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Sexueller Partner

 
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Ariako





Sexualität: Asexuell
Anmeldungsdatum: 28.05.2017
Beiträge: 2
BeitragVerfasst am: Fr Jan 05, 2018 1:59    Titel: Sexueller Partner Antworten mit Zitat

Huhu,

ich bin mir sicher, dass einige schon oft von diesem Problem hier gelesen haben Very Happy

Und zwar habe ich folgendes Problem:

Ich bin jetzt seit einigen Monaten (etwas über ein halbes Jahr) mit meinem Freund zusammen. Eigentlich läuft alles gut und wir verstehen uns super.
Nun, eigentlich...
Denn ich will nichts was über kuscheln hinaus geht. Er hingegen will mehr, damit meine ich natürlich Sex.
Nun, ich habe mich mehr oder weniger auf ihn eingelassen in dieser Hinsicht, allerdings finde ich es total unangenehm.
Dinge wie oral usw. gehen für mich gar nicht, ich finde das total abstoßend.
Jedes Mal ist dies ein Streitpunkt zwischen uns und ich habe auch schon darüber nachgedacht, mich von ihm zu trennen.
Allerdings liebe ich ihn sehr und alles andere in der Beziehung läuft sehr gut.
Er kann und will allerdings nicht auf körperliches verzichten, was ich voll verstehen kann, aber ich will mich auch nicht zwingen, wenn es mir so unangenehm ist.
Einen Kompromiss finden wir allerdings auch nicht.
Zudem glaubt er nicht, dass ich asexuell sein könne, zumal ich mir selbst noch nicht zu 100% (aber zu 98%) sicher bin.
Wahrscheinlich will er es einfach nicht wahrhaben und schließt es deswegen aus.
Womöglich liegt es auch ein meinem teilweise sehr starken Kinderwunsch, den ich allerdings aufgrund meines Nicht-Verlangens von Sex immer wieder verdränge.

Natürlich habe ich schon verschiedene Dinge gelesen, was man tun kann (wie eine offene Beziehung, etc.), aber ich glaube nicht, dass irgendwas davon funktioniert.

Was ich genau hiermit erreichen will, weiß ich auch nicht so genau. Vielleicht Zuspruch, Tipps, Meinungen, etc.

Danke fürs lesen, hat gut getan, das Ganze mal aufzuschreiben Wink

Lg, Ariako
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Alter: 45
Sexualität: Asexuell
Anmeldungsdatum: 17.11.2016
Beiträge: 2133
BeitragVerfasst am: Fr Jan 05, 2018 2:26    Titel: Antworten mit Zitat

Ich hasse schleimige Zungenküsse, und alles Orale wie die Pest. Ich habe es nie erlebt, und alle meine sexuelle Partnerinen (3 hatte ich) waren überglücklich, dass es auch ein Mann wie mich gibt der sowas wie Oralsex nicht verlangt und nix damit zutun haben will.

Ich weiß auch, dass ein grosser Teil der sexuelle Menschen Oralsex nicht mögen.

Zitat:
Dinge wie oral usw. gehen für mich gar nicht, ich finde das total abstoßend.
Jedes Mal ist dies ein Streitpunkt zwischen uns und ich habe auch schon darüber nachgedacht, mich von ihm zu trennen.


Wegen sowas sollte es in einer Beziehung kein Streit geben. Es heißt doch man tut alles was den Partner NICHT schadet oder wehtut. Wenn er Dir nicht glauben will schieß ihm in den Wind. Er stellt Dich als Lügnerin hin, aber will trotzdem Sex von Dir? Ähm will er Dich sexuell nur für sein Trieb missbrauchen?

Zitat:
Eigentlich läuft alles gut und wir verstehen uns super.


Bei seiner Reaktion bezweifle ich, dass in Eure Beziehung alles gut läuft.

Zitat:
Zudem glaubt er nicht, dass ich asexuell sein könne, zumal ich mir selbst noch nicht zu 100% (aber zu 98%) sicher bin.
Wahrscheinlich will er es einfach nicht wahrhaben und schließt es deswegen aus.


