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Besser spät als nie/Umgang mit dem Partner

 
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Ungeduldige




Alter: 50
Sexualität: Asexuell
Anmeldungsdatum: 20.10.2024
Beiträge: 2
BeitragVerfasst am: So Okt 20, 2024 10:27    Titel: Besser spät als nie/Umgang mit dem Partner Antworten mit Zitat

Nachdem mich der Eintritt in die Perimenopause vor 5 Jahren hormonell in ein physisches und psychisches Chaos gestürzt hat, hatte ich keine Kraft mehr für die Aufrechterhaltung einer Fassade. Ein kommunikatives Missverständnis mit meinem Mann hat dafür gesorgt, dass wir keinen Sex mehr haben. Ich wusste noch im selben Moment, dass ich dieses Missverständnis nicht auflösen möchte, denn ich war einfach nur zutiefst erleichtert.

Ich wäre froh gewesen, wenn Diversität in meinen jungen Jahren offensichtlicher gewesen wäre. Ich lebe seit 35 Jahren damit, mich falsch zu fühlen. Fake it till you make it - ich dachte immer, irgendwann kommt der Mensch, den ich sexuell attraktiv finden kann und dann ist alles gut.

Jetzt bin ich 50 und sicher, dass wird nicht passieren. Ich gewöhne mich langsam daran, das okay zu finden und nicht als etwas, das mir entgeht oder das therapiebedürftig wäre.

Ich hatte "befriedigenden" Sex mit Partnern, aber immer war der Kopf dabei und es war fast immer eine Pflichtübung nach dem Motto "Lieber jetzt, es ist schon wieder 3 Wochen her und später passt es mir noch weniger.". Ich kann Menschen emotional oder ästhetisch attraktiv finden, mehr aber nicht. Ein Streitpunkt in meiner Ehe war immer, dass ich nicht "sexy" sein wollte bzw. konnte. Das Konzept erschließt sich mir nicht, und es war mir immer nur vor mir selbst peinlich. Es war, wie wenn ein Kind Verkleiden spielt.

Nachdem ich Mutter geworden bin, konnte ich körperliche Nähe durch meinen Mann nur schwer aushalten, da ich das schon mit meinem Kind im Überfluss hatte. Körperliche Nähe durch meinen Mann war immer durch die Angst belastet, dass es zu mehr führen müsste, weil ja schließlich alle Menschen Zärtlichkeit genießen - außer mir. Selbst, als der Sex vom Tisch war, wurde es nicht besser. Ich mag keine Streicheleinheiten und bin super geruchsempfindlich. Als introvertierter Mensch brauche ich zudem viel Zeit allein und mag auch kein Bett teilen.

Dass ich asexuell sein könnte, treibt mich schon eine Weile um, aber ehrlich gesagt hatte ich aber eine falsche/unklare Definition von asexuell im Kopf. Ich hatte ja Sex, Orgasmen und finde Masturbation sehr befriedigend, wie konnte ich da asexuell sein??? Erst das Buch "Ace" von Angela Chen hat mir Erleuchtung gebracht. Ich habe mich dort in so Vielem wiedergefunden.

Ich habe vor 15 Jahren in einem Anlauf für Paartherapie den Satz gesagt "Sex ist wie bügeln. Ich habe keine Lust dazu, aber wenn es erledigt ist, war es gar nicht so schlimm." Das hat meinen Partner sehr verletzt und ich sage seitdem nicht mehr offen, was ich denke. Das ist sicherer als Ehrlichkeit. Zumindest in der Theorie... Wir leben quasi als WG zusammen, das auch nicht schlecht. Offene Kommunikation gibt es eigentlich keine, jeder macht sein Ding. Emotional fühle ich mich weitgehend abgekoppelt von ihm, dennoch haben wir beide nicht den Mut zu einer Trennung. Was in meinem Kopf vorgeht, weiß er schon lange nicht mehr.

Mich beschäftigt die Frage, ob ich meinem Mann sagen sollte, zu welcher Erkenntnis ich über mich selbst gekommen bin. Vermutlich bin ich auch aromantisch. Romantik ist auch noch ein Konzept, das sich mir nicht wirklich erschließt, sondern mich mit Unbehagen erfüllt, weil es zu Gefühlen führen soll, die sich nicht einstellen wollen. Ich konnte immer die Mühe honorieren, die jemand in ein romantisches Szenario gesteckt hat, das war´s dann aber auch schon.

Ich habe das Gefühl, dass ich meinem Mann etwas vorenthalte. Gleichzeitig mag ich mich nicht erklären müssen. Hat jemand einen Rat?
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Arpad4




Alter: 45
Sexualität: Asexuell
Anmeldungsdatum: 17.11.2016
Beiträge: 2124
BeitragVerfasst am: So Okt 20, 2024 12:33    Titel: Antworten mit Zitat

Willkommen bei uns im Forum!

Erst wenn du selber genau weiß, dass du für eine Orientierung hast, kannst du deinem Mann etwas sagen. Weil solange du selber es nicht weißt, wirst du immer in Zweifel leben. Ich hoffe dass du für dich die Antwort findest.

Vieles was du schreibst, kann schon etwas mit Asexualität zutun haben. Das ist aber nicht ganz klar aus deine Text zu erkennen.

Was mir auch auffällt ist, dass du eine Abneigung gegen dein Mann entwickelt hast. Er war fordernd, hat viel erwartet, und dich oft unter Druck gesetzt damit. Welche Ursachen hat diese "Abneigung"?
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Narzissten hasse ich wie die Pest. Denn Sadismus ist seine Lebensfreude. Seine Wahnvorstellung zeugt von seiner Torheit. Vor solche Wesen halte ich mich fern. Sie terrorisieren jeden ohne Ende.
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Ungeduldige




Alter: 50
Sexualität: Asexuell
Anmeldungsdatum: 20.10.2024
Beiträge: 2
BeitragVerfasst am: So Okt 20, 2024 15:23    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Arpad4,

vielen Dank für deine Antwort!

Objektiv betrachtet hat mein Mann mich nie unter Druck gesetzt, sondern sich einfach das, was vermeintlich "normal" ist, gewünscht: Begehrt werden durch einen Partner. Sex war nie ein großes Streitthema, eher ein "Wir rühren lieber nicht daran"-Thema, das ich versucht habe zu vermeiden durch "Augen zu und durch.". Dennoch konnte ich meinem Mann nie wirklich geben, was er gebraucht hätte, egal wie sehr ich mich bemüht habe. Schlussendlich war es nicht mein Bedürfnis, sondern seines. Besser kann ich es nicht ausdrücken.

Der Druck, den ich empfinde beim Thema Sexualität ist der, den ich mir gemacht habe, weil ich mich lange als defizitär gefühlt habe. An den Gedanken, dass man sich auch anders wahrnehmen könnte, gewöhne ich mich erst langsam. Aber man lernt ja nie aus.

Ich frage mich, ob ich meinen Mann emotional entlasten würde, wenn er wüsste, dass ich nicht nur ihn nicht sexuell attraktiv finde, sondern grundsätzlich niemanden und das auch immer schon so war. Eine Abneigung gegen ihn habe ich nicht, nur kein Bedürfnis nach Körperlichkeit. Wir sind beide konfliktscheu, das macht es nicht einfacher.
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Arpad4




Alter: 45
Sexualität: Asexuell
Anmeldungsdatum: 17.11.2016
Beiträge: 2124
BeitragVerfasst am: So Okt 20, 2024 17:38    Titel: Antworten mit Zitat

Asexualität könnte der Grunde sein dafür. So wie du es beschreibst, kann ich selber bestätigen, dass ich einer "normalen" Frau nie die Liebe mit dem sexuellen Zusatz geben kann.

Bei dir ist der Mann etwas auf dieses Sexuelle fixiert. Er muss lernen dich mit andere Augen zu betrachten. Du kannst nichts dafür wie du geboren bist.

Ob du auch aromantisch bist, kann ich ja nicht sagen. Ich denke eher weniger. So wie du das beschrieben hast, kommt in "normalen" Ehen das auch vor. Frauen wollen oft ihren Freiraum haben, und die Männer verstehen es nicht.
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Zuletzt bearbeitet von Arpad4 am Mo Okt 21, 2024 17:34, insgesamt einmal bearbeitet
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Ida-Maus




Alter: 62
Sexualität: Graubereich
Anmeldungsdatum: 25.11.2020
Beiträge: 79
BeitragVerfasst am: Mo Okt 21, 2024 11:13    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo liebe Ungeduldige, herzlich Willkommen! Winkesmiley
In deinem Text erkenne ich vieles von mir selbst wieder. trösten

Zitat:
Ich frage mich, ob ich meinen Mann emotional entlasten würde, wenn er wüsste, dass ich nicht nur ihn nicht sexuell attraktiv finde, sondern grundsätzlich niemanden und das auch immer schon so war. Eine Abneigung gegen ihn habe ich nicht, nur kein Bedürfnis nach Körperlichkeit. Wir sind beide konfliktscheu, das macht es nicht einfacher.


Zitat:
Ich habe das Gefühl, dass ich meinem Mann etwas vorenthalte. Gleichzeitig mag ich mich nicht erklären müssen.


Ich denke, es würde euch beide entlasten, wenn du ihn an deiner Erkenntnis teilhaben lassen würdest. Vielleicht könnt ihr dann gemeinsam herausfinden, ob und wie euer weiteres (gemeinsames?) Leben aussehen könnte.

Zitat:
Wir leben quasi als WG zusammen, das auch nicht schlecht. Offene Kommunikation gibt es eigentlich keine, jeder macht sein Ding. Emotional fühle ich mich weitgehend abgekoppelt von ihm, dennoch haben wir beide nicht den Mut zu einer Trennung. Was in meinem Kopf vorgeht, weiß er schon lange nicht mehr.


Klingt nach "Zweck-WG". Ist die Frage, ob ihr damit langfristig glücklich und zufrieden seid. Es gibt ja verschiedene Modelle, wie Paare, die unterschiedliche sexuelle Bedürfnisse haben, trotzdem ein harmonisches Zusammenleben hinbekommen können. Dafür sind natürlich viele Gespräche und sicher auch einige "Experimente" notwendig.

Er weiß nicht, was in deinem Kopf vorgeht. Aber du weißt auch nicht, was in seinem vorgeht. Interessiert es euch (noch)? Ohne Gespräche wird es einfach so weitergehen, ewig und drei Tage oder eineR von euch beiden wird Konsequenzen ziehen und für den Partner/die Partnerin kommt das dann wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Auch nicht schön. Sad

Mein Rat wäre, dass ihr euch nochmal professionelle Hilfe sucht, um ins Gespräch zu kommen.

Alles Liebe für euch! hug
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Aleana




Alter: 44
Sexualität: Asexuell
Anmeldungsdatum: 13.07.2024
Beiträge: 20
Wohnort: Niederrhein
BeitragVerfasst am: Sa Okt 26, 2024 16:55    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Ungeduldige!

Auch von mir ein herzliches Willkommen im Forum!

Sehr vieles, was du schreibst, hätte auch, eins zu eins, aus meiner Feder stammen können.

Welchen Weg du tatsächlich gehen "sollst", kannst nur du entscheiden. Vielleicht hilft dir aber meine Erfahrung, eine Entscheidung zu treffen.

Kurz zu meiner Situation: Ich bin verheiratet. Vor 4 Monaten hat mein Mann mir eröffnet, dass er sich anderweitig verliebt hat. Meine Reaktion darauf, hat mir erst verraten, dass ich asexuell bin.
Durch die Woche leben wir zusammen, das Wochenende verbringt mein Mann bei seiner Freundin.

Was ich dir aber erzählen möchte ist wie unser Eheleben mich vorher beeinflusst hat und wie ich mich seit dem Sommer verändert habe.

Als Eltern-WG könnte man unsere Ehe treffend bezeichnen.
Vor der Beichte meines Mannes immer mit ein wenig Angst/Sorge/Unwohlsein, dass ein falsches Wort das ganze Kartenhaus einstürzen lassen könnte. Also habe ich mich selber klein gehalten, am Wachsen gehindert. Viele Sachen getan oder sein gelassen, damit das Kartenhaus stehen bleibt. Meine Wünschen und Bedürfnissen nicht hinterfragt, erforscht, gelebt, denn dass hätte zum endgültigen Bruch führen können. Sich mit der Leere im eigenen Leben abgefunden und nur für die Kinder gelebt, ein halbes Leben, mich selbst vor mir versteckt.

Die letzten Monate waren schwierig aber ich bin dankbar dafür, dass mein Mann sich anderweitig verliebt hat.
Denn es hat mein Leben so viel besser gemacht.
Ich bin so viel besser und glücklicher.
Endlich kann ich mich selber entdecken, schauen was ich will und brauche. Kann mich in jede Richtung entfalten und lerne mein Glück nicht mehr abhängig zu machen von anderen.
Die Leere ist weg und ich werde immer mehr die Person die ich sein will.

Die Beziehung zu meinem Mann ist auch besser geworden. Wir leben weiterhin in einer Eltern-WG aber wir reden offen und ehrlich. Die Angst ist weg über Eierschalen zu laufen, ich zensiere meine Worte nicht mehr und richte meine Zeit und mein Handeln nicht mehr nach ihm aus.
Nach außen hin hat sich unsere Ehe nicht verändert aber sie ist auf jeden Fall besser als vorher, weil ehrlicher und reflektierter. Es gibt weiterhin viele Probleme und Herausforderungen, aber dadurch das wir über unsere Probleme gesprochen haben, haben wir eine viel stabilere Basis und können für die Kinder besser an einem Strang ziehen.

Du fragst nach einem Rat. Ich kann dir für dich nur einige Fragen mit auf den Weg geben:

Wie wichtig ist dir Ehrlichkeit? Erwartest du die von deinem Mann?
Magst du ihn als Menschen? Möchtest du dass er glücklich ist?
Bist du glücklich?
Wie würde es dir gehen, wenn dein Mann die nächsten 2 Wochen beruflich weg wäre? Würdest du das genießen oder würde er dir fehlen?
Wenn du dir vorstellst alleine zu leben, ist das ein schöner Gedanken oder macht er dir Angst?
Zensierst du dich für/wegen deinem Mann?
Wenn du auf ihn keine Rücksicht nehmen müsstest, würdest du manchmal anders handeln/ entscheiden?
Was genau macht dir bei dem Gedanken an Trennung am meisten Angst? Hat davon irgendwas mit der Person deines Mannes zu tun, dass es dir fehlen würde? (Humor/Persönlichkeit/Hilfsbereitschaft....) Oder hat die Angst vor Trennung mehr zu tun mit Finanzen, Papierkram, Gerede anderer.......

Was ich hier in diesem Forum gelernt habe ist, dass wir als Asexuelle viele Gedanken und Gefühle der Sexuellen nicht verstehen oder nachvollziehen können. Ist es möglich, dass dein Mann sich die Schuld gibt für euer Sexleben? Dass er sich schlecht fühlt, wie es lief und läuft?

Im Rahmen eines respektvollen Umgangs mit seinen Mitmenschen und vor allem auch als Eltern eines gemeinsamen Kindes finde ich Ehrlichkeit sehr wichtig.
Du hast die Chance das gemeinsame Leben von euch Dreien in eine Richtung zu lenken, wo Respekt das gemeinsame Miteinander steuert.
Oder ihr lebt so weiter und untergrabt die Basis auf der eure Beziehung steht. Wenn sich dann etwas verändert, dann ist jedes Agieren schwerer, weil weder Respekt noch Vertrauen mehr da sind.

Vielleicht versuchst du es so zu sehen: Du erklärst dich nicht deinem Mann, sondern nimmst deine Zukunft in die Hand. Für dich, damit du dein Leben stärker nach deinen Bedürfnissen ausrichten kannst.
Ein offenes Gespräch kann zur Trennung führen, zu Streit und Anschuldigungen. Es kann danach auch besser werden.

Frag dich, wäre dein Mann asexuell, würdest du es wissen wollen?
Und wie würdest du reagieren, wenn du von einer andere Frau an seiner Seite erfährst?

Egal wie es bei euch weitergeht, ich wünsche dir, dass du, wenn du auf dein Leben zurückblickst, nichts bereuen musst und sagen kannst, dass du ein gutes Leben hattest.

Alles Liebe
Aleana
_________________
Nicht alle Stürme kommen, um dein Leben zu erschüttern.
Manche kommen, um dir den Weg freizumachen.
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Carl_72





Sexualität: Sexuell
Anmeldungsdatum: 24.06.2022
Beiträge: 28
BeitragVerfasst am: Di Nov 12, 2024 15:37    Titel: Antworten mit Zitat

Ungeduldige hat folgendes geschrieben:
Hallo Arpad4,

vielen Dank für deine Antwort!

Objektiv betrachtet hat mein Mann mich nie unter Druck gesetzt, sondern sich einfach das, was vermeintlich "normal" ist, gewünscht: Begehrt werden durch einen Partner. Sex war nie ein großes Streitthema, eher ein "Wir rühren lieber nicht daran"-Thema, das ich versucht habe zu vermeiden durch "Augen zu und durch.". Dennoch konnte ich meinem Mann nie wirklich geben, was er gebraucht hätte, egal wie sehr ich mich bemüht habe. Schlussendlich war es nicht mein Bedürfnis, sondern seines. Besser kann ich es nicht ausdrücken.

Der Druck, den ich empfinde beim Thema Sexualität ist der, den ich mir gemacht habe, weil ich mich lange als defizitär gefühlt habe. An den Gedanken, dass man sich auch anders wahrnehmen könnte, gewöhne ich mich erst langsam. Aber man lernt ja nie aus.

Ich frage mich, ob ich meinen Mann emotional entlasten würde, wenn er wüsste, dass ich nicht nur ihn nicht sexuell attraktiv finde, sondern grundsätzlich niemanden und das auch immer schon so war. Eine Abneigung gegen ihn habe ich nicht, nur kein Bedürfnis nach Körperlichkeit. Wir sind beide konfliktscheu, das macht es nicht einfacher.


Wenn Sex nie ein Thema war, kann man/du wahrscheinlich nur spekulieren, ob dein Mann sich auch die Schuld daran gibt, dass du ihn nicht begehrt hast. Ich kann dir aus meiner Perspektive (die seiner vergleichbar ist) nur sagen, dass es mir sehr wichtig gewesen wäre, wenn mir meine Exfrau eine Erklärung für ihre jahrzehntelange Unlust gegeben hätte. Für einen sexuellen Mensch ist es in der Tat normal, sexuell zu begehren und dementsprechend auch begehrt zu werden. Findet das nicht statt, führt das regelmäßig zu Selbstzweifeln. Die solltest du deinem Mann nehmen.
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