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| Karlname
Alter: 47 Sexualität: Sexuell
| Anmeldungsdatum: 31.03.2025 | Beiträge: 2 | |
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Verfasst am: Mo März 31, 2025 0:40 Titel: Das Leben in Trümmern nach Jahren des Verbiegens?! |
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Hallo zusammen,
Dieses Forum habe vor 4 Tagen gefunden, nachdem ich dachte das gesamte Internet auf der Suche nach einer Lösung durchgelesen zu haben...
Vor 2 Tagen ist es mal wieder eskaliert und irgendwo muss ichs jetzt hinschreiben. Per Handy, daher vermutlich voll mit Fehlern.
Ich bin wie meine Frau Mitte 40, gut bürgerliche Existenz mit 2 Kindern, eigentlich alles toll.
Was nie bei uns passte, war das Bedürfnis körperlicher Nähe + Begierde.
Weil außerhalb dessen eigentlich alles passte, habe ich quasi damals den Absprung verpasst und die falsche Frau geheiratet.
Wir starteten mit einer Fernbeziehung, ich war im Studium.
Die ersten 6-8 Wochen alles supergut, ein Traum.
Dann kam Lustlosigkeit, die Frage, warum wir Sonntags noch Sex haben müssten, bevor ich wegfuhr. Tja, wir hatten bis dahin noch keinen gehabt, also?! Erste Differenzen, irgendwie haben die wenigen "Lichtblicke" mich durch die Zeit getragen. Fast 3 Jahre.
Wir zogen in meinem Heimatort zusammen.
Nach 1-2 Wochen Theater: wieso muss man 2 mal pro Woche Sex haben, ich solle sie nicht bedrängen.
Auch da macht man nicht Schluss, wir sind schließlich zusammengezogen.
Das Internet hilft dem Mann. Irgendwann waren es keine Bildchen mehr, sondern ein Kontaktforum. Nicht naschen, nur gucken.
Aber ein Grundstein für alles Folgende.
Unehrlichkeit. Seine Bedürfnisse nicht mitteilen, den Frust runterschlucken. Suchen er es ähnlich geht. Ohne Verlangen, was soll das für eine Beziehung sein?! Für mich ist körperliche Nähe das Schmiermittel der Beziehung.
Hochzeit. Schwanger.
... Morgen geht's weiter, jetzt ruft die Nacht! Danke fürs Lesen! |
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| Callas of the Wind

Alter: 43 Sexualität: Graubereich
| Anmeldungsdatum: 13.08.2019 | Beiträge: 688 | Wohnort: Oberfranken |
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Verfasst am: Mo März 31, 2025 15:22 Titel: |
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Hallo Karlname,
ich sehe das wie deine Freundin. Drum finde ich es auch nicht schlimm, sich zu besuchen, ohne dass da etwas passieren muss. Vielleicht braucht deine Freundin es einfach nicht so oft wie du, und dann passt ihr wohl in sexueller Hinsicht nicht zusammen. Es sei denn, ihr macht beide irgendwelche Kompromisse. Ich wüsste aber nicht, wo sie Kompromisse machen soll, wenn sie einfach keine Lust hat. Sie kann sich ja schlecht selbst zwingen. So etwas würde nicht gut gehen. Wenn für dich aber das Internet auch reicht, kannst du ja warten, bis sie auf dich zukommt. Ihr müsstet das halt mal besprechen. Ich weiß ja nicht, ob ihr das schon ausführlich getan habt und ob bei ihr gar keine Lust oder nur sehr wenig vorhanden ist. Wenn ihr keine Lösung dafür findet, in der ihr beide glücklich sein könnt, wird wohl eine Trennung unausweichlich sein. Oder sie erlaubt dir, dass du, wenn du das kannst und möchtest, den Sex auslagerst.
Ich kann mir vorstellen, dass das frustrierend ist. Ich kann aber genauso gut deine Freundin verstehen.
Ich wünsche euch alles Gute.
Liebe Grüße _________________
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| Carl_72
Sexualität: Sexuell
| Anmeldungsdatum: 24.06.2022 | Beiträge: 29 | |
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Verfasst am: Fr Apr 11, 2025 17:01 Titel: Re: Das Leben in Trümmern nach Jahren des Verbiegens?! |
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Karlname hat folgendes geschrieben: | Hallo zusammen,
Dieses Forum habe vor 4 Tagen gefunden, nachdem ich dachte das gesamte Internet auf der Suche nach einer Lösung durchgelesen zu haben...
Vor 2 Tagen ist es mal wieder eskaliert und irgendwo muss ichs jetzt hinschreiben. Per Handy, daher vermutlich voll mit Fehlern.
Ich bin wie meine Frau Mitte 40, gut bürgerliche Existenz mit 2 Kindern, eigentlich alles toll.
Was nie bei uns passte, war das Bedürfnis körperlicher Nähe + Begierde.
Weil außerhalb dessen eigentlich alles passte, habe ich quasi damals den Absprung verpasst und die falsche Frau geheiratet.
Wir starteten mit einer Fernbeziehung, ich war im Studium.
Die ersten 6-8 Wochen alles supergut, ein Traum.
Dann kam Lustlosigkeit, die Frage, warum wir Sonntags noch Sex haben müssten, bevor ich wegfuhr. Tja, wir hatten bis dahin noch keinen gehabt, also?! Erste Differenzen, irgendwie haben die wenigen "Lichtblicke" mich durch die Zeit getragen. Fast 3 Jahre.
Wir zogen in meinem Heimatort zusammen.
Nach 1-2 Wochen Theater: wieso muss man 2 mal pro Woche Sex haben, ich solle sie nicht bedrängen.
Auch da macht man nicht Schluss, wir sind schließlich zusammengezogen.
Das Internet hilft dem Mann. Irgendwann waren es keine Bildchen mehr, sondern ein Kontaktforum. Nicht naschen, nur gucken.
Aber ein Grundstein für alles Folgende.
Unehrlichkeit. Seine Bedürfnisse nicht mitteilen, den Frust runterschlucken. Suchen er es ähnlich geht. Ohne Verlangen, was soll das für eine Beziehung sein?! Für mich ist körperliche Nähe das Schmiermittel der Beziehung.
Hochzeit. Schwanger.
... Morgen geht's weiter, jetzt ruft die Nacht! Danke fürs Lesen! |
Könnte von mir stammen und auch wieder nicht. Wahrscheinlich, weil ich inzwischen seit 2 Jahren von meiner Frau getrennt bin, eine neue Partnerin habe und daher meine Ehe/Beziehung deutlich differenzierter betrachte. Ich war fast 30 Jahre mit meiner Ex-Frau in einer Beziehung. Das Thema Sexualität war auch bei uns relativ schnell problematisch. Habe ich deshalb die "falsche Frau" geheiratet? Nein! Sex unterscheidet in meinen Augen zwar eine Beziehung von einer Freundschaft aber Sex macht aus einer Beziehung noch lange keine Freundschaft! Für das Problem Asexualität in einer Beziehung gibt es Lösungen. Für fehlende Freundschaft bleibt eigentlich nur die Trennung. Meine Ehe ist daher auch nicht an der fehlenden Sexualität gescheitert, sondern nach meiner Wahrnehmung an der fehlenden Kommunikationsbereitschaft bzw. der fehlenden Bereitschaft zur Selbstreflexion meiner Ex-Frau. |
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| Karlname
Alter: 47 Sexualität: Sexuell
| Anmeldungsdatum: 31.03.2025 | Beiträge: 2 | |
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Verfasst am: Mo Apr 14, 2025 16:35 Titel: Re: Das Leben in Trümmern nach Jahren des Verbiegens?! |
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... weiter geht's, mein letzter und erster Beitrag ist ja schon etwas her.
Das liegt daran, dass die Situation eine recht deutliche Wendung für mich genommen hat, die ich nicht vorenthalten will.
Sie wird dem Sinn des Forums gar nicht so recht gerecht, allerdings glaube ich dass es in ähnlichen Konstellationen helfen kann Licht ins Dunkel zu bringen.
Es wird auch gar nicht so lang:
Was auch immer es war: die Kindheit, die unterschiedlichen Ausprägungen von Sexualität in der Beziehung, mangelndes Selbstwertgefühl, vielleicht auch nur einfach meine Schuld und sonst nix:
Ich habe durch meine Reflexion und den sich zuspitzenden Konflikt mit meiner Partnerin erkannt, dass ich sexsüchtig (geworden) bin.
Das ist crazy und war ein ziemlicher Schlag, aber auch gleichzeitig eine große Befreiung für mich/uns.
Jetzt bin ich dabei die Konsequenzen zu ziehen und das Problem anzugehen.
Gerne berichte ich weiter darüber (wenn gewünscht) , auch wenn es hier nicht hingehört.
Zur Wahrheit der Geschichte gehört, dass ich nur über Weg von Selbstreflexion, zunehmender Ausweglosigkeit und die Berichte anderen Menschen, wie hier im Forum, zum Kern vorgedrungen bin.
Alles Gute für Euch alle! |
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| gucki19
Sexualität: Sexuell
| Anmeldungsdatum: 22.10.2019 | Beiträge: 161 | Wohnort: Nordbayern |
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Verfasst am: So Apr 20, 2025 5:14 Titel: |
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Hallo Karlname
Wer hat denn deine Sexsucht festgestellt oder bestätigt?? Alles nur Selbstreflexion oder nur im Gespräch mit deiner in eurer Beziehung ja selbstverständlich befangenen Frau??
Ich Frage deshalb, weil ich selber mal dachte eine Sexsucht zu haben. Und dann habe ich ganz schnell psychologische Quaksalber gefunden, die mich bestätigt haben ohne auf den Gesamtkontext der Beziehung zu schauen.
Glücklicherweise habe ich etwas später einen richtigen (ärztlichen) Psychotherapeuten gefunden. Der hat nach den ersten obligatorischen 5 Sitzungen mir meine Situation erklärt und seine Einschätzung gegeben, dass er keine Kriterien einer Sucht feststellen kann.
Heute, 1 1/2 Jahrzehnte !! später denke ich, es war mit meiner Prägung "normal", die Schuld auch bei sich selber zu suchen. Aber da war ich (oder mein Unterbewusstsein) schon bei einem grundsätzlichem Denkfehler: die Frage nach der SCHULD. Heute denke ich, weder meine Frau noch ich waren oder sind "Schuld" an unserer Situation.... und auch niemand anders. Wir haben ganz unterschiedliche sexuelle Bedürfnisse und hatten nicht gelernt damit umzugehen. Auch weil in unserer Gesellschaft und in vielen Therapie-Formen (z.B. bei Partnerschaftsberatung) davon ausgegangen wird, dass sexuelle Harmonie mit viel Diskussion, gutem Willen und passenden "Übungen" machbar wäre. Und wenn sie nicht machbar ist, hat das Paar oder zumindest einer davon versagt....ist also "schuld".
Ich denke (heute) anders. Leidenschaft ist NICHT MACHBAR. Sie steht unserem Handeln NICHT zur Verfügung. Sie stellt sich ein oder auch nicht. Sie ist sowas wie ein eigenständiges, lebendiges Wesen. Sie kann "Schmiermittel" für eine Lebenspartnerschaft sein ..... aber Voraussetzung dafür wird ihr nur in den unrealistischen, träumerischen und die meisten überfordernden Vorstellung unserer Gesellschaft angedichtet. Ein langes Kapitel....
Glückliche Lebenspartnerschaft mit gegenseitigem Respekt, Zuneigung, Verlässlichkeit ist möglich auch ohne Leidenschaft..... und ist auch eine Form der Paarliebe. Dieses Denken hat unsere Gesellschaft scheinbar verlernt....wenn die Leidenschaft mit einem Partner einschläft, oder man feststellt, dass sie eigentlich gar nie so richtig vorhanden war.........
Als zusätzlicher Gedankenimpuls von gucki _________________ Viele Grüße vom
Gucki |
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