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Hat die Partnerschaft Bestand mit SexfreundIn nebenbei?
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auris





Sexualität: keine Angabe
Anmeldungsdatum: 28.10.2016
Beiträge: 553
BeitragVerfasst am: So Nov 27, 2016 11:03    Titel: Antworten mit Zitat

Summertime hat folgendes geschrieben:
Danke für eure Antworten. Ganz speziell würden mich jedoch eure Erfahrungen dahingehend interessieren, wenn in der Partnerschaft zwar eine gewisse Liebe vorhanden ist. Wenn aber alles, was man mag und einem wichtig ist im Leben, mit der Partnerin aus verschiedenen Gründen nicht möglich ist. Ich meine ausdrücklich nicht nur Sex. Sondern verschiedenste andere Aktivitäten.
(…) Bis zu welchem Zeitpunkt ist es noch sinnvoll, die Partnerschaft mit allen Mitteln aufrecht zu erhalten?


Ich klammere den Sex mal aus..
Ich denke, es kommt darauf an, was beide sich für eine Beziehung wünschen.

Es gibt Menschen, die eine eher lockere Beziehung wollen und viel Freiraum brauchen. Für die ist eine solche Beziehung gut und angenehm. Für Menschen, die gern viel mit dem Partner unternehmen, fehlt etwas essentielles. Dann steht eine Beziehung immer vor einer Zerreißprobe.
Ich war bisher einmal in der Situation, dass eine Beziehung sich anfühlte, als würde ich versuchen, mit Gewalt etwas zusammen zu halten, was nicht zusammen gehört. Die hab ich recht schnell beendet, das fühlte sich falsch an. Man liebt leider nicht nur Menschen, mit denen ne Beziehung auch funktioniert.. heute sind wir beide in neuen Beziehungen, und beide glücklicher als damals miteinander.

Das führt mich zu der Frage.. seid ihr beide glücklich in der Beziehung?
Wenn man einen Menschen für einen anderen verlässt (unabhängig davon, ob im Rahmen einer offenen Beziehung, als Affäre oder einfach nur, weil man verliebt ist), dann meist, weil man denkt, mit dem neuen Partner wäre man glücklicher. In einer unglücklichen Beziehung ist dieses Risiko immer noch, unabhängig davon, ob sie offen ist oder nicht.
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rimskikorsakov
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Sexualität: Sexuell
Anmeldungsdatum: 20.06.2017
Beiträge: 8
Wohnort: nähe München
BeitragVerfasst am: Do Jun 29, 2017 11:06    Titel: Antworten mit Zitat

Ich wärme diesen Thread mal wieder auf und gebe hier mal eine Sichtweise von einem sexuell geprägten Menschen…

Für mich würde die Lösung, eine Sexfreundin zu haben eine riesige Überwindung darstellen. Ich hab schon oft über sowas nachgedacht, da drehen sich meine Gedanken dann eine Weile im Kreis, und am Ende muss ich zugeben: das ist eigentlich nicht das, was ich will. Ich nehme sogar an – auch wenn ich das nicht aus eigener Erfahrung weiß – es wäre ein ähnlicher Kompromiss, wie es für einen Asexuellen wäre, dem Partner zuliebe Sex-Dienstleistung gegen seine Überzeugung zu erbringen.

Vielleicht bin ich spießig, aber ein solches Dreieck fände ich schwer (wenn auch nicht unmöglich) mit meinem Wertesystem vereinbar. Da sieht für mich eine einvernehmliche Trennung im Guten viel attraktiver und viel leichter vor mir und anderen (wie wichtig oder unwichtig man das auch immer nimmt) vertretbar aus.

Und ich sage das, obwohl ich sehr oft versucht bin. Fantasien hätte ich auch… aber das ist was anderes, als sowas tatsächlich zu planen, durchzuführen und auf Dauer zu leben.

Versteht mich nicht falsch, ich finde es begrüßenswert, wenn das für manche funktioniert, und ich bin weit davon entfernt so eine Konstellation anzuprangern. Aber genauso wie asexuelle Menschen sehr unterschiedliche Vorstellungen über das partnerschaftliche Miteinander und über mögliche "Kompromisse" haben, so sind auch die Werte der sexuellen Menschen sehr unterschiedlich. Klingt ja eigentlich irgendwie banal, aber das sollte man nicht vergessen.
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Schwertleite





Sexualität: Sexuell
Anmeldungsdatum: 19.03.2018
Beiträge: 14
Wohnort: Schleswig-Holstein
BeitragVerfasst am: Di März 20, 2018 13:04    Titel: Antworten mit Zitat

rimskikorsakov hat folgendes geschrieben:

ein solches Dreieck fände ich schwer (wenn auch nicht unmöglich) mit meinem Wertesystem vereinbar.


