendwann in seinem Leben nochmal entspannen will - nicht unbedingt bei dieser Art von Situationen einsortiert werden; das „Zusammenreißen“ ist genauso wie ein „Pokerface“ oder „Verstecken“ halt irgendwie schon das Gegenteil von Kommunikation  |
|
Nach oben |
|
 |
|
|
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben. Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten. Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten. Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen. Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.
|
Impressum: AVENde ist ein unabhängiger Ableger von AVEN. Ansprechpartner für die deutschen Seiten (aven-forum.de und aven-info.de) ist der Administrator "Dirk Walter". Kontaktadresse: Dirk Walter - Rehhütterstrasse 4 - 67165 Waldsee email: aven.de@dirk-walter.de - Telefon: 06236/54804. Beachten Sie auch: Forenregeln und Datenschutz
|