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| gucki19
Sexualität: Sexuell
| Anmeldungsdatum: 22.10.2019 | Beiträge: 161 | Wohnort: Nordbayern |
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Verfasst am: Sa Aug 05, 2023 11:43 Titel: |
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Carl_72 hat folgendes geschrieben: | ..... denn verzichten muss man ja auf nichts. Bleibt natürlich die Sorge, dass es nicht beim Sexfreund/-freundin bleibt, sondern dass man ausgetauscht wird. So oder so für alle Beteiligten schwierig. |
Hallo Carl_72
Ich war ein paar Wochen verreist und habe nicht in Aven gelesen - deshalb erst jetzt eine Antwort von mir.
Ich stimme Maz vollständig zu in seiner Meinung (..imho..), dass der externe Sex eine komplett individuelle Sache ist. Ich stelle aus Äußerungen hier im Forum und in anderen Foren fest, dass Betroffene sexuelle das als gar keine Alternative annehmen können. Auch wenn ich das manchmal nicht so richtig nachvollziehen kann akzeptiere ich das als so gegeben - genauso wie ich die Asexualität meiner Frau als so gegeben akzeptiere.
Das "Auslagern" war führ mich auch ein Erkunden von komplett unbekanntem Terrain......ich wusste nicht, wie ich darauf reagiere und wie es mir dabei gehen wird - auch in meiner Lebenspartnerschaft mit meiner Frau. Und ich war eher überrascht, dass es mir dabei recht gut ging und die Lebenspartnerschaft tiefer und vor allem entspannter wurde.....auch wenn das paradox klingt. Greywolf beschreibt ähnliches ja aus ihrer Partnerschaft ganz anders rum recht ähnlich.
Von daher sind solche Lösungen wohl möglich -aber wahrscheinlich nicht für jede Partnerschaft gangbar.....also individuell - wie Maz schreibt.
Ob die Lösungen "eher selten verwirklicht werden, bewerte ich aus meinem Erleben dagegen ganz anders als Maz. Ich denke inzwischen, in der einen oder anderen Form sind die eher die Regel als die Ausnahme - auch in rein sexuellen Partnerschaften. Aber da kann ich nichts beweisen oder als Referenz anführen, das ist nur meine aus subjektiven Erleben gebildete Meinung.
Jetzt zum Zitat: "Verzichten muss man ja auf nichts"....
Ich verzichte schon auf den Sex mit meiner Lebenspartnerin - und der hat von der emotionalen Tiefe schon noch einen anderen Stellenwert und eine andere Tiefe als externer Sex egal in welcher Form. Ich würde jedes außertourliche Erleben sofort einstellen, wenn Sex in der Lebenspartnerschaft zumindest von der Perspektive her wieder möglich sein sollte. Aber diese Perspektive habe ich ja komplett beerdigen müssen.
Ich habe zunächst etliche Jahre den "externen Sex" bei pay-6-Angeboten genutzt. Da ist die "verlieben und verlassen"-Gefahr ja kaum bis gar nicht gegeben. Seit inzwischen einiger Zeit habe ich eine feste 6-Freundin. Ich habe ihr von Anfang an ganz offen meine Situation kommuniziert und dass ich keine Absicht habe, meine Lebenspartnerschaft aufzugeben. Sie betrachte sich auf andere Weiße als "auch gebunden" und ist diese besondere Beziehung mit mir eingegangen. Ich würde heute sagen, dadurch ist das Aussteigen aus der Lebenspartnerschaft für mich eher noch deutlich geringer als noch bei der pay-6-Lösung. Weil ich mit ihr "real-6", echt life erlebe und nicht nur eine Simulation wie beim pay-6. Der war die Jahre vorher auch schön und befriedigend. Der real-6 ist aber nochmal auf einer ganz anderen Ebene befriedigend, beglückend und von anderer Qualität, so dass ich noch weniger das Bedürfnis verspüre, aus der Lebenspartnerschaft ausbrechen zu müssen - also näher dran am "verzichten muss man auf nichts" .......
"So oder so für alle Beteiligten schwierig." - Das Leben ist für die meisten nicht einfach - egal ob in einer rein sexuellen, einer rein asexuellen oder in einer gemischten Beziehung...... Ich würde sagen, je weniger sexual-moralisch-normative Vorstellungen man im Kopf hat, um so einfacher lassen sich Lösungen finden, die für alle Beteiligten zufriedenstellend, positiv und sogar beglückend sein können.
Ich schreibe dazu ganz bewusst sexual-moralisch-normative Vorstellungen !!! Für alle Beteiligten positiv setzt aus meiner Sicht schon die Wertschätzung und Offenheit allen Beteiligten gegenüber voraus. Also schon moralische Werte. Und sind die gegeben, dann kann dort sogar Liebe und Tiefe (weiter-) wachsen. Das habe ich auch in unserer gemischten Partnerschaft mit etwas Überraschung und Freude festgestellt - so wie Greywolf wohl auch.
Mir gefällt das Bild von einer Partnerschaft/Beziehung gut, dass diese ist wie ein lebender Organismus ..... man kann sicherlich einige Bedingungen so schaffen, dass sich die Beziehung so entwickelt, wie ich/wir es uns wünschen. Wie sie sich tatsächlich entwickelt liegt aber letztendlich nicht in unserer Hand......da ist eher eine neugierige Gespanntheit angebracht. Wer einen Baum gleich absägt, wenn er nicht ganz nach seinem Geschmack das Spalier entlang wächst wird nie in den Genuss von Früchten kommen.
Grüße vom Gucki _________________ Viele Grüße vom
Gucki |
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