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Silberrücken64




Alter: 60
Sexualität: Asexuell
Anmeldungsdatum: 29.04.2018
Beiträge: 8
BeitragVerfasst am: So Apr 29, 2018 17:56    Titel: Hallo zusammen Antworten mit Zitat

Ich möchte hier mal kurz meine Geschichte schildern.
Ich bin 53 Jahre alt und seit 32 Jahren verheiratet.
Seit ca.15 Jahren hatte ich keinen Sex mehr mit meiner Ehefrau.
Ich liebe sie sehr, aber habe überhaupt kein Verlangen mehr auf eine ..körperliche Beziehung.
Zuerst dachte ich, das ist irgendwie eine Kopfsache, geht schon vorbei.
Wurde aber leider nicht besser.
Irgendwann zweifelte ich dann an meiner sexuellen Einstellung.
Nichts konnte mich irgendwie auftauen.
Auch dachte ich an so was wie einen Schlaganfall.
Mit der Zeit wurde es für mich zur Normalitat, keine Lust zu verspüren.
Meiner Frau war natürlich mit dieser Situation unzufrieden, hatte Selbstzweifel und es kam immer mehr zu ehelichen Problemen.
Aber ich wußte ja selbst nicht, an was es liegt.
Irgendwann machte ich auf dieser Seite den Test. Dabei kam heraus , das ich mit ziemlicher Sicherheit asexuel bin.( über 50 % ).
In der letzten Zeit ist unsere Ehe so extrem angeschlagen, das ich ihr meine Probleme beichtete. ( sozusagen mein Coming Out vor ihr )
Sie reagierte überraschender Weise sehr verständnisvoll.
Aber Liebe und Sex ist für sie nicht trennbar.
Für mich sind dass zwei völlig verschiedene Stiefel.
Momentan sind wir zwar nicht zerstritten, aber gemeinsam einsam.
Um die Ehe zu retten, schlug ich Ihr eine offene Beziehung vor.
An diesem Punkt sind wir im Moment
Die Zukunft wird uns den Weg weisen.
Haben Andere hier ähnliche Erfahrungen hinter sich?
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samweis
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Sexualität: keine Angabe
Anmeldungsdatum: 01.11.2017
Beiträge: 323
Wohnort: Blabla
BeitragVerfasst am: So Apr 29, 2018 19:13    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, der Verlauf meiner Ehe war ähnlich, nur dass mein Coming Out später stattfand,7 Jahre nach der Trennung.

Dass ich keine Lust auf Körperliches hatte und es nicht an ihr liege, sagte ich schon vor 10 Jahren ungefähr, konnte es aber nicht in Worte Kleiden, da ich den Begriff noch nicht kannte... Sie verstand es nicht, es kam zum Bruch und die Ehe ist seit 7 Jahren Geschichte.

Heute morgen erlebte ich sie mit ihrem 2. Mann, den sie -als er sie doch tatsächlich unterbrach!- genau so zusammen faltete wie mich vor soundso vielen Jahren... Die Idee "offene Beziehung" zog nicht, bei uns lag aber auch viel mehr im argen.

Ob es bei euch funktionieren könnte, weißt du eher als z.B. ich...

Fakt ist: du willst nicht, sie will. Lösung: keine. Eine/r leidet immer. Kompromiss: zusammen leben in der Gewissheit, dass vollkommenes Glück nicht erreichbar ist, bestenfalls friedliche Koexistenz. Tut mir leid alle Illusion zu rauben, aber so sieht es aus. Jedes Vorspiegeln falscher Tatsachen wär unfair. Ich wär vor 10 Jahren froh gewesen, hätte mich wer so klipp & klar aufgeklärt.
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DasTenna




Alter: 42
Sexualität: Asexuell
Anmeldungsdatum: 24.10.2016
Beiträge: 1015
Wohnort: Saarland
BeitragVerfasst am: Mo Apr 30, 2018 14:56    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo und herzlich willkommen, werter Silberrücken.

Greywolf hier aus dem Forum beschreitet mit seiner Frau seit einigen Jahren den Weg einer Ehe mit Sexfreund. Vielleicht hilft es, sich mit ihm auszutauschen. Wie steht deine Frau zu deinem Vorschlag?

Eine andere Möglichkeit wäre ein Entgegenkommen von beiden Seiten, das von jemandem hier im Forum mal so beschrieben wurde, dass ihr beide gemeinsam herausfinden müsst, was der asexuelle Part maximal zu geben oder zuzulassen bereit ist und was der allosexuelle Part minimal braucht, damit dieses Bedürfnis erfüllt ist. Falls du körperliche Nähe, Austausch von Zärtlichkeiten, Kuscheln, Küssen, Streicheln, zu geben bereit bist, könnte darin eine Lösung liegen. Dazu habe ich einen Beitrag von Xaida gefunden: https://aven-forum.de/viewtopic.php?p=154341#154341
Es gibt noch weitere vergleichbare Beiträge, in denen sie durchaus kreative Lösungsansätze beschreibt, die sich unter "lernen, sich sexuell zu verhalten" oder "die/den Allosexuelle/n spielen" zusammenfassen lassen. Etwas, das ich beispielsweise nicht leisten kann; ich bin eine verdammt schlechte Schauspielerin, erst recht, wenn es mir absurd erscheint.
Entgegenkommen funktioniert aber nur, wenn eins die eigenen Bedürfnisse kennt und zu kommunizieren gelernt hat, wenn eins die eigene Sexualität selbstbestimmt kennenlernen durfte und gelernt hat, die eigenen Grenzen zu achten.
Xaida hat folgendes geschrieben:
Und wer könnte das nicht verstehen, wenn man vorher nie die Chance gehabt hatte, mit seiner Asexualität und der Sexualität des Partners ins Reine zu kommen, die eigene Asexualität zu erforschen, Grenzen auch verbal zu kommunizieren, eine Art sexuelles Selbstbewusstsein und Gleichberechtigungsgefühl mit dem Partner zu entwickeln und irgendwann einmal, wenn sich beide sicher fühlen, an den Punkt zu kommen, an dem ihr beide jetzt schon seid: wo man ganz unverfänglich, aber hoffnungsvoll losprobieren könnte. [...]Aber für sexuelle oder auch asexuelle Erfüllung braucht es Experimente mit dem Partner - wilde, spaßige, lustige, eklige, bereichernde, emotional erschütternde Experimente und ich fand es total toll, dass ich praktisch sogar dazu gezwungen wurde, weil es für asex-sexuelle Beziehungen sogar eine offensichtliche Notwendigkeit ist. Und ich glaube, diese Experimente kann man erst machen, wenn man genau weiß, wer man ist. Sonst könnten sie destabilisierend wirken.

Für mich persönlich ist das Entgegenkommen mit einem allosexuellen Menschen nicht realisierbar, weil ich mich spätestens dann unwohl fühle, wenn ich wahrnehme, dass die Situation für das Gegenüber sexuell wird - wenn sich also der "Schalter" umlegt. Zugegebenermaßen lerne ich aber auch erst seit zwei Jahren, mich und meine Sexualität anzunehmen und danach zu leben. Vorher versuchte ich krampfhaft, die Sexualität der anderen zu leben, weil ich dachte, das müsste so sein.

Ansonsten gäbe es nur weitgehenden oder vollständigen Verzicht seitens des allosexuellen Parts (was deine Frau ja schon tut) oder ein mehr oder weniger regelmäßiges Mitmachen/sich "zur Verfügung" Stellen des asexuellen Parts. Beides kann (muss nicht; es gibt auch Gegenbeispiele) auf Dauer zu einem Verlust von Lebensqualität und zu psychischen Verletzungen führen.

Ich wünsche euch beiden viel Erfolg bei der Suche nach einer Lösung - möget ihr eine finden, die euch beiden guttut.

Liebe Grüße,
Carmen
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I am normal. It´s the rest of the world that´s weird. - Ich bin normal. Der Rest der Welt ist schräg drauf. (Impulse - Bartholomew Allen II)
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samweis
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Sexualität: keine Angabe
Anmeldungsdatum: 01.11.2017
Beiträge: 323
Wohnort: Blabla
BeitragVerfasst am: Mo Apr 30, 2018 18:14    Titel: Antworten mit Zitat

okay... mag sein, dass ich aufgrund der nichtunbedingtbesten erfahrungen etwas schwarzseherisch bin...

bin zugegebenermaßen nicht gerade der beste zwischenmenschlichkeitsberater vor dem herrn und hatte von so einer konstruktion des entgegenkommens bisher auch noch nix gehört. aber was weiß ich schon?

ich kannte den verlauf von genau 1 beziehung. und die lief nicht optimal. am besten liest du dich mal hier durchs forum, werter silberrücken, ob für dich hier mögliche lösungsansätze bereitstehen. bei tausenden posts sollte es doch ein paar vernünftigere ratschläge geben als meine dunkelvisionen... und es gibt im netz noch unzählige andere möglichkeiten, und darüberhinaus kannst du auch die kommunikation mit familienberatungen suchen z.b.

vielleicht kann ich meinen post doch noch retten mit: hört nicht auf miteinander zu reden - kommunikation ist alles!!
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DasTenna




Alter: 42
Sexualität: Asexuell
Anmeldungsdatum: 24.10.2016
Beiträge: 1015
Wohnort: Saarland
BeitragVerfasst am: Mo Apr 30, 2018 18:42    Titel: Antworten mit Zitat

Ich wollte auch noch etwas ergänzen.
Xaida hat folgendes geschrieben:
Und ich glaube, diese Experimente kann man erst machen, wenn man genau weiß, wer man ist. Sonst könnten sie destabilisierend wirken.
Das kann ich aus eigener leidlicher Erfahrung nur unterschreiben, denn ich habe jedes Mal, wenn der Druck innerhalb einer Beziehung zu groß wurde, krampfhaft versucht, mich so zu verhalten, wie ich glaubte, dass sich eine "normale heterosexuelle Frau" verhalten würde. Aufs Jahr gerechnet nicht oft (vielleicht 4-6 Mal im Jahr, manchmal seltener), aber für meinen Geschmack viel zu oft. Das hat bei mir in 15 Jahren wahrscheinlich einiges kaputt gemacht - von meinen Ex-Partnern ganz zu schweigen.
Aber du, Silberrücken, weißt jetzt, wo du stehst, und kannst daher ganz anders an die Sache rangehen.
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Silberrücken64




Alter: 60
Sexualität: Asexuell
Anmeldungsdatum: 29.04.2018
Beiträge: 8
BeitragVerfasst am: Di Mai 01, 2018 0:17    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo, Liebe Forenfreunde.
Meine Frau und ich haben die Eckpfeiler unserer etwas anderen Beziehung festgelegt.
Keinen Sexualpartner aus der Nähe unseres gemeinsamen Bekanntenkreises.
Ehrlichkeit,Offenheit und Verschwiegenheit.
Gestern sagte sie : “Ich bin dann heut Mittag mal weg.“
Gestern Abend rief sie dann an“ Ich fahr noch an McDonnalds vorbei,soll ich dir auch was mitbringen.
Total schlechtes Kino, so was läuft noch nicht mal auf Tele5. Alles sehr Irre.
Doch seltsamer Weise:
Ich habe kaum Probleme damit, dass sie einen Sexualpartner hat, allenfalls will ich nicht mit der Situation direkt konfrontiert werden.
Sie redet offen über alle ihre Gefühle, auch für sie ist die Situation surreal .
Ich muß mich nicht mehr verstellen, was eine große Last von mir nimmt.
Sie will mit mir zusammen einen neuen Weg für unsere Ehe finden.
Heute Morgen kuschelten wir. Sie lag in meinem Arm, wir lachten, scherzten und unterhielten uns unbeschwert wie früher über Gott und die Welt.

Ich würde gern wieder zur Realität zurück kehren.
Aber die Realität wird nicht mehr die Gleiche sein, wie vorher.

Bin ich bekloppt, ist meine Frau bekloppt, haltet Ihr uns für bekloppt?
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Maz
ADMod Team



Alter: 47
Sexualität: keine Angabe
Anmeldungsdatum: 12.02.2005
Beiträge: 15179
BeitragVerfasst am: Di Mai 01, 2018 0:23    Titel: Antworten mit Zitat

Hab das mal ins Beziehungsforum geschoben, da es den thematischen Rahmen des Vorstellbereichs sprengt.
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Bei Problemen mit den Forenfunktionen: Forumsfeature-Guide
Wie viele Asexuelle braucht man um eine Glühbirne zu wechseln?
Unmengen! Einer wechselt die Birne und alle andere kleben Labels auf Birnen, die nicht passen.
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Windsurfhippie





Sexualität: keine Angabe
Anmeldungsdatum: 13.08.2005
Beiträge: 3290
Wohnort: NZ
BeitragVerfasst am: Di Mai 01, 2018 2:53    Titel: Antworten mit Zitat

Xaida hat folgendes geschrieben:
... und ich fand es total toll, dass ich praktisch sogar dazu gezwungen wurde, weil es für asex-sexuelle Beziehungen sogar eine offensichtliche Notwendigkeit ist.


