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Geschlecht vs. Gender
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Maz
ADMod Team



Alter: 47
Sexualität: keine Angabe
Anmeldungsdatum: 12.02.2005
Beiträge: 15179
BeitragVerfasst am: So Jan 18, 2015 17:50    Titel: Geschlecht vs. Gender Antworten mit Zitat

Split aus: http://www.aven-forum.de/viewtopic.php?t=11806

"Unterbewußt" geht es denke ich schon primär um die "Behandelbarkeit".
Das ist doch in etwa das gleiche wie die Frage "würdest du dich auch für Computer interessieren wenn du als Mädchen geboren worden wärst?". Welche Relevanz sollte diese Überlegung haben wenn das Geschlecht nicht veränderbar ist?
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Inertia





Sexualität: Sexuell
Anmeldungsdatum: 07.10.2014
Beiträge: 1086
BeitragVerfasst am: So Jan 18, 2015 18:01    Titel: Antworten mit Zitat

Maz hat folgendes geschrieben:
Welche Relevanz sollte diese Überlegung haben wenn das Geschlecht nicht veränderbar ist?


Da man sich sein Geschlecht heutzutage sowieso selbst aussuchen kann, sind solche Fragen für manch einen wahrscheinlich tatsächlich relevant. Twisted Evil

So, und jetzt bleiben wir wieder schön brav beim Thema.
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Prinzess
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Sexualität: Asexuell
Anmeldungsdatum: 30.12.2013
Beiträge: 1477
BeitragVerfasst am: So Jan 18, 2015 18:14    Titel: Antworten mit Zitat

Da erscheint mir doch noch einmal Offtopic notwendig:

Ich denke nicht, dass man sich das Geschlecht aussuchen kann, weder das körperliche noch das gefühlte. Man kann sich höchstens aussuchen als welches Geschlecht oder ob überhaupt geschlechtlich man sich präsentieren möchte.
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Sydäntalvi
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Sexualität: Asexuell
Anmeldungsdatum: 11.12.2014
Beiträge: 46
Wohnort: Lost in my head.
BeitragVerfasst am: So Jan 18, 2015 18:59    Titel: Antworten mit Zitat

Prinzess hat folgendes geschrieben:
Ich denke nicht, dass man sich das Geschlecht aussuchen kann, weder das körperliche noch das gefühlte. Man kann sich höchstens aussuchen als welches Geschlecht oder ob überhaupt geschlechtlich man sich präsentieren möchte.

zustimmen
Ich weiß, ich weiß, es ist off-topic; doch ich wollte diese Aussage auch nicht so stehen lassen und habe mich schon bereit gemacht, meine imaginäre Schreibfeder zu spitzen... Glücklicherweise war Prinzess schneller. Danke !
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Inertia





Sexualität: Sexuell
Anmeldungsdatum: 07.10.2014
Beiträge: 1086
BeitragVerfasst am: So Jan 18, 2015 19:22    Titel: Antworten mit Zitat

Sydäntalvi hat folgendes geschrieben:
Prinzess hat folgendes geschrieben:
Ich denke nicht, dass man sich das Geschlecht aussuchen kann, weder das körperliche noch das gefühlte. Man kann sich höchstens aussuchen als welches Geschlecht oder ob überhaupt geschlechtlich man sich präsentieren möchte.

zustimmen
Ich weiß, ich weiß, es ist off-topic; doch ich wollte diese Aussage auch nicht so stehen lassen und habe mich schon bereit gemacht, meine imaginäre Schreibfeder zu spitzen... Glücklicherweise war Prinzess schneller. Danke !


Zu eurer Aufklärung, meine Aussage "das Geschlecht kann man sich aussuchen" war natürlich sarkastisch gemeint. Daher auch der fies grinsende Smiley: Twisted Evil
Natürlich kann man sich sein Geschlecht nicht aussuchen, aber wenn es nach den Gender-Lobbyisten ginge wäre das so.

Reicht es jetzt endlich mit den off-topic-Diskussionen? Wahrscheinlich nicht.
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Sydäntalvi
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Sexualität: Asexuell
Anmeldungsdatum: 11.12.2014
Beiträge: 46
Wohnort: Lost in my head.
BeitragVerfasst am: So Jan 18, 2015 19:49    Titel: Antworten mit Zitat

Inertia hat folgendes geschrieben:
Natürlich kann man sich sein Geschlecht nicht aussuchen, aber wenn es nach den Gender-Lobbyisten ginge wäre das so.
Reicht es jetzt endlich mit den off-topic-Diskussionen? Wahrscheinlich nicht.