Wer Dir nicht glaubt, hat Dich nicht verdient und lügt wenn er sagt, dass er Dich noch lieben würde. ARSCHTRITT und TSCHÜSS! Das ist Ratschlag dazu (ich weiß dass ich mich brutal ausdrücke, aber Dein Freund (?) zeigt jetzt schon, dass er diese Beziehung zerstören will, Dich eingeschlossen; aber jeder sieht in diesen Probleme was anderes).
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Das Leben kann schön sein. Wenn man es will, und sich der Schönheit selber öffnet.
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auris





Sexualität: keine Angabe
Anmeldungsdatum: 28.10.2016
Beiträge: 553
BeitragVerfasst am: Fr Jan 05, 2018 9:02    Titel: Antworten mit Zitat

Ich denke, Schritt eins sollte sein, dass er versteht, dass du asexuell bist. Ohne diese Erkenntnis wird das nichts. Solange hofft er nämlich vermutlich, dass sich da noch etwas ändert. Sobald diese Hoffnung begraben ist, könnt ihr über Möglichkeiten reden.

Arpad, im nächsten unterforum ist gerade ne Frau, die durch nicht vorhandene Sexualität in der Beziehung psychosomatische Krankheiten bekam. Ist das nicht auch etwas, was dem Partner "schadet und weh tut"?
Hier stoßen Menschen aufeinander, die sich mit Ansprüchen konfrontiert sehen, die sie nicht ohne hohen Preis erfüllen können. Natürlich gibt das Streit. Das wird auch weiterhin Streit geben, bis es ne Lösung gibt, die für beide akzeptabel ist.
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Windsurfhippie





Sexualität: keine Angabe
Anmeldungsdatum: 13.08.2005
Beiträge: 3290
Wohnort: NZ
BeitragVerfasst am: Fr Jan 05, 2018 9:21    Titel: Antworten mit Zitat

Würde da auch auris' Vorschlag zustimmen, dass der Mann wohl oder übel ein Bewusstsein davon bekommen sollte, dass es Asexualität wirklich gibt, und was das im Weiteren bedeuten kann. Vielleicht hat er ja auch die Größe, das verstehen zu können, und es werden Kompromisse denkbar(er) oder die Liebe übertönt die sexuellen Bedürfnisse.

Wobei es aber, soweit man hier über die Jahre mitgelesen hätte, wohl nur selten klappt, dass solche Beziehungen wirklich halten. Sexuelle scheinen da doch weniger auf der Schiene "Ich spiele Asexualität jetzt einfach mal mit" zu ticken, als es von Asexuellen oft eingefordert wird, einfach mal Sexualität mitzuspielen. Rolling Eyes
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Wer später stirbt, erlebt den Tod derer, die früher sterben, und hat deshalb länger was zu lachen.
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SchuffiPupsi




Alter: 35
Sexualität: Asexuell
Anmeldungsdatum: 23.04.2012
Beiträge: 1588
Wohnort: In der Mitte von M-V
BeitragVerfasst am: Fr Jan 05, 2018 11:25    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Denn ich will nichts was über kuscheln hinaus geht. Er hingegen will mehr, damit meine ich natürlich Sex.

Und beides ist gleich legitim.
Zitat:
Nun, ich habe mich mehr oder weniger auf ihn eingelassen in dieser Hinsicht, allerdings finde ich es total unangenehm.
Dinge wie oral usw. gehen für mich gar nicht, ich finde das total abstoßend.

Auch das ist legitim und wahrscheinlich auch nicht, was er bei dir auslösen möchte.
Ich vermute, dass auch er dem Ganzen wenig Freude abgewinnt, wenn es dir so dabei geht.
Zitat:
Jedes Mal ist dies ein Streitpunkt zwischen uns und ich habe auch schon darüber nachgedacht, mich von ihm zu trennen.
Allerdings liebe ich ihn sehr und alles andere in der Beziehung läuft sehr gut.
Er kann und will allerdings nicht auf körperliches verzichten, was ich voll verstehen kann, aber ich will mich auch nicht zwingen, wenn es mir so unangenehm ist.

Das ist der Ist-Stand. Den könnt ihr auch nicht ändern. Du bist du. Er ist er.
Und ihr beide habt ein Anrecht darauf, nach eurer Sexualität zu leben.
Zitat:
Einen Kompromiss finden wir allerdings auch nicht.

DAS ist der Knackpunkt.
Denn klar ist-ohne Lösung, die für beide passt, wird es nicht klappen.
Dann muss sich mindestens einer verbiegen.
Zitat:
Zudem glaubt er nicht, dass ich asexuell sein könne, zumal ich mir selbst noch nicht zu 100% (aber zu 98%) sicher bin.
Wahrscheinlich will er es einfach nicht wahrhaben und schließt es deswegen aus.

Das ist doch irrelevant.
Du glaubst wahrscheinlich auch, dass er doch eigentlich auch auf Sex verzichten könnte, wenn er wollte.
Somit nehmt ihr euch beide nicht wirklich ernst.
Denn ansonsten hättest du dich ja schon getrennt, ob der og. Lösungslosigkeit.
Da nehmt ihr euch also beide nichts. Ihr klammert euch beide an die irrationale Hoffnung, dass der andere doch noch gegen sich leben würde.
Zitat:
Womöglich liegt es auch ein meinem teilweise sehr starken Kinderwunsch, den ich allerdings aufgrund meines Nicht-Verlangens von Sex immer wieder verdränge.

Nun, das Eine muss dem Anderen ja nicht im Wege stehen.
Wenn man seinen Zyklus verfolgt, beschränken sich die fruchtbaren Tage auf ca. drei im Monat.
Allerdings-ich würde den Gedanken so lange wegpacken, bis der Beziehungsstatus abschließend geklärt ist.
Zitat:
Natürlich habe ich schon verschiedene Dinge gelesen, was man tun kann (wie eine offene Beziehung, etc.), aber ich glaube nicht, dass irgendwas davon funktioniert.

Dann wird das auch nix.


Du kannst nicht drauf hoffen, dass er gegen sich lebt und er kann nicht drauf hoffen, dass du gegen dich lebst.
Und wenn ihr zusammen einfach keine Lösungen (Öffnung, bestimmte Praktiken/Häufigkeiten) findet, dann sehe ich da schwarz.

Auch Trennung kann manchmal die Lösung sein, die es beiden Beziehungspartnern ermöglicht, glücklich zu werden.
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Alter: 45
Sexualität: Asexuell
Anmeldungsdatum: 17.11.2016
Beiträge: 2133
BeitragVerfasst am: Fr Jan 05, 2018 13:00    Titel: Antworten mit Zitat

Auris@

Vertrauen in einer Beziehung gehört zu den Grundpfeiler. Das Sexuelle ist für mich in der Bziehung ein Problem, das sich vielleicht lösen läßt. Aber wer dem Partner "automatisch" als Lügner oder "nicht-ganz-dicht-im-Kopf" hält, der hat verdient allein in ein Gefängnis lebenslang zu schmoren. Twisted Evil

Auf Alltagsdeutsch, stellt er sie als Dummschwätzerin dar. Ich sehe da mehr Problem für die Zukunft, der sich wie ein Rattenschwanz hinziehen wird. Vertrauen sollte da sein, gerade bei so ein schwieriges Thema. Sonst gibt es später ein böses Erwachen (grosse Enttäuschung beiderseits).
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auris





Sexualität: keine Angabe
Anmeldungsdatum: 28.10.2016
Beiträge: 553
BeitragVerfasst am: Fr Jan 05, 2018 15:07    Titel: Antworten mit Zitat

Mein Verdacht ist eher, er zweifelt an der Existenz von asexualität allgemein oder hat Angst vor den Konsequenzen, die sich daraus ergeben. Aber grundlegend hast du recht, da stimmt was nicht.

Aber seine Sichtweise mit "Du darfst nichts wollen, was ich nicht will und dich deswegen auch nicht mit mir streiten" abzutun, das sehe ich dann doch anders. Klar darf er Sex mit ihr wollen. Und er darf das sagen. Und die Diskussion darf in einen Streit eskalieren. Ob er den Sex dann auch hat, das steht dann auf einem ganz anderem Blatt.
Aber wenn einer in der Beziehung aufhört, seine Wünsche zu äußern und für seine Bedürfnisse einzustehen, geht das ganze schief. Dann bleiben Zustände erhalten, die für einen (oder in diesem Falle beide) untragbar sind.
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Alter: 45
Sexualität: Asexuell
Anmeldungsdatum: 17.11.2016
Beiträge: 2133
BeitragVerfasst am: Sa Jan 06, 2018 1:10    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Mein Verdacht ist eher, er zweifelt an der Existenz von asexualität allgemein oder hat Angst vor den Konsequenzen, die sich daraus ergeben.


Das könnte auch sein. Nur finde ich es schon unfreundlich wenn jemand sein Partner/in, den/die er/sie liebt, nicht glaubt, und jedes Argument noch als Ausrede oder Lüge/Hirngespinnst hinstellt. Rolling Eyes

Sowas macht viel kaputt in einer Beziehung. Da wird gerade die Kommunikationsebene zerstört, auch wenn er das nicht mit Absicht tut. Seine Bedürfnisse sind ja bekannt und ihm wurde nichts aufgezwungen. Aber er fühlt sich "verarscht". Trotzdem würde ich als Mann immer versuchen die Gründe für ein Problem zu verstehen. Statt mit der Keule draufzuhauen. Und bei Oralsex spielt nur die Lust daran eine Rolