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Stimmen insgesamt : 141 |
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Autor |
Nachricht |
| Alice93

Alter: 32 Sexualität: Asexuell
| Anmeldungsdatum: 25.08.2015 | Beiträge: 333 | Wohnort: NRW |
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Verfasst am: Sa Aug 27, 2016 7:43 Titel: |
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Mir ist noch nie untergekommen, dass eine Person sich in meinem Alltag als Asexuell bezeichnet hätte ohne es als Witz zu meinen. Wenn Leute damit tatsächlich aufdringlich umgehen würden, wäre es ja auch ein bekanntes Phänomen. Das Hauptproblem für uns ist doch gerade nicht bekannt zu sein. Die meisten Konflikte basieren schlicht auf Unverständnis.
Sapiosexuell müsste auch eigentlich positiv konotiert sein. Immerhin ist es sehr idealistisch bzw. nur die querky Ausdrucksweise dafür auf "innere Werte" zu achten. Zumindest würde ich es so verstehen. Vielleicht haben sie auch deshalb leicht bessere Werte. |
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| AH-Fan

Alter: 43 Sexualität: Asexuell
| Anmeldungsdatum: 01.05.2006 | Beiträge: 1664 | |
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Verfasst am: So Aug 28, 2016 3:34 Titel: |
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Maz hat folgendes geschrieben: | Da kann man zumindest geteilter Meinung sein. Zwei Männer oder Frauen sind in jedem Falls nicht das gleiche wie ein Mann und eine Frau und es ist doch sehr plausibel davon auszugehen, daß dem Kind daraus Nachteile entstehen werden. Und wenn es nur der Nachteil ist von der Umwelt aufgrund diese Umstands selbst wieder diskriminiert zu werden (diesmal dann aber sicher individuell). Es gibt da schon gute Gründe irgendwo eine Grenze zu ziehen und das Adoptionsrecht liegt eben ziemlich exakt in diesem Grenzbereich.
Der nächste logische Schritt ist nämlich, daß 2 Männer/Frauen, die gerne ein eigenes Kind hätten es als ihr Recht verstehen sich einen Samenspender oder eine Leihmutter zu organisieren oder es wird behauptet, daß es doch gar kein Problem ist wenn jemand von vornherein plant das Kind nur alleine großzuziehen etc. pp.
Da gibt schon auch qualitative Unterschiede zu einer Familienstruktur und ich denke nicht, daß man aus einer einseitigen Antidiskriminierungsperspektive heraus über all diese Umstände hinwegsehen darf. |
Und was ist mit Kindern, die bei allein erziehenden Müttern oder Vätern aufwachsen? Die haben auch keine zwei (gegengeschlechtlichen) Elternteile und zudem meist noch weniger finanziellen Rückhalt, weil nur ein Elternteil verdient (wenn überhaupt)! Komischerweise schreit da keiner auf- das ist alles "legitim".  |
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| Inertia
Sexualität: Sexuell
| Anmeldungsdatum: 07.10.2014 | Beiträge: 1086 | |
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Verfasst am: So Aug 28, 2016 5:03 Titel: |
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AH-Fan hat folgendes geschrieben: | Und was ist mit Kindern, die bei allein erziehenden Müttern oder Vätern aufwachsen? Die haben auch keine zwei (gegengeschlechtlichen) Elternteile und zudem meist noch weniger finanziellen Rückhalt, weil nur ein Elternteil verdient (wenn überhaupt)! Komischerweise schreit da keiner auf- das ist alles "legitim".  |
Dass alleinerziehende Elternteile "legitim" sind, würde ich nicht behaupten. Die meisten Leute schreien schon: "ach die armen Kinder!!!", bevor sie überhaupt die genauen Umstände kennen. Oder sie machen den Eltern Vorwürfe dass sie sich haben scheiden lassen, ohne sie überhaupt persönlich zu kennen. Sowas bekomme ich laufend mit.
Dass sich da keiner drüber aufregt kann ich so nicht bestätigen, ich würde eher sagen alleinerziehend zu sein ist gesellschaftlich stigmatisiert, fast ein bisschen ein Tabuthema. Deshalb bleiben ja auch viele Paare nur "wegen der Kinder" (und der Nachbarn) zusammen, hauptsache die Fassade stimmt und man hat die Illusion, es ginge den Kindern dann besser.
Zur "Geschlechterfrage" will ich jetzt gar nichts sagen, da bin ich mir nach wie vor nicht sicher wie ich es beurteilen soll. Aber das Alleinerziehenden-Ding: Natürlich gibt es immer auch solche Fälle. Aber ich finde nicht, dass man es darauf anlegen sollte. Optimal ist das nie, sich bewusst dafür zu entscheiden finde ich einfach falsch. Ähnlich geht es mir auch mit Leihmüttern, Samenspendern (für Lesben) und ähnlich komplizierten Gebilden. Sowas muss doch nicht sein.
Ich bin da ganz bei Maz, ich hab auch immer das Gefühl dass die Schwulen und Lesben einfach um jeden Preis und in Allem gleichberechtigt sein wollen. Ob es nun sinnvoll ist oder nicht, und ob sie wirklich einen Vorteil davon haben oder nicht. Denen geht es vielfach ums Prinzip. Selbiges gilt natürlich auch für die Genderer und alle möglichen anderen "queers".
So nach dem Motto: Ich beantrage morgen, dass ich auch zu Frauenarzt gehen darf. Bringt mir zwar eigentlich nichts, aber hauptsache ich bin gleichberechtigt.  |
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| Windsurfhippie
Sexualität: keine Angabe
| Anmeldungsdatum: 13.08.2005 | Beiträge: 3290 | Wohnort: NZ |
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Verfasst am: So Aug 28, 2016 6:42 Titel: |
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liberty hat folgendes geschrieben: |
bei homosexuellen paaren gibt es, soweit ich weiß, keinen belegten grund weshalb sie einem kind weniger möglichkeiten bieten können als ein hetero-paar. da ist die argumentationslage eher "familien schauen nunmal so aus dass es papa und mama gibt" usw., das sind keine rationalen gründe. auch dass singles in der regel nicht adoptieren dürfen kann man hinterfragen.
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Das Lustige ist, dazu gibt es Studien-Ergebnisse, die davon berichten, dass Kinder mit gleichgeschlechtlichen Eltern angeblich besser oder mehr balanciert aufwachsen. Ob dabei bessere Verhältnisse gemeint sind, oder eine bessere Sozialisation, Selbstbewusstseinsbildung oder Integration habe ich nicht verstanden, mich hat es eher sehr überrascht, da ich vom Gegenteil ausging.
Aber Studien gibt es auch, die das Gegensätzliche herausgefunden haben wollen.
(Ich habe den Glauben an die Authentizität von Studien-Ergebnissen etwas verloren, denn es ist ja doch immer von Eigenschaften der Probanden-Menge abhängig, was dabei erhoben wird.)
Beim Kampf um die Gleichberechtigung greift meines Erachtens häufig ein Egoismus um sich. Ich verstehe zwar, dass auch in gleichgeschlechtlichen Liebespaaren der Wunsch nach Kindern vorhanden sein kann. Das biologisch primäre "Programm" zur Gen-Weitergabe ist da ja nur körperlich nicht funktional durchführbar, also Kinderzeugung passiert naturgegeben nicht. Vergleichbar mit einem zeugungsunfähigen / sterilen verschiedengeschlechtlichen Paar. Gleichgeschlechtliche Tier-Paare "adoptieren" öfter mal Eier oder verwaiste Jungtiere, die haben da nicht so viele Hemmungen wie Menschen.
Allerdings kann dieser Egoismus das "Kindeswohl" außer Acht belassen - das wäre dann einen Kritikpunkt wert, denn es geht um das Kind und dessen Wohlergehen, und nicht primär um den Wunsch, Kinder zu erhalten.
Hier wäre es aus meiner Sicht schon was unverantwortlich, dem Kind die Möglichkeit vorzuenthalten, in einem Rahmen mit möglichst wenig Diskriminierungserfahrungen groß werden zu können. Das haben wir aber auch bei Kindern aus anderen Kulturen nicht optimal. Kinder mit anderen Hautfarben können wahrscheinlich Lieder darüber singen.
Die Gleichberechtigung ist natürlich an sich eine Sache, die sich eigentlich aus dem Grundgesetz ergibt, aber bisher keine Anwendung findet.
GLBT-Menschen erwarten diese Gleichberechtigung, weil sie als Basis des menschlichen Alltagslebens selbstverständlich sein sollte.
Zumindest sind gleichgeschlechtliche Paare mit infertilen verschiedengeschlechtlichen Paaren gut vergleichbar.
Lesbische oder schwule Eltern gelten gesellschaftlich gesehen wohl als suboptimale Lösung für Adoptivkinder, wie eben etwa alleinerziehende Väter, die gegenüber alleinerziehenden Müttern auch nochmal eine Stufe weiter herunter gesetzt gesehen werden, oder etwa Hartz-IV-Paare, denen man wahrscheinlich auch eher zuletzt ein Kind geben würde, weil da die finanzielle Grundlage mangelhaft bis ungenügend sein würde. Ich weiß nicht, wie das bei Rentnern ist, ob es da auch eine Grenze gibt, auch wenn Beide agil und rüstig wären.
Wäre Asexualität denn ein Grund, möglichen Eltern die Adoption zu verweigern?
Ist sie dann eher ein Grund, wenn sich Asexuelle als Teil der LGBT-"Community" verstehen, als wenn sie damit nichts am Hut haben?
"Sapiosexualität" ... langsam wird's aber schon unheimlich, oder? Kommt "Stuporsexualität" dann als Antwort auf den ziemlich hohlen Sexuellenspruch "Dumm f**** gut" ?  _________________ Wer später stirbt, erlebt den Tod derer, die früher sterben, und hat deshalb länger was zu lachen. |
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| noli me tangere
Alter: 62 Sexualität: Asexuell
| Anmeldungsdatum: 01.03.2013 | Beiträge: 136 | |
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Verfasst am: So Aug 28, 2016 7:44 Titel: |
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Ist die Diskussion, ob m/m oder w/w Paare Kinder haben sollten, nicht dezent verlogen, in Anbetracht der Tatsache, dass Kindergärten und Grundschulen (fast) ausschließlich weibliches Personal haben .... und das auch von den meisten Eltern so gewünscht wird? Als männlicher Mensch dort arbeiten zu wollen, wird ja schon als sozialer Selbstmord bezeichnet.
Ich beobachte in meinem sozialen Umfeld, dass fast ausschließlich Frauen die Deutungshoheit über Kindererziehung haben, und dass sie ihre Interpretation gegen ihre Ehemänner positionieren, dass heißt, selbige fallen in Ungnade, so sie nicht mitspielen.
Unterm Strich glaube ich nicht, dass es zwingend biologisch verschiedene Körper sein müssen, die eine gelungene - was immer das auch sei - Kindererziehung garantieren. Es ist wohl eher eine Balance unterschiedlicher Aspekte, denen ein junger Mensch ausgesetzt sein sollte.
Das schafft sicherlich auch ein einzelner Mensch. Alles eine Frage der Persönlichkeit.
Das Mammi/Pappi Idyll existiert mE, ähnlich wie die wahre Liebe, nur in romantischen Phantasien. Hirngewichse eben. _________________ Here come greetings from the fires of dusk, from all the thoughts you never dare to think, from all the choices you never dare to make - just a postcard from ground level and below.
(Thomas Feiner) |
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| Maz ADMod Team

Alter: 47 Sexualität: keine Angabe
| Anmeldungsdatum: 12.02.2005 | Beiträge: 15179 | |
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Verfasst am: So Aug 28, 2016 10:23 Titel: |
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AH-Fan hat folgendes geschrieben: |
Und was ist mit Kindern, die bei allein erziehenden Müttern oder Vätern aufwachsen? |
Es ist für mich schon ein Unterschied ob dieses Szenario aufgrund von gescheiterten Beziehungen entsteht (sprich von den Beteiligten nicht gewünscht war) oder ob es als erstrebenswertes oder zumindest gleichwertiges Lebensmodell "vermarktet" wird oder sogar explizit gefördert wird.
Wenn die Hürden für Kinder in manchen Szenarien höher sind signalisiert das für mich in erster Linie: "Achtung überlege dir bitte ganz genau ob du das wirklich kannst oder ob der Kinderwunsch vielleicht nur ein Ego-Trip ist" und das finde ich persönlich nicht schlecht.
Was Adoptionen angeht ist die Sache natürlich etwas anders gelagert, da es dort ja häufig darum geht Kinder aus Heimen zu vermitteln. Und da kann man natürlich immer argumentieren, daß jedes Szenario potentiell besser ist als ein Heim.
Übrigens erlaubt das aktuelle Recht bereits die Adoption für Homosexuelle als Einzelpersonen es geht dabei also wie gesagt letztlich um etwas anderes:
http://www.sueddeutsche.de/politik/adoptionsrecht-fuer-homosexuelle-vater-vater-kind-1.2306551
SZ hat folgendes geschrieben: |
Was es verändern könnte
De facto würde das wohl nur in einzelnen Fällen wirklich etwas ändern, beispielsweise bei der Anerkennung von im Ausland geschlossenen Ehen, die hier nur als Lebenspartnerschaften gelten. Oder auch in einzelnen Steuerfragen. Denn vor allem durch die Sukzessivadoption ist es lesbischen und schwulen Paaren ja jetzt schon möglich, ein nicht-leibliches Kind zu adoptieren, wenn auch nicht gleichzeitig, sondern nur zeitlich versetzt.
Doch Ulrich vom LSVD betont: "Auch Symbole sind wichtig." Relevant werden könne das zum Beispiel bei der Debatte um den Bildungsplan. Hier wurde in Baden-Württemberg heftig um die Frage gestritten, ob alternative Liebesformen Unterrichtsthema sein dürfen. ... |
Diese Symbole zielen unter Umständen daher nicht nur auf die Gleichberechtigung ab sondern auch auf die Vermittlung der Aussage: "es ist letztlich total egal wie man lebt alles ist in jeder Hinsicht (qualitativ) gleichwertig" und zumindest für den Bereich der Kindererziehung würde ich das deutlich in Frage stellen. _________________ Bei Problemen mit den Forenfunktionen: Forumsfeature-Guide
Wie viele Asexuelle braucht man um eine Glühbirne zu wechseln?
Unmengen! Einer wechselt die Birne und alle andere kleben Labels auf Birnen, die nicht passen. |
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| liberty Account abgemeldet
Sexualität: keine Angabe
| Anmeldungsdatum: 08.02.2008 | Beiträge: 1503 | |
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Verfasst am: Mo Aug 29, 2016 18:27 Titel: |
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noli me tangere hat folgendes geschrieben: | Ist die Diskussion, ob m/m oder w/w Paare Kinder haben sollten, nicht dezent verlogen, in Anbetracht der Tatsache, dass Kindergärten und Grundschulen (fast) ausschließlich weibliches Personal haben .... und das auch von den meisten Eltern so gewünscht wird? Als männlicher Mensch dort arbeiten zu wollen, wird ja schon als sozialer Selbstmord bezeichnet. |
abgesehen davon dass das eine mit dem anderen wenig bis nichts zu tun hat, überleg doch mal wieso das so ist.
1. wurden frauen jahrhunderte lang in die erzieherinnenrolle gedrängt, jetzt plötzlich fällt den männern auf dass das ja "unfair" ist und man muss dagegen ankämpfen. du glaubst diese rolle gefällt allen frauen? falsch.
2. gibt es in der gesellschaft die ansicht dass männer weitaus häufiger kinder missbrauchen als frauen das tun. die zahlen sprechen dafür, frauen können aber natürlich auch zum täter werden und leider gibt es die auch.
3. hat die gesellschaft das bild vom mann als kindererzieher als "unmännlich" abgestempelt. das gefällt uns frauen auch nicht. männer haben dann gute "ausreden" um sich aus dem staub zu machen, geht sie nichts an, ist frauensache. wenn eine frau die familie verlässt gibt es andere reaktionen aus der gesellschaft als wenn ein mann es macht.
Zitat: | Ich beobachte in meinem sozialen Umfeld, dass fast ausschließlich Frauen die Deutungshoheit über Kindererziehung haben, und dass sie ihre Interpretation gegen ihre Ehemänner positionieren, dass heißt, selbige fallen in Ungnade, so sie nicht mitspielen. |
bei der beurteilung von beziehungsdynamiken muss man vorsichtig sein. man sieht meistens nur etwa 10% wenn man das paar nicht gut kennt. dann werdens vielleicht 20 oder 30% aber die vollen 100% kriegt man selten bis nie zu sehen. also was da alles dahinter steckt weiß man nicht, und dass die böse herrische frau das kommando bei den kindern übernimmt und der mann ja ach so gerne mitreden möchte aber sich nicht wehren kann dürfte seltenst der fall sein.
Zitat: | Da kann man zumindest geteilter Meinung sein. Zwei Männer oder Frauen sind in jedem Falls nicht das gleiche wie ein Mann und eine Frau und es ist doch sehr plausibel davon auszugehen, daß dem Kind daraus Nachteile entstehen werden. Und wenn es nur der Nachteil ist von der Umwelt aufgrund diese Umstands selbst wieder diskriminiert zu werden (diesmal dann aber sicher individuell). Es gibt da schon gute Gründe irgendwo eine Grenze zu ziehen und das Adoptionsrecht liegt eben ziemlich exakt in diesem Grenzbereich. |
eben, da gehts um meinungen, nicht um fakten. und bei uns ist eben der gedanke der glücklichen familie der, dass es mama, papa und kinder gibt. dauert noch ne weile, dann ists völlig normal auch homo-eltern zu sehen
Zitat: | Ich denke, daß die Relevanz dieser Bereiche gerade auch für die systembedingte Diskriminierung schlicht überbewertet werden. z.B. werden Menschen mit bestimmten psychischen Auffälligkeiten weitaus mehr Diskriminierung erfahren als z.B. Homosexuelle. |
diskriminierung ist kein wettbewerb. ich kann mich als frau diskriminiert fühlen, auch wenn ich weiß dass eine transexuelle ausländerin mit psychischen problemen es weitaus härter im leben hat. meine diskriminierung macht ihre nicht wett und umgekehrt auch nicht. schön wenns so einfach wäre
Zitat: | Ich bin da ganz bei Maz, ich hab auch immer das Gefühl dass die Schwulen und Lesben einfach um jeden Preis und in Allem gleichberechtigt sein wollen. Ob es nun sinnvoll ist oder nicht, und ob sie wirklich einen Vorteil davon haben oder nicht. Denen geht es vielfach ums Prinzip. Selbiges gilt natürlich auch für die Genderer und alle möglichen anderen "queers". |
ich versteh nicht ganz dieses "gejammer" über den wunsch nach gleichberechtigung. das sagen halt meistens die leute die schon am "oberen ende der nahrungskette" (blöd gesagt) sind oder zumindest das gefühl haben sie wären es. wenn ich zur gruppe der diskriminierten menschen nicht dazugehöre werde ich nie wissen wie es ist einer von ihnen zu sein, wer bin ich also ihnen ihren wunsch nach gleichberechtigung abzusprechen oder ihre diskriminierungserfahrung in frage zu stellen? und was hab ich davon?
psychisch kranke menschen haben leider oft nicht die möglichkeit, für ihre rechte einzustehen, zumindest viele von ihnen. da müssen sie sich dann auf die güte anderer verlassen... zum glück tut sich da eh auch was aber es ist ein schleichender prozess.
in österreich können homo-paare seit diesem jahr adoptieren. vielleicht kann ja deutschland in ein paar jahren sehen obs gut läuft odr nicht und dann entscheiden obs sich lohnt hier ein bisschen weg vom altertümlichen gedanken zu gehen  |
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| Maz ADMod Team

Alter: 47 Sexualität: keine Angabe
| Anmeldungsdatum: 12.02.2005 | Beiträge: 15179 | |
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Verfasst am: Mo Aug 29, 2016 18:36 Titel: |
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Zitat: |
eben, da gehts um meinungen, nicht um fakten. und bei uns ist eben der gedanke der glücklichen familie der, dass es mama, papa und kinder gibt. dauert noch ne weile, dann ists völlig normal auch homo-eltern zu sehen
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Da gleichgeschlechtliche Paare im biologischen Sinne keine eigenen Kinder haben können (bisher zumindest irgendwann wird es wohl möglich sein Feten aus Körperzellen im Reagenzglas heranzuziehen) geht es hier ja immer entweder um Kinder anderer Leute (Heimkinder oder extern gezeugte) oder um aus früheren Beziehungen mitgebrachte Kinder. Insofern wird das nie wirklich vergleichbar sein. Außerdem ist bei gleichgeschlechtlichen Paaren die Datenbasis viel zu klein um "Qualitätsvergleiche" vorzunehmen zumal es auch keine objektive Methode gibt festzustellen ob das "Resultat" im Mitteln als "positiv" oder "negativ" betrachtet werden sollte/könnte. Es gibt z.B. auch genug glückliche und/oder erfolgreiche Kinder, die komplett ohne Eltern aufgewachsen sind, trotzdem würde kaum jemand behaupten, daß das ein erstrebenswertes Szenario ist. Was sollte da also der Maßstab für "Normalität" sein? Die Selbstmordrate bis 30? Der Schulabschluss? Das Einkommen? Die subjektive Bewertung der Lebenszufriedenheit?
Zitat: |
1. wurden frauen jahrhunderte lang in die erzieherinnenrolle gedrängt, jetzt plötzlich fällt den männern auf dass das ja "unfair" ist und man muss dagegen ankämpfen. du glaubst diese rolle gefällt allen frauen? falsch. |
Schon komisch wie Frauen immer "in Rollen gedrängt wurden" und Männer sich ihre Rollen immer freiwillig ausgesucht haben (um damit nebenbei noch Frauen zu unterdrücken versteht sich, offensichtlich hatten die früher alle nichts anderes zu tun). Diese (ver)queere Logik gemäß derer Frauen nie etwas freiwillig getan haben (bzw. nach wie vor nicht tun würden, denn die Argumentation ist seit mindestens 50 Jahren immer die gleiche) sondern nur das machen was ihnen die Männer sagen und Männer immer alles ganz bewußt/mutwillig tun und daher niemals etwas machen würden weil Frauen es ihnen sagen versteht kein Mensch. Zumindest nicht außerhalb feministischer Kreise  _________________ Bei Problemen mit den Forenfunktionen: Forumsfeature-Guide
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| Inertia
Sexualität: Sexuell
| Anmeldungsdatum: 07.10.2014 | Beiträge: 1086 | |
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Verfasst am: Mo Aug 29, 2016 19:31 Titel: |
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liberty hat folgendes geschrieben: | ich versteh nicht ganz dieses "gejammer" über den wunsch nach gleichberechtigung. das sagen halt meistens die leute die schon am "oberen ende der nahrungskette" (blöd gesagt) sind oder zumindest das gefühl haben sie wären es. wenn ich zur gruppe der diskriminierten menschen nicht dazugehöre werde ich nie wissen wie es ist einer von ihnen zu sein, wer bin ich also ihnen ihren wunsch nach gleichberechtigung abzusprechen oder ihre diskriminierungserfahrung in frage zu stellen? und was hab ich davon? |
Ich bin ja selbst mehr oder weniger schwul, psychisch krank wohl auch. Und vielleicht bin ich auch noch im ein oder anderen "Club" dabei, den ich hier gar nicht nennen darf.
Aber diskriminiert fühle ich mich in keinster Weise, die hierzulande übliche politische Korrektheit und Diskriminierungssucht empfinde ich trotzdem als lächerlich. Ich weiß ja nicht wie es anderen geht.
liberty hat folgendes geschrieben: | in österreich können homo-paare seit diesem jahr adoptieren. vielleicht kann ja deutschland in ein paar jahren sehen obs gut läuft odr nicht und dann entscheiden obs sich lohnt hier ein bisschen weg vom altertümlichen gedanken zu gehen  |
Das Problem ist halt, wo man da die Grenze ziehen will. Wer sagt denn zum Beispiel, dass es immer Zweierpärchen sein müssen? Die romantische Zweierbeziehung bis ans Lebensende ist ja streng genommen auch nur ein altertümliches Relikt, geprägt hauptsächlich durch diverse Weltreligionen. Total veraltet und unprogressiv... Sowas von 2013.
Wieso nicht mal mehr Singles Adoptivkinder zusprechen? (Darf man prinzipiell, die Anträge gehen aber selten durch)
Und was ist mit Dreier- oder Viererpärchen? Leute in offenen Beziehungen, Dauerrollenspieler die sich ihren Partner zuhause als Hund halten? Sollen die nicht auch Kinder erziehen dürfen? Immer mehr Menschen halten nicht mehr so viel von Monogamie oder klassischen Zweierbeziehungen, wie stehst du zu denen?
Das mag jetzt vielleicht übertrieben klingen, ist es aber nicht. Man könnte dieses Spielchen fast endlos weiterführen. Es ist nunmal so - wenn man die Einen mal "gleichberechtigt" hat, kommen schon die nächsten daher. Die Leute erfinden immer neue Spielereien (sprich sexuelle Orientierungen, Geschlechtsidentitäten, "Lebensstile"), und alle wollen schön gleichberechtigt werden. Natürlich will man niemanden diskriminieren, aber irgendwo muss man da eine Grenze ziehen. Und wenn du mich fragst lieber zu weit vorne als zu weit hinten, um mal metaphorisch zu sprechen.
Lieber fühlen sich ein paar Leutchen diskriminiert und berichten in ihren hippen Blogs davon, als dass anderen Menschen geschadet wird. Und das Thema Kindererziehung betrifft eben immer auch unschuldige Dritte. Und die Kinder können ja nichts für die fortgeschrittene Progressivität ihrer Eltern. |
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| Maz ADMod Team

Alter: 47 Sexualität: keine Angabe
| Anmeldungsdatum: 12.02.2005 | Beiträge: 15179 | |
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Verfasst am: Mo Aug 29, 2016 19:34 Titel: |
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Kinder zu Großfamilien auf Bauernhöfen zu vermitteln, so wie es im 18. Jahrhundert die Norm war, wäre vielleicht ganz heilsam für die 21st Century "Generation Lifestyle"  _________________ Bei Problemen mit den Forenfunktionen: Forumsfeature-Guide
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| Alice93

Alter: 32 Sexualität: Asexuell
| Anmeldungsdatum: 25.08.2015 | Beiträge: 333 | Wohnort: NRW |
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Verfasst am: Di Aug 30, 2016 7:49 Titel: |
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Ich hab ja keinen Kinderwunsch, deshalb fehlt mir emotional das Verständnis für die Verzweiflung kinderloser Paare und dem daraus resultierenden, teils schier unfassbaren Bemühungen und Geldinvestitionen, um dann ein Kind zu zeugen, dass dann ja selbst wiederrum viele Ressourcen verbraucht. Leihmutterschaft ist in den meisten Ländern generell untersagt, zum Schutz der Frauen (Maz, hier gehts auch wirklich mal um relevante Frauenrechte und nicht darum, ob es sexistisch ist einem weiblichem Säugling rosa Strampler anzuziehen ). Bzw. es geht, um das Recht über die Kenntnis der eigenen Anstammung, bei der Samenspende.
Das Problem ist doch diese Haltung des "haben wollens", da geht es nicht darum für das Kind die bestmöglichen Startbedingungen bereit zu stellen sondern dieses Kind soll für die Eltern da sein. Da muss man nur an sich selbst denken, mein Lebensziel ist es nicht meine Eltern glücklich zu machen ...
Das ganze Problem geht einem vermutlich nur auf, wenn man einen Kinderwunsch hat. Ich würde die 50.000 - 100.000€ statt in eine Leihmutter, dann eher in ein Kinderdorf stecken. |
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| Maz ADMod Team

Alter: 47 Sexualität: keine Angabe
| Anmeldungsdatum: 12.02.2005 | Beiträge: 15179 | |
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Verfasst am: Di Aug 30, 2016 10:04 Titel: |
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Zitat: |
Leihmutterschaft ist in den meisten Ländern generell untersagt, zum Schutz der Frauen |
Ich bin mir sicher es gibt auch genug Leute (inklusive Frauen), die damit argumentieren es sollte das Recht jeder Frau sein sich dafür anbieten zu dürfen, ganz ähnlich wie beim Thema Prostitution (es ist sicher kein Zufall, daß laut Wiki Thailand und Russland die liberalsten Gesetze weltweit zur Leihmutterschaft haben, dort ist auch die kommerzielle Variante erlaubt).
http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/18255
Seite hat folgendes geschrieben: |
In Deutschland ist die Vermittlung von Leihmüttern gesetzlich generell verboten, in Israel für Verheiratete aber erlaubt. Allerdings dürfen gleichgeschlechtliche Paare keine Leihmutter beauftragen. Um diese Regelung zu umgehen, beauftragen schwule Israelis oft Frauen aus Thailand oder Indien, die für sie Babys austragen.
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Das sind im weiteren Sinne negative Folgen einer bestimmten Variante des "Gleichberechtigungs-Ideals" nämlich im Sinne von "jeder sollte die gleichen Wünsche erfüllt bekommen dürfen". _________________ Bei Problemen mit den Forenfunktionen: Forumsfeature-Guide
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| _Lynx_ gesperrt wegen Mehrfachaccount

Sexualität: Asexuell
| Anmeldungsdatum: 19.06.2016 | Beiträge: 283 | Wohnort: dichte Wälder mit offenen Landschaften |
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Verfasst am: Di Aug 30, 2016 14:30 Titel: |
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So einen extremen Kinderwunsch kann ich auch nicht nachvollziehen. Ich versuche mir das deshalb etwas zu übersetzen:
Das Kind ist wohl so etwas wie ein Prestigeobjekt, es dominiert das Habenwollen. So wie man sich ein tolles Auto zulegt oder ein besonders schwer zu bekommendes Haustier.
Was so schlimm daran ist, die eigene Kinderlosigkeit einfach zu akzeptieren statt zu solchen Mitteln zu greifen, verstehe ich nicht. Schont doch gerade bei Frau die eigene Figur und außerdem die Nerven beider Eltern. Vor allem die Leihmutterschaft finde ich pervers. |
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| Alice93

Alter: 32 Sexualität: Asexuell
| Anmeldungsdatum: 25.08.2015 | Beiträge: 333 | Wohnort: NRW |
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Verfasst am: Do Sep 01, 2016 17:23 Titel: |
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Ein Zusammenhang zwischen Prostitution und Leihmutterschaft ist in westlichen Ländern nicht zu erkennen. In Deutschlamd sind wir in Sachen Prostitution mit am liberalsten, bei Leihmutterschaft hingegen sehr streng. In den USA ist es umgekehrt. Prostitution ist flächendeckend verboten, Leihmutterschaft in kommerzieller Form teilweise erlaubt. In Indien und Thailand rudern sie mit ihren liberalen Gesetzten mittlehrweile auch wieder zurück. |
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| Vidar

Alter: 31 Sexualität: Unentschlossen
| Anmeldungsdatum: 01.09.2016 | Beiträge: 8 | |
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Verfasst am: Do Sep 01, 2016 23:32 Titel: |
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>> Ich bin homo und demi/semi/gray/unentschlossen und sehe mich als Mitglied<<
LGBT schließt mich mit ein, jedoch eben nicht wegen meiner Sexlosigkeit.
Hetero-asexuell/sexuell fällt meiner Ansicht nach nicht in diese Kategorie. Aber das sehen viele anders als ich.
Trotzdem LGBT mich faktisch einschließt, weshalb ich auch diese Option ausgewählt habe, sehe ich mich nicht direkt als Mitglied einer Gemeinschaft. Zumindest habe ich keinen Mitgliedsausweis und bin auch in keiner Gruppierung in welcher irgendein „Wir“ Gefühl vorherrschen würde.
Zumal auch alle grundverschieden sind und verschiedene Ansichten vertreten.
Wahrscheinlich definiere ich mich auch einfach zu wenig über diesen Aspekt um diese Verbundenheit und dieses „Community-Feeling“, was einige durchaus zelebrieren, irgendwie zu begreifen.
Ich fühle mich eher mit Menschen verbunden welche mit mir persönlich und charakterlich auf einer Wellenlänge sind ganz gleich welcher sexuellen Orientierung. |
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