Das ist oft der springende Punkt - das eigene Wertesystem.

Ich bin nun schon viele Jahre sexlos, aber sexuell ausgerichtet. Ich wünsche mir sehr, auch körperlich geliebt zu werden. Ich weiß, mein Mann liebt mich, aber eben nicht körperlich. D. h. nicht nur kein Sex, auch kein Hautkontakt, Schmusen... Morgens und abends ein Küsschen, auf meine Initiative auch mal richtig küssen, aber bitte nicht länger als ca. 20 Sekunden.

Es ist für mich in keiner Weise erstrebenswert, ihn jemals ohne seinen eigenen Wunsch umzumodeln. Wenn er nicht sexuell aktiv sein möchte, dann möchte ich ihn auch nicht dafür. Das gibt mir nichts. Da ist jede Selbstbefriedigung zig mal besser.

Sehr wohl stelle ich mir aber eine zweite Beziehung vor, die diese Lücke - und nur die - schließt. Angenehme Stunden mit einem Menschen, den man sehr mag, dem man vertraut, der in irgendeiner Weise in der gleichen oder einer ähnlichen Situation ist. Sozusagen zwei hin und wieder verzweifelte Menschen, die sich bisweilen geben, wonach sie suchen. Das bedeutet noch lange nicht, dass man mit diesem Menschen zusammen leben möchte, denn das wiederum ist eine ganz andere Geschichte.

Wie aber soll man das vereinbaren, wenn das eigene Wertesystem einem das Betrügen, Hintergehen und Lügen verbietet? Das geht nur im offenen Dialog mit dem Partner. Das ist für mich aber keine Dreieckbeziehung. Er würde nur grundsätzlich Bescheid wissen, dass da etwas ist. Aber über diese andere Beziehung würde ich nicht sprechen wollen. Nur genießen und auftanken.

Ich glaube, dass kann tatsächlich eine Ehe retten. Ich denke noch nicht lange so. Erst seit einigen Monaten. Mit 30 wäre dies regelrecht absurd für mich gewesen. Aber man kann im Leben nicht alles haben und manchmal braucht es Kompromisse.

Ein weiteres Wertesystem bei mir lautet: Jeder hat ein Recht auf Glück. Dies trifft auf meinen Mann natürlich besonders zu. Er verdient es, glücklich zu sein. Er ist glücklich mit mir und unserer Familie und er ist (vermutlich) glücklich, wenn er seine Liebe nicht körperlich ausdrücken muss.

Blöderweise habe auch ich also ein Recht auf Glück. Eine Trennung (wie hier auch oft in Betracht gezogen) würde für mich das größte Unglück bedeuten.
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Alter: 45
Sexualität: Asexuell
Anmeldungsdatum: 17.11.2016
Beiträge: 2133
BeitragVerfasst am: Fr März 23, 2018 18:27    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Ich weiß, mein Mann liebt mich, aber eben nicht körperlich. D. h. nicht nur kein Sex, auch kein Hautkontakt, Schmusen... Morgens und abends ein Küsschen, auf meine Initiative auch mal richtig küssen, aber bitte nicht länger als ca. 20 Sekunden.


Schwertleite@

Es ist für mich UNVORSTELLBAR eine Beziehnug zu haben wo Hautkontakt/Körperkontakt "verboten" ist. Würde mich als Asexueller sofort trennen. Weil ich auch als Asexueller das Bedürfnis hab, meine Gefühle auch körperlich/zärtlich auszudrücken, oder selber sowas zu erleben. Ich habe keine "Berührungsängste". Es ist schon wichtig die Ursache für die Berührungsängste/Abneigungen Deines Mannes rauszufinden.

Zitat:
Aber über diese andere Beziehung würde ich nicht sprechen wollen. Nur genießen und auftanken.


Hat er Dich schon immer "abgelehnt" körperlich? Denn wenn er am Anfang zu Dir offen war, und jetzt zumacht, liebt er Dich nicht mehr und kannst ihm verlassen ohne schlechten Gewissen. Lügner haben kein Recht auf Ehrlichkeit oder Liebe. Finde heraus warum er Dich körperlich wie eine "Leprakranke" (sorry ich hasse Paschas die Frauen ausnutzen, und ich habe bei Deine Mann diesen Verdacht) behandelt. Mad

Wenn ein Eheman seine Ehepflichten nicht nachkommt, sollte sich nicht wundern wenn seine Ehefrau ihm verläßt. Sex ist was freiwilliges und keine Pflicht, aber wer seinen Ehepartner so vernachlässigt, und verwarlosen läßt seelisch, der ist nicht nur egoistisch sonder ein wertloser Mensch für mich. Man kann nur andere glücklich machen wenn man selber glücklich ist. Du bist doch keine Sklave? Was ist wenn Du 3 Monate nicht da bist. Geht ohne Dich das Glück aller den Bach runter? Ohne Dich scheint da nichts zu funktionieren. Ich bezweifle das Dein Mann glücklich ist. Er nimmt nur und gibt nichts in der Ehe. Manche nennen sowas ein Schmarotzer.(Manchmal muss man die Wahrheit knallhart erklären, weil ich selber eine Mutter hab, die jahrelang nur für andere da war, und selber nichts von Leben hatte....)

Versuch nicht eine Illusion (Ehe) zu retten, die seid Jahre vorbei(ist meine aktuelle Meinung bei dem was ich hier gelesen habe) ist. Dein Mann redet nicht offen, weil er Dich gar nicht liebt(so sieht es für mich aus), und nur was vormacht. Ich glaube auch weniger, dass er "asexuell" ist. Du bist für ihm nur ein Mamaerstatz. Hat er zufällig Wohnsitz "Mama" mit Dir nur gewechselt als ihr geheiratet habt?
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Das Leben kann schön sein. Wenn man es will, und sich der Schönheit selber öffnet.
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SchuffiPupsi




Alter: 35
Sexualität: Asexuell
Anmeldungsdatum: 23.04.2012
Beiträge: 1588
Wohnort: In der Mitte von M-V
BeitragVerfasst am: Fr März 23, 2018 18:54    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Wenn ein Eheman seine Ehepflichten nicht nachkommt, sollte sich nicht wundern wenn seine Ehefrau ihm verläßt.

Gilt das auch geschlechtermäßig andersrum oder ist das dann plötzlich (sexueller) Missbrauch?
Zitat:
Dein Mann redet nicht offen, weil er Dich gar nicht liebt(so sieht es für mich aus), und nur was vormacht. Ich glaube auch weniger, dass er "asexuell" ist. Du bist für ihm nur ein Mamaerstatz. Hat er zufällig Wohnsitz "Mama" mit Dir nur gewechselt als ihr geheiratet habt?

Gibt´s das auch bei Frauen?

Mich beschleicht das Gefühl, dass das (grade bei dir) nur so herum funktioniert und gilt (Frau sexuell-Mann asexuell).
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Alter: 45
Sexualität: Asexuell
Anmeldungsdatum: 17.11.2016
Beiträge: 2133
BeitragVerfasst am: Fr März 23, 2018 19:56    Titel: Antworten mit Zitat

Schuffi@

Kein Plan was Du wieder verstehst! Kann Dir keine Antwort geben weil ich nicht genau weiß welche "Antwort" gerne lesen möchtest. Meine RAMs packen diese gewaltige Rechenleisteng bei diesen "kompakten" Informationsmenge nicht. Sad
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Barbara1971





Sexualität: Asexuell
Anmeldungsdatum: 24.05.2018
Beiträge: 3
BeitragVerfasst am: Fr Mai 25, 2018 17:55    Titel: Antworten mit Zitat

Mein mann und ich haben diesen weg gewählt, nach jahren der zerissenheit, pflichtsex füt ihn und immer stärkere unlust meiner seits mit meinem mann in sexuelle interaktionen zu treten, fragte mich mein mann ganz offen, ob es für mich okay sei, wenn er sich sexuell auserehelich befridigt, sprich eine sexuelle dates hat.
Nach einer reiflichen überlegung meinerseits, kamen wir überein, dass diese variante unsere ehe( 25 jahre, 2 gemeinsame kinder) rettet.
Und so ist es.
Er datet nun schon länger eine frau, trifft sich 2 bis 3 mal wöchentlich mit ihr, wo und wann weiss ich jeweils nicht, da ich es nicht wissen will.
Ich merke aber seine entspanntheit und er ist mir gegenüber offen wenn ich wissen will ob er sie getroffen hat.
Seither haben wir eine sehr entspannte, romantische und endlich wieder gut funktinierende ehe.
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Greywolf




Alter: 55
Sexualität: Asexuell
Anmeldungsdatum: 26.01.2014
Beiträge: 430
Wohnort: Münsterland
BeitragVerfasst am: Sa Mai 26, 2018 6:19    Titel: Antworten mit Zitat

Kann ich nur bestätigen Wink
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Greywolf
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