Shocked
Wie auch immer sowas gemeint ist - wieder eine Bestätigung dafür, dass Beziehungsleben etwas zum Fürchten sein kann. Experimente mit Zwang - oh no!

DasTenna hat folgendes geschrieben:
Für mich persönlich ist das Entgegenkommen mit einem allosexuellen Menschen nicht realisierbar, weil ich mich spätestens dann unwohl fühle, wenn ich wahrnehme, dass die Situation für das Gegenüber sexuell wird - wenn sich also der "Schalter" umlegt.


Ich schätze, es würde reichen, um einem Angst vor Beziehungsinteressierten zu machen, wenn die diesen Schalter nicht gut kontrollieren können.

Die Lösung mit dem Sex-Exilarius finde ich gar nicht mal so übel. Als Teen hatte ich die Idee im Kopf durchgespielt, falls ich mal verheiratet werden müsste. Froh war ich, zu lernen, dass eingefädelte Hochzeiten zur Vereinigung des Vermögens der (Bauern)familien nicht mehr zeitgemäß sind. Auch wenn das einem Bruder so noch aufempfohlen wurde. Meine Eltern setzten sich schon darüber hinweg, weil die einander mochten. Eine Tante wurde da mehr oder weniger reinbugsiert. Vielleicht hätte die sonst eher sexlos zufrieden gelebt. Mutters beste Freundin wurde wohl noch nach dem Schema verheiratet, damals wären Sex-Freunde undenkbar gewesen.
So gesehen leben wir heute schon in einer befreiten Zeit.
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Wer später stirbt, erlebt den Tod derer, die früher sterben, und hat deshalb länger was zu lachen.
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Arpad4
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Alter: 45
Sexualität: Asexuell
Anmeldungsdatum: 17.11.2016
Beiträge: 2133
BeitragVerfasst am: Di Mai 01, 2018 9:54    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Wie auch immer sowas gemeint ist - wieder eine Bestätigung dafür, dass Beziehungsleben etwas zum Fürchten sein kann. Experimente mit Zwang - oh no!


Ich kann eine Beziehung als ein Experiment für mich auch nicht vorstellen. Es gibt keine Notwendigkeit oder ein Zwang. Ich bin dafür das jeder aus freine Stücken etwas entscheidet. Wenn ein Partner etwas entscheidet gegen sein Willen wird er irgendwann unglücklich.
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Das Leben kann schön sein. Wenn man es will, und sich der Schönheit selber öffnet.
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DasTenna




Alter: 42
Sexualität: Asexuell
Anmeldungsdatum: 24.10.2016
Beiträge: 1015
Wohnort: Saarland
BeitragVerfasst am: Di Mai 01, 2018 12:16    Titel: Antworten mit Zitat

Windsurfhippie hat folgendes geschrieben:
DasTenna hat folgendes geschrieben:
Für mich persönlich ist das Entgegenkommen mit einem allosexuellen Menschen nicht realisierbar, weil ich mich spätestens dann unwohl fühle, wenn ich wahrnehme, dass die Situation für das Gegenüber sexuell wird - wenn sich also der "Schalter" umlegt.
Ich schätze, es würde reichen, um einem Angst vor Beziehungsinteressierten zu machen, wenn die diesen Schalter nicht gut kontrollieren können.
Dieses diffuse Gefühl von Unsicherheit, ja, fast schon Angst, kenne ich seit der Teenagerzeit, wenn ich nicht weiß, was derjenige von mir will und ich nicht weiß, wie ich mich aus der Situation herauswinden kann. Hatte neulich beim geselligen Ausklang einer Tagung eine solche Negativerfahrung mit einem Archäologenkollegen, dessen Kommentar zu einer Auditoriumsfrage im Anschluss an seinen Vortrag mir schon sauer aufstieß. Angeblich wollte er nur meine Kette näher in Augenschein nehmen, ist mir dabei aber unangenehm nahe gekommen und mir beinahe ins nicht vorhandene Dekolleté hineingekrochen. Kurzentschlossen zog ich die Kette aus und reichte sie ihm, weil es so einfacher sei, diese zu begutachten. Dafür, dass genau das angeblich seine Absicht gewesen war, hat er daraufhin aber etwas zu irritiert dreingeschaut. Danach versuchte er noch, sie mir wieder anzuziehen, was ich unterband. Und dabei bemaß er mich mit Blicken, als wäre ich eine besonders leckere Mahlzeit. *schauder* Keine Ahnung, wie ich reagiert hätte, wären nicht noch andere Leute dabei gewesen.
Mittlerweile ist die Unsicherheit einer klaren Vermeidungstaktik gewichen. "Wehret den Anfängen!" oder so. Da nehme ich leider auch in Kauf, jemanden vor den Kopf zu stoßen, weil ich Freundlichkeit fehlinterpretiere - obwohl das sich vermeiden ließe, wenn das Flirtverhalten hierzulande eindeutiger identifizierbar und weniger auf "Wahrung des Gesichtes" angelegt wäre.

***

Lieber Silberrücken, das hört sich für den Anfang doch positiv an, wenn auch zumindest für dich noch recht ungewohnt. Wenn diese Lösung sich für euch beide richtig anfühlt und es euch damit besser geht, seid ihr keinesfalls "bekloppt", sondern im Gegenteil kerngesund. Und weil das Leben nie nach Plan verläuft, muss es eben hin und wieder sein, dass ihr euch zusammensetzt und die Weichen neu stellt. Schön, dass ihr weiterhin einen gemeinsamen Weg beschreitet. Mal schauen, wohin er euch führt.

Alles Liebe,
Carmen.
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Windsurfhippie





Sexualität: keine Angabe
Anmeldungsdatum: 13.08.2005
Beiträge: 3290
Wohnort: NZ
BeitragVerfasst am: Di Mai 01, 2018 20:03    Titel: Antworten mit Zitat

DasTenna hat folgendes geschrieben:
Dieses diffuse Gefühl von Unsicherheit, ja, fast schon Angst, kenne ich seit der Teenagerzeit, wenn ich nicht weiß, was derjenige von mir will und ich nicht weiß, wie ich mich aus der Situation herauswinden kann. Hatte neulich beim geselligen Ausklang einer Tagung eine solche Negativerfahrung mit einem Archäologenkollegen, dessen Kommentar zu einer Auditoriumsfrage im Anschluss an seinen Vortrag mir schon sauer aufstieß. Angeblich wollte er nur meine Kette näher in Augenschein nehmen, ist mir dabei aber unangenehm nahe gekommen und mir beinahe ins nicht vorhandene Dekolleté hineingekrochen. Kurzentschlossen zog ich die Kette aus und reichte sie ihm, weil es so einfacher sei, diese zu begutachten. Dafür, dass genau das angeblich seine Absicht gewesen war, hat er daraufhin aber etwas zu irritiert dreingeschaut. Danach versuchte er noch, sie mir wieder anzuziehen, was ich unterband. Und dabei bemaß er mich mit Blicken, als wäre ich eine besonders leckere Mahlzeit. *schauder* Keine Ahnung, wie ich reagiert hätte, wären nicht noch andere Leute dabei gewesen.


Shocked

Ich bin mir ziemlich sicher, wenn ich dabei gewesen wäre, hätte ich mit betontem, tiefen Knurren in etwa so reagiert:


Diese Unsicherheit blieb mir im Bezug auf fast sämtliche Menschen.

Ein Silberrücken schafft das übrigens mit noch imposanterem Eindruck. Wink
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Wer später stirbt, erlebt den Tod derer, die früher sterben, und hat deshalb länger was zu lachen.
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Silberrücken64




Alter: 60
Sexualität: Asexuell
Anmeldungsdatum: 29.04.2018
Beiträge: 8
BeitragVerfasst am: Di Mai 01, 2018 22:16    Titel: Antworten mit Zitat

Vielen Dank, für die aufmunternden Worte, liebe Tenna.
Ich werde weiterhin hart an meiner Beziehung arbeiten.
Es ist sehr hilfreich, wenn ich mich mit Menschen austauschen kann, die
meine Emotionen nachvollziehen können. Gerne berichte ich euch bei Veränderungen meiner Situation über meine Erfahrungen.
Allein das Niederschreiben meiner Situation hilft mir, einige Rätsel in meinem Kopf für mich zu klären.
Zu deinem Erlebnis -
Kann ich sehr gut verstehen.
Körperliche Nähe zu fremden Menschen kann auch ich nur sehr schwer dulden.
Dabei kann meine Mimik auch mal die eines Silberrückens annehmen. Very Happy
Reiner Selbstschutz und Selbsterhaltungstrieb eben.

Freundliche Grüße aus der Pfalz.
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