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the_digger





Sexualität: Sexuell
Anmeldungsdatum: 20.06.2025
Beiträge: 5
Wohnort: Ruhrgebiet
BeitragVerfasst am: Fr Jun 20, 2025 14:01    Titel: Hallo, hier bin ich Antworten mit Zitat

Was stimmt mit mir nicht?

Zuletzt bearbeitet von the_digger am Sa Jun 21, 2025 8:22, insgesamt einmal bearbeitet
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Sandkastenzorro
Prinzessin Kill-den-Tee



Alter: 44
Sexualität: keine Angabe
Anmeldungsdatum: 03.04.2011
Beiträge: 4001
Wohnort: Fairvale
BeitragVerfasst am: Fr Jun 20, 2025 14:25    Titel: Antworten mit Zitat

Ich kürze deinen Text mal ab:

"Ich tue Dinge, die sie nicht will um Dinge zu bekommen, die ich will."

Es ist völlig egal, ob deine Frau asexuell ist oder ein "Opfer ihrer Erziehung": Sie will nicht und beides ist legitim. Es mag sein, dass deine Frau "ausläuft", wenn du ihre Knöpfe drückst, aber man speichelt auch, wenn man was zu Essen sieht und pustet reflexartig wenn einem ein Insekt vor dem Gesicht rumflirrt. Will heissen: Nur weil ihr Körper anspringt wenn du den An-Schalter drückst, heisst das noch lange nicht, dass ihr Kopf das auch möchte, oder gar damit einverstanden ist.

Das, was du als "Beweismittel" für ihr Verlangen missdeutest, ist ein simpler, körperlicher Reaktionsmechanismus, der null und gar nichts damit zu tun hat, Sex zu wollen. Und statt immer wieder auf die nassen Laken hinzuweisen mit dem Trugschluss "Da, guck! Du willst es, sonst wäre das Laken nicht nass!", solltest du eher darauf schauen, wie deine Frau auf diese Praktiken reagiert - nämlich mit immer weiterer Ablehnung. Face the fact: Selbst die ganzen Bombenorgasmen, die du ja bemerkst, bringen deine Frau nicht dazu, mehr Sex zu wollen - und DAS versuchst du hier auf Biegen und Brechen auszuhebeln und als ungültig zu erklären.

Ich verstehe, dass du gefrustet bist, aber du kannst jemandem Spinat nicht schmackhaft machen, wenn der einfach keinen Spinat mag. Auch dann nicht, wenn du noch so oft argumentierst, der Bauch hört auf zu knurren, wenn sie ihn sich reingezwungen hat. Völlig egal, ob der Grund ist, dass man von Natur aus keinen Spinat mag, oder ob man ihn mal ausgekotzt hat und deshalb nicht mehr essen kann, oder ob er einem einfach irgendwann aufgehört hat zu schmecken.
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Maz
ADMod Team



Alter: 47
Sexualität: keine Angabe
Anmeldungsdatum: 12.02.2005
Beiträge: 15185
BeitragVerfasst am: Fr Jun 20, 2025 14:38    Titel: Antworten mit Zitat

Bitte in Zukunft beachten:
https://www.aven-forum.de/viewtopic.php?t=10998
https://www.aven-forum.de/viewtopic.php?t=479

Habe mal eine Triggerwarnung angefügt.
Außerdem betrachte ich den Thread als eine "Beziehungsfrage" und schiebe ihn daher in das Unterforum für sexuelle Partner.
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the_digger





Sexualität: Sexuell
Anmeldungsdatum: 20.06.2025
Beiträge: 5
Wohnort: Ruhrgebiet
BeitragVerfasst am: Fr Jun 20, 2025 17:02    Titel: [ explizite Sprache ] Antworten mit Zitat

@Sandkastenzorro

zunächst Danke für Deine Antwort.

Aber, ich denke Du hast entweder nicht alles gelesen, oder ich habe mich missverständlich ausgedrückt.

An keiner Stelle habe ich von Beweisen für ihr Verlangen gesprochen. Lediglich, dass ihr Körper funktioniert und auf gewisse Trigger anspricht.
Hätte sie sexuelles Verlangen, hätten wir dieses Problem nicht. Sie bekommt Orgasmen, findet das in dem Moment auch toll. Es fehlt aber der Wunsch dieses zu wiederholen.

Es geht auch nicht um mehr Sex. Sie hat gar kein Verlangen danach. Wenn wir dann quasi mir zuliebe mal Sex haben, dann liegt sie nicht wie ein Seestern teilnahmslos da, sie übernimmt nur keine Aktivität. Danach kuscheln und Arm in Arm bis zum einschlafen so liegen bleiben.
Und es ist ganz egal auf welche Art wir Sex haben. Selbst bei Blümchensex oder Sex wie sie ihn möchte kommt sie nicht wieder von sich aus an oder ergreift die Initiative. Wobei Sex wie sie ihn mag... Ich weiß nicht, wie sie ihn mag, denn wenn ich sie frage, was sie gerne hätte oder wie sie es gerne hätte, kommt immer die gleiche Antwort... So wie Du es machst ist es gut.

Meine Feststellung ist, wenn wir Sex haben reagiert ihr Körper genau so wie der von Frauen mit sexuellem Verlangen. Einziger Unterschied. Frauen mit sexuellem Verlangen wünschten sich danach, das wir es auf die eine oder andere Art alsbald wiederholen.

Zum Thema Spinat. Ich habe noch nie jemanden gesehen, der sich an Spinat satt gegessen hat. Das nächste Mal wieder einen vollen Teller aß und erst beim dritten Mal, kurz bevor er satt war, und der Koch sah wie gut er ihm schmeckte, feststellte er mag keinen Spinat.
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Sandkastenzorro
Prinzessin Kill-den-Tee



Alter: 44
Sexualität: keine Angabe
Anmeldungsdatum: 03.04.2011
Beiträge: 4001
Wohnort: Fairvale
BeitragVerfasst am: Fr Jun 20, 2025 18:04    Titel: Antworten mit Zitat

Naja, nee, also... Very Happy Ich hab schon alles gelesen und ich denke auch, dich richtig verstanden zu haben. Aber du sagst es ja selbst:

Zitat:
Sie bekommt Orgasmen, findet das in dem Moment auch toll. Es fehlt aber der Wunsch dieses zu wiederholen.



- und da liegt eben dein Trugschluss vor, dass du versuchst, mit wie auch immer gearteten, neuen sexuellen Erlebnissen (die, die's Laken durchweichen oder auch "Enddarmgeschichten") diesen Wiederholwunsch in ihr zu wecken. Das ist ja genau das, was ich meine - der Körper reagiert auf das Anschalten, der Geist will das aber eigentlich nicht, bzw lässt es über sich ergehen. Danach ist sie wahrscheinlich erleichtert, dass es vorbei ist und hofft, dass sie nun erstmal eine Zeit lang Ruhe hat.

Wenn dir der Spinatvergleich nicht zusagt, nehmen wir eben einen anderen: Man muss Bungeespringen nicht gut finden. Man kann absolut kein Verlangen danach haben. Man will es nicht, man lebt besser ohne. Aber da ist jemand, der dauernd will, dass du mit ihm springst. Du machst es, und der Adrenalinrausch währenddessen ist auch "nett", aber das wars auch. Du brauchst es nicht wieder, du kannst echt gut ohne das und kapierst wahrscheinlich nichtmal, warum der andere das dauernd machen will.

Ja - so wie "du das machst ists schon okay" - ja klar, denn es führt ja zum Ziel. Aber sie empfindet eben nicht dieses Verlangen, das immer und immer und immer wieder zu tun. Und du sagst es selbst - sie hat gar kein Verlangen.

Und wo nix begraben liegt, kannst du nichts freibuddeln. Egal, was du für Anstrengungen unternimmst, ihr noch 1000 Orgasmen zu bescheren. Ich schätze du wirst dich damit abfinden müssen (so oder so), dass der von dir exorbitant geliebte Bettsport für sie immer ein Pflichtprogramm war und sein wird - DIR zuliebe und du wirst in ihr nie das selbe Verlangen "erwecken" können, das du selbst hast und es dir für sie wünscht, da es einfach nicht nur nie geschlafen hat, sondern niemals da war.

Ist halt jetzt die Frage, wie ihr damit umgeht. Führt ein ehrliches Gespräch und seid dann auch so ehrlich euch selbst gegenüber, dann die nötigen Konsequenzen zu ziehen.
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the_digger





Sexualität: Sexuell
Anmeldungsdatum: 20.06.2025
Beiträge: 5
Wohnort: Ruhrgebiet
BeitragVerfasst am: Fr Jun 20, 2025 18:25    Titel: Ehrliches Gespräch Antworten mit Zitat

Ja, das wäre schön. Wenn mal Gespräche zu diesem Thema stattfinden, dann behauptet sie immer, Verlangen zu spüren. Wenn ich sie dann mal darauf ansprechen, wie das mit ihrem Verlangen denn nun sei, hat sie spontan 100 Gründe, warum sie genau jetzt gerade kein Verlangen hat.
Wir waren sogar bei einer Paartherapeutin. Wir haben extra eine Frau als Therapeutin gewählt, weil Frauen, Frauen wohl besser verstehen. Der hat sie die Hucke so voll gelogen, dass selbst die Therapeutin meiner Frau gesagt hat, dass ihre Erzählungen nicht stimmig sind. Auch hat die Paartherapeutin empfohlen, dass wir eine offene Ehe führen sollten... Na da war was los! Als meine Frau dann merkte, dass die Therapeutin nicht ihren Argumenten folgt, hat sie die Therapie sofort beendet.
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Maz
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Alter: 47
Sexualität: keine Angabe
Anmeldungsdatum: 12.02.2005
Beiträge: 15185
BeitragVerfasst am: Fr Jun 20, 2025 18:30    Titel: Antworten mit Zitat

Das hier halte ich für bedenklich:

the_digger hat folgendes geschrieben:

Inzwischen 61 Jahre alt. Lustlos, lässt Sex über sich ergehen, weil es wohl zu einer Ehe dazu gehört.


Wenn du schon selbst erkannt hast, dass sie es nur über sich ergehen lässt, würde ich mir mal die Frage stellen warum du dennoch nicht damit aufhörst. Das ist eindeutig ein Problem und kann sogar an Missbrauch grenzen.

Wie lange war denn deine längste Abstinenzphase?

Vielleicht solltest du mal den umgekehrten Weg versuchen und ein paar Monate/Jahre/... ganz ohne Sex leben. Das kann mindestens zwei positive Effekte haben:

1. Der Druck bei deiner Frau wird reduziert und wenn sie merkt, dass du besser ohne Sex kannst als bisher, kann sich das durchaus positiv auf ihr eigenes Interesse auswirken (solche Fälle hatten wir schon einige im Forum).

2. Solltest du selbst ein Problem mit Sex haben z.B. im Sinne einer Abhängigkeit oder zumindest einer aus dem Ruder gelaufenen Libido (ich vermute ehrlich gesagt, dass das bei dir der Fall ist) kannst du durch die Entwöhnung den Druck in dieser Richtung aktiv zu werden auch für dich selbst reduzieren und dich vielleicht auch besser anderen Aktivitäten (mit oder ohne deine Frau) zuwenden. Um hier einen Effekt zu erzielen ist es allerdings notwendig sich auch psychisch von Sex zu entfernen und nicht nur in einem rein körperlichen Sinne abstinent zu bleiben.

Wie man das am besten macht ist natürlich individuell. Häufig wird Sport als Möglichkeit genannt oder auch Meditation sowie eine Umstellung der Ernährung oder weiterer Konsumgewohnheiten. Theoretisch gibt es sogar die Möglichkeit das ganze medikamentös zu unterstützen. Das lehnen die meisten Sexuellen zwar konsequent ab (obwohl sie teils jahrzehntelang darauf hoffen, dass der asexuelle bzw. nicht an Sex interessierte Partner sich doch noch verändern lässt, woran man wieder die in diesem Bereich typische Asymmetrie erkennen kann) aber diese Variante kann sogar im Sinne von 1. einen positiven Effekt haben, da auch dadurch Druck aus der Beziehung genommen werden kann (auch diesen Fall hatten wir hier bereits).
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the_digger





Sexualität: Sexuell
Anmeldungsdatum: 20.06.2025
Beiträge: 5
Wohnort: Ruhrgebiet
BeitragVerfasst am: Fr Jun 20, 2025 19:44    Titel: Guter Vorschlag Antworten mit Zitat

@ MAZ

Zitat:
Vielleicht solltest du mal den umgekehrten Weg versuchen und ein paar Monate/Jahre/... ganz ohne Sex leben.


Hatten wir schon etliche Male. Erfolg gleich Null.

Aber man kann es ja nochmal versuchen. Vllt. erwacht ihre Lust ja in 10 oder 15 Jahren. Sie ist dann max. 76, ich 79 vorausgesetzt wir werden so alt.

Ich bin auf dieses Forum rein zufällig gestoßen und dachte, hier gäbe es evtl. Menschen, die einen gleichen Leidensdruck verspüren oder kennen.
Die Verständnis für diese Ausnahmesituation haben, dass der geliebte Partner kein sexuelles Verlangen hat.

Verständnis habe ich bisher nicht feststellen können. Nur die, die mit dem Finger auf mich zeigen und mir erklären wollen, ich sei der Böse der Doofe oder was auch immer, die melden sich hier bereits zu Wort.
Aber ok, es ist ja das Internet. Also, immer feste druff! Wer ist der nächste, wer will nochmal, wer hat noch nicht.

Ich bleibe noch ein wenig, damit auch wirklich jeder die Gelegenheit bekommt mir einen reinzuwürgen. Also, nur keine Scheu!
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Sandkastenzorro
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BeitragVerfasst am: Fr Jun 20, 2025 20:40    Titel: Antworten mit Zitat

Es haut doch keiner auf dich drauf (o_O)

Das Ding ist nur...

Zitat:
Vllt. erwacht ihre Lust ja in 10 oder 15 Jahren.


...ist eben der falsche Ansatz, weil du damit davon ausgehst, dass bei IHR etwas kaputt ist, was SIE ändern MUSS, damit DU kriegst, was du willst. Genauso gut könnte sie sagen "Was muss ich machen, damit mein Mann aufhört, dauernd mit mir ins Bett zu wollen? Bitte nur Tips, die ihm nachhaltig das Verlangen austreiben".

So wird einfach kein Schuh draus, weil ihr völlig unterschiedliche Bedürfnisse habt und ohne eine Mitte (ja, MITTE! Nicht "Sie muss endlich Spaß am Sex haben") wird das nix.
Du bist 30 Jahre mit ihr verheiratet. 30 Jahre macht sie das nur dir zuliebe mit. Denkst du echt immer noch, du könntest sie ändern und du müsstest nur irgendwo den versteckten Schalter finden und dann will sie nicht mehr aufhören?

Es gibt in der Hinsicht nur fünf Optionen:

1. Sie verbiegt sich weiterhin dir zuliebe und macht mit, obwohl sie nicht will.
2. Du verbiegst dich ihr zuliebe und hörst auf, Sex mit ihr initiieren zu wollen.
3. Du gehst heimlich fremd.
4. Ihr redet und öffnet die Beziehung und du holst dir Sex woanders.
5. Ihr trennt euch.

Mehr gibt es nicht. Keinen Schummelweg, wie du sie doch noch zum Sexmonster machen kannst, aus dem Ärmel zu zaubern, ist btw kein "draufhauen" Wink
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Zuletzt bearbeitet von Sandkastenzorro am Fr Jun 20, 2025 20:41, insgesamt einmal bearbeitet
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Beiträge: 15185
BeitragVerfasst am: Fr Jun 20, 2025 20:40    Titel: Antworten mit Zitat

the_digger hat folgendes geschrieben:

Hatten wir schon etliche Male. Erfolg gleich Null.


Gut dann musst du dich wohl entscheiden wo deine Prioritäten liegen.
Deine Frau sollte das natürlich auch für sich selbst entscheiden aber so wie du es schilderst weiß sie selbst nicht so recht was sie will. Allerdings scheint ja auch der Leidensdruck innerhalb der Beziehung für sie geringer zu sein (oder sie hat sich zumindest besser an die Situation gewöhnt) womit dann wiederum du die Entscheidung für dich selbst treffen musst.

Wenn wir die Option einer Veränderung der Bedürfnislage ausschließen gibt es in so einer Konstellation immer folgende Optionen (abgesehen von irgendwelchen Kompromissen zwischen Sex und kein Sex):

1. Deine Frau hat weiterhin Sex obwohl sie das nicht will (halte ich für hochproblematisch aber es soll Leute geben für die das ok ist)
2. Du verzichtest obwohl du das nicht willst (halte ich für weniger problematisch aber es soll Leute geben, die ohne Sex psychisch kaputt gehen)
3. Externer Sex mit oder ohne Erlaubnis (hattest du ja auch schon und ich kann mir vorstellen, dass das sehr demütigend für deine Frau war. Offensichtlich scheint sie diese Lösung auch aktuell nicht zu wünschen)
4. Trennung

Von der Vorstellung deine Partnerin ändern zu können wirst du dich so oder so verabschieden müssen. Sie versucht ja auch nicht dich zu verändern.

Das könnte übrigens auch ihr Verhalten in der Paartherapie erklären. Sie empfindet ihr Bedürfnisniveau vielleicht wirklich als völlig normal im Sinne von durchschnittlich hoch (was es ggf. auch ist, ca. 25% aller Frauen masturbieren z.B. nicht und wenn sie jetzt Ü60 keinen Sex mehr braucht/will ist das sowieso absolut in der Norm) aber sie möchte vor allem nicht die Verantwortung dafür zugeschoben bekommen, wenn eure Beziehung an diesem Thema zerbricht. Außerdem weiß sie ja, dass sie deinen Bedürfnissen in dem Bereich nicht (mehr) gerecht werden kann. Vor dem Hintergrund einer religiösen oder erzkonservativen Erziehung könnte ihr Beharren darauf selbst Verlangen zu empfinden ggf. sogar die einzige Möglichkeit darstellen aus der Situation raus zu kommen ohne sich selbst schuldig fühlen zu müssen.

Natürlich besteht aber auch die Möglichkeit, dass sie selbst tatsächlich keinen Zugang zu ihren Bedürfnissen hat bzw. ihre Probleme und Wünsche aufgrund ihrer Erziehung wirklich nicht verbalisieren kann. Wenn wir diesen Pfad der Betrachtung weiter verfolgen besteht auch noch die Möglichkeit, dass sie in ihrer Kindheit oder Jugend Opfer sexuellen Missbrauchs wurde und daher keinen Zugang zu dieser Ebene hat. Sollte das hier ein Faktor sein könnte sie das aber auch nicht in einer Paartherapie sondern nur in einer individuellen Psychotherapie angehen und wenn sie nicht denkt in dem Bereich ein Problem zu haben (oder das nicht angehen möchte) sind wir wieder bei den genannten Optionen.

the_digger hat folgendes geschrieben:

Nur die, die mit dem Finger auf mich zeigen und mir erklären wollen, ich sei der Böse der Doofe oder was auch immer, die melden sich hier bereits zu Wort.


Das ist quatsch, siehe Beitrag von Sandkastenzorro. Allerdings waren deine tmi Schilderungen und die Betonung deiner sexuellen Fähigkeiten in einem Forum zum Thema Asexualität auch nicht unbedingt das beste Intro (und ja wenn man gerade deine frühen Erlebnisse betrachtet würde ich durchaus annehmen, dass da bei dir (auch) einiges nicht ganz so optimal verlaufen ist und du daher im Bereich Sexualität womöglich selbst mehr Baustellen hast als du denkst).

Wenn du aber primär Mitleid suchst würde ich stark vermuten, dass du das in einem x-beliebigen Sexforum, in dem dann ja die meisten User bzgl. der Bedürfnisse auf deiner Wellenlänge liegen werden, eher bekommen wirst.

Da es solche Foren/Communities aber wie Sand am Meer gibt gehe ich grundsätzlich davon aus, dass Sexuelle, die hier posten, auch die "andere Seite" verstehen wollen. Diesbezüglich kam von dir leider bisher nicht viel rüber. Da du unter dem fehlenden Perspektivwechsel in deiner Beziehung wohl selbst am meisten leidest ist es aber sicher kein falscher Ansatz, wenn du auch mal versuchst die Perspektive zu wechseln.
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