Eigentlich war ich schon fertig damit, doch jetzt hast Du mich wieder neugierig gemacht Razz: Wer sind denn diese "Gender-Lobbyisten" und was wäre eigentlich so schlimm daran, wenn wir uns unser "Geschlecht" selbst aussuchen könnten? Ich fände es jedenfalls prima, wenn ich mir meine Genitalien selbst hätte aussuchen können Wink. Und über meine Geschlechtsidentität kann ja nur ich selbst entscheiden. Daher verstehe ich nicht, was Du hiermit sagen wolltest? nachdenklich
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Inertia





Sexualität: Sexuell
Anmeldungsdatum: 07.10.2014
Beiträge: 1086
BeitragVerfasst am: So Jan 18, 2015 19:59    Titel: Antworten mit Zitat

Somit dürfte dieser Thread nun endgültig kaputt sein. Wie machen wir das eigentlich immer? Wink

Ich halte die Vorstellung eines "sozialen Geschlechts" oder einer "Geschlechtsidentität" wie du es nennst für Blödsinn. Für mich ist das Geschlecht eine rein Biologische Sache, und im Normalfall entweder oder. Wenn jemand sagt, er sei körperlich ein Mann, aber sozial eine Frau, weiß ich nicht ob ich lachen oder weinen soll.
Ich erfülle die klassischen Männer-Klischees auch nicht, aber deshalb empfinde ich mich nicht "nicht als Mann". Diese übertrieben politisch korrekte Jedem-alles-rechtmacherei geht meines Erachtens zu weit und vollkommen in die falsche Richtung.

Schade um den guten Thread.
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Sydäntalvi
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Sexualität: Asexuell
Anmeldungsdatum: 11.12.2014
Beiträge: 46
Wohnort: Lost in my head.
BeitragVerfasst am: So Jan 18, 2015 22:23    Titel: Antworten mit Zitat

Bei Diskussionen kommt man eben zwischendurch vom Hauptpfad auf Nebenpfade... Ich finde das ehrlich gesagt ganz normal für Unterhaltungen Wink . Doch vielleicht kann ja eine(r) der Mods diese Diskussion aus diesem Thread abzweigen und in einen geeigneteren Thread verschieben?

Inertia hat folgendes geschrieben:
Ich halte die Vorstellung eines "sozialen Geschlechts" oder einer "Geschlechtsidentität" wie du es nennst für Blödsinn. Für mich ist das Geschlecht eine rein Biologische Sache, und im Normalfall entweder oder. Wenn jemand sagt, er sei körperlich ein Mann, aber sozial eine Frau, weiß ich nicht ob ich lachen oder weinen soll.

Es tut mir leid, dass ich Dir widersprechen muss: So einfach wie Du das gerne hättest, ist die Angelegenheit eben nicht.

Kurz zur Begrifflichkeit, damit ich Dich nicht missverstehe: Mir ist nicht ganz klar, was Du mit "sozialem Geschlecht" meinst. Soweit ich weiß unterscheidet man im englischen Sprachraum zwischen "sex" (Besitzt die Person einen weiblichen oder männlichen Körper?) und "gender" (Identifiziert sich die Person als weiblich, männlich, beides oder keins von beiden?). Gender ist allerdings laut Julia Serano ein breiter Begriff, der häufig neben der Geschlechtsidentität auch die "gender expression" einschließt, also wie sich die Person verhält. Der Begriff "soziales geschlecht" suggeriert meines Erachtens, dass es sich darauf bezieht, "unter welchem Geschlecht" die Person in der Öffentlichkeit auftritt und ist somit nicht gleichbedeutend mit der Geschlechtsidentität der Person (viele transsexuelle Personen sind ja gezwungen, jahrelang unter ihrem bei der Geburt zugeordneten Geschlecht aufzutreten, obwohl dieses nicht ihrer Geschlechtsidentität entspricht). Ich nehme jetzt mal an, dass Du mit "sozialem Geschlecht" Dich aber nur auf die Geschlechtsidentität beziehen wolltest? (Bitte korrigere mich, wenn ich mich irre.) Dann lautet Deine Hypothese ja, dass es gar keine Geschlechtsidentität gibt beziehungsweise dass die Geschlechtsidentität immer identisch mit dem biologischen Geschlecht ist. Sorry, doch diese Hypothese wird meines Erachtens durch die Existenz von Intersex-Personen und transsexuellen Personen klar widerlegt.

Erstens, offensichtlich hat jeder eine Geschlechtsidentität bzw. das starke Gefühl, einem bestimmten Geschlecht zuzugehören (oder beiden Geschlechtern oder gar keinem Geschlecht). Du selbst identifizierst Dich ja laut Deinem Profil als Mann und zwar ganz offensichtlich nicht deswegen, weil Du einem bestimmten Männlichkeits-Klischee entsprächest, sondern weil Du Dich einfach "als Mann" empfindest / fühlst. Und woher nimmst Du diese Gewissheit? Deiner Hypothese zufolge bist Du ein Mann, weil Du einen männlichen Körper hast. Aber was, wenn bei Dir eine Chromosomenanalyse durchgeführt wird und man feststellt, dass dein biologisches Geschlecht eigentlich weiblich ist? Wenn Du deine Geschlechtsidentität allein an der Biologie festmachen willst, so müsstest Du dann ja automatisch Deine Gechlechtsidentität wechseln. Würdest Du Dich also allein aufgrund Deines neuen Wissens als Frau fühlen? Ich vermute mal, nein... und zwar weil eben Deine Geschlechtsidentität offenbar männlich ist, egal was Deine Chromosomen sagen.

Zweitens, die Biologie ist keineswegs ein strenges "entweder oder", wie Du es gerne hättest. Intersexuelle Menschen lassen sich ja anhand ihrer Geschlechtsschromosomen, Geschlechtsorgane oder des Mengenverhältnisses ihrer Geschlechtshormone nicht eindeutig dem männlichen oder weiblichen Geschlecht zuordnen (Definition von Wikipedia). Also gibt es ja schon auf der biologischen Ebene keine strenge Binarität. Und obwohl intersexuelle Menschen kein eindeutiges biologisches Geschlecht haben, haben die meisten von ihnen sehr wohl eine eindeutige Geschlechtsidentität (die auch nicht unbedingt mit ihrem "äußeren" Körper übereinstimmen muss). Manche intersexuelle Menschen erfahren ja erst als Erwachsene von ihrer Besonderheit und ändern deswegen nicht ihre Geschlechtsidentität - stattdessen leiden sie eher unter Mitmenschen, die ihnen auf einmal ihre Identität absprechen wollen. Siehe hierfür beispielsweise den Zeit-Artikel: http://www.zeit.de/gesellschaft/2014-10/intersexualitaet-geschlecht-mann-frau/komplettansicht
Zitat: "Wichtiger als der Chromosomensatz ist, ob man sich als Frau fühlt."

Drittens, es gibt ja Menschen, deren Geschlechtsidentität eben nicht mit ihrem biologischen Geschlecht übereinstimmt! Und entgegen der meist entsetzlich klischeehaften Darstellung in den Medien bedeutet Transsexualität nicht, dass transsexuelle Menschen sich in ein wandelndes Stereotyp des anderen Geschlechtes verwandeln wollen, sondern dass sie sich wünschen, dass ihr Körper und ihre Wahrnehmung durch andere Personen ihrer inneren Geschlechtsidentität entsprechen. Dies wird ganz deutlich in dem sehr interessanten Buch von Julia Serano, das ich hiermit nur wärmstens weiterempfehlen kann. Wenn Du postulierst, dass die Geschlechtsidentität immer identisch mit dem biologischen Geschlecht sein muss, dann sprichst Du damit ja implizit transsexuellen Menschen ihre Idenität ab und das empfände ich ehrlich gesagt ziemlich arrogant. Nur weil Du in der glücklichen Lage bist, dass Dein biologisches Geschlecht mit Deiner Geschlechtsidentität übereinstimmt, kannst Du doch nicht einfach behaupten, dass dies bei allen Menschen der Fall ist.

Ich finde solche Debatten jedenfalls hochinteressant und wichtig. Ich freue mich auf weitere rege Beteiligung Very Happy .
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(Niilo Sevänen)
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Prinzess
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Sexualität: Asexuell
Anmeldungsdatum: 30.12.2013
Beiträge: 1477
BeitragVerfasst am: So Jan 18, 2015 22:53    Titel: Antworten mit Zitat

Das ist wieder einmal eine Definitionsfrage.
Man kann auch sagen, jemanden mit männlichem Körper/typisch männlichen Organen nennt man Mann und jemandem mit weiblichem Körper/typisch weiblichen Organen nennt man Frau.
Alles andere wären persönliche Eigenheiten, hätten aber mit dem Geschlecht, das man halt hat, nichts zu tun.
Und Chromosomensätze, die man nicht untersuchen lässt, kennt man ja sowieso nicht. (Ich habe im übrigen noch nie von chromosomdefiniertem Geschlecht gehört, das anders ist als die körperliche Ausprägung, aber Abnormitäten gibt es halt in allen Bereichen.)

Hilfreicher wäre da eher die Welt von der allgegenwärtigen geschlechtlichen Einordnung zu befreien als für jede gesonderte Ausprägung und Gefühlswelt ein Sonderschublädchen zu schaffen, damit auch ja niemand sich übergangen oder falsch betrachtet, jedenfalls auf den Schlips getreten fühlt.
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Inertia





Sexualität: Sexuell
Anmeldungsdatum: 07.10.2014
Beiträge: 1086
BeitragVerfasst am: So Jan 18, 2015 23:23    Titel: Antworten mit Zitat

Entschuldige Sydäntalvi, aber das lese ich mir nicht alles durch.

Kann diese Diskussion bitte jemand verschieben? Das eigentliche Thema geht ja so vollkommen unter.
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Maz
ADMod Team



Alter: 47
Sexualität: keine Angabe
Anmeldungsdatum: 12.02.2005
Beiträge: 15179
BeitragVerfasst am: Mo Jan 19, 2015 0:09    Titel: Antworten mit Zitat

Das ist jetzt leider etwas durcheinander für einen sauberen Split.

Ich versuche es noch mal zusammenzufassen und vielleicht kann man das Thema dann hier ab sofort ruhen lassen. Die Forensuche findet mehr als genug passende Threads, wenn noch Diskussionsbedarf besteht.

Worum es hier ging ist ganz einfach folgendes:
Es gibt Personen, die behaupten die Geschlechtsidentität sowie alle Geschlechterrollen (d.h. z.B. unterschiedliche Interessen, berufliche Wünsche, etc.) wären allesamt rein sozial konstruiert. Mann und Frau wären somit abgesehen von den körperlichen Geschlechtsmerkmalen (und Chromosomen, etc.) in der Gesellschaft rein anerzogene Kategorien. Als Begriff für diese sozialisierte Identität ist das Wort "Gender" gebräuchlich (wobei der Begriff natürlich auch gespielte Rollen mit einfasst, die nicht der Identität entsprechen müssen). Fakt ist aber die Geschlechtsidentität ist ganz erheblich biologisch mitbedingt wenn nicht sogar ausschließlich biologisch bedingt. Wenn man so will ist in der englischen Begrifflichkeit gesprochen die Geschlechtsidentität auch Teil des "Sex" und nicht etwa des "Gender", wie gerne behauptet wird.

Transsexuelle beweisen exakt das: Ihre biologisch bedingte Geschlechtsidentität ist weder durch ihre Körpermerkmale noch aus ihrer Sozialisation heraus entstanden. Biologisch bedingt meint hier alle angeborenen Komponenten (nur am Chromonsomensatz oder den Organen kann man das sowieso nicht festmachen, ein genetischer Mann mit Androgenresistenz wird sich z.B. auch körperlich größtenteils weiblich entwickeln). Der Versuch einen Transsexuellen gemäß des körperlichen Geschlechts zu erziehen scheitert auch wenn das Kind gemäß dem von den Eltern gewünschten Geschlecht sozialisiert wird. Bei Intersexuellen (im Hinblick auf die Ausprägung der Geschlechtsorgane) scheitert es sogar wenn körperlich beim Baby eine eindeutige Geschlechtszuweisung erfolgt, die dann nicht zur tatsächlichen Geschlechtsidentität paßt. Die Unsicherheit dieser Menschen im Hinblick auf ihre Identität ergibt sich dann aus der Behandlung (oftmals mit Hormonen von klein auf), sie sind also psychisch eigentlich gar nicht uneindeutig gewesen.
Die Behauptung, daß Geschlechterrollen (vor allem im Hinblick auf Interessen und Fähigkeiten) und Identitäten rein sozial konstruiert werden kann als widerlegt betrachtet werden. In einer freien Gesellschaft wählen Frauen z.B. verstärkt soziale Berufe und Männer verstärkt technische Berufe. Eine Änderung erfolgt nur unter Zwang oder aus einer Notlage heraus.

So und nun bitte wieder @Topic. Falls das nicht klappt muß ich chaotisch rumsplitten und das wäre irgendwie suboptimal.
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Sydäntalvi
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Sexualität: Asexuell
Anmeldungsdatum: 11.12.2014
Beiträge: 46
Wohnort: Lost in my head.
BeitragVerfasst am: Mo Jan 19, 2015 12:31    Titel: Antworten mit Zitat

@ Inertia: Und ich hatte mir solche Mühe gegeben Ohnmacht . OK, wie sagte Sheldon so schön: "Message received".

@ Maz: Ich bin zwar nicht völlig Deiner Meinung, doch verspreche hiermit feierlich, das "Nebenthema" in diesem Thread endgültig zu Grabe zu tragen Wink .
Allerdings würde ich auch dafür plädieren, die letzten drei Beiträge des gestrigen Austausches zwischen Inertia und mir in den Thread "nicht binäre Geschlechtsidentitäten" (im Unterforum "Gedanken") zu verschieben. (Die vorherigen Einwürfe von Prinzess und mir waren ja nur ganz kurz und auch als off-topic gekennzeichnet, die können ja ruhig in diesem Thread stehen bleiben.) Dann stört mein langer Beitrag nicht mehr das Thema hier und wir können dort weiter diskutieren (wenn irgendjemand außer mir Interesse an dem Thema hat...).

Also, zurück zur Ausgangsfrage:
Windsurfhippie hat folgendes geschrieben:
Also ich kann mich nur schwierig für eine Antwort entscheiden, weil mir ein vierter Ankreuz-Punkt fehlt, der in etwa so lauten müsste : Es könnte eine Multifaktor-Lebensrelevanz ausgefaltet werden. Zwischen der Entfaltung sogenannter Störungen und dem Lebenslauf, der Erfahrungen, persönlich unterschiedlicher Coping-Strategien ect. ( Bewältigungswege )


dafür Das wird bloß ein bisschen lang für die Umfrage...
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Kjeld





Sexualität: keine Angabe
Anmeldungsdatum: 01.08.2015
Beiträge: 28
BeitragVerfasst am: Sa Aug 08, 2015 10:45    Titel: Antworten mit Zitat

Inertia hat folgendes geschrieben:
Ich halte die Vorstellung eines "sozialen Geschlechts" oder einer "Geschlechtsidentität" wie du es nennst für Blödsinn. Für mich ist das Geschlecht eine rein Biologische Sache, und im Normalfall entweder oder. Wenn jemand sagt, er sei körperlich ein Mann, aber sozial eine Frau, weiß ich nicht ob ich lachen oder weinen soll.


Erzähle das mal einer/einem Intersexuellen... Confused
Lache nicht und weine nicht. Nimm es einfach hin. Du kannst ohnehin nichts dran ändern und anderen vorschreiben, was bzw. wie sie zu empfinden haben. Wenn sich eine männlich geborene Person als Frau fühlt oder umgekehrt, dann sollte sie auch so leben dürfen. Das schränkt dich in deiner Lebensgestaltung in keinster Weise ein.


Zuletzt bearbeitet von Kjeld am Sa Aug 08, 2015 10:55, insgesamt einmal bearbeitet
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Maz
ADMod Team



Alter: 47
Sexualität: keine Angabe
Anmeldungsdatum: 12.02.2005
Beiträge: 15179
BeitragVerfasst am: Sa Aug 08, 2015 10:53    Titel: Antworten mit Zitat

so nachdem das Thema nun schon wieder aufgekommen ist hab ich doch mal gesplittet.

Das Problem ist letztlich ein sprachliches bzw. eines mangelnder Differenzierung und entsteht wenn man fälschlicher Weise den Begriff "Geschlechterrolle" (eine größtenteils soziale/kulturelle Kategorie) mit "Geschlechtsidentität" gleichsetzt (eine größtenteils oder sogar ausschließlich biologische Kategorie).

Und darum ist ja auch der Begriff "Gender" so problematisch.
Er mischt in seiner Bedeutung zum einen das "Geschlecht" (biologisch auf der Ebene des Körpers) mit einer großen Portion "Geschlechtsidentität" (ebenfalls biologisch auf der Ebene der Persönlichkeit) und der "Geschlechterrolle" (größtenteils sozial/kulturell).
Daraus entsteht dann ein Mischbegriff der nichts reales mehr bezeichnet und damit z.B. auch die falsche Behauptung Geschlechtsidentität wäre ein soziales/kulturelles und damit "konstruiertes" Phänomen.
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Inertia





Sexualität: Sexuell
Anmeldungsdatum: 07.10.2014
Beiträge: 1086
BeitragVerfasst am: Sa Aug 08, 2015 20:29    Titel: Antworten mit Zitat

Kjeld hat folgendes geschrieben:
Wenn sich eine männlich geborene Person als Frau fühlt oder umgekehrt, dann sollte sie auch so leben dürfen.


Wie lebt man denn "als Frau"? Das ist der Punkt, den ich nicht verstehe. Natürlich darf jeder so leben und tun und lassen was er will, aber was hat das mit dem Geschlecht zu tun? Ich werde das Gefühl nicht los, dass sich diese Gendermenschen mehr von den klassischen Rollenbildern beeinflussen lassen und sich daran orientieren, als ihnen bewusst ist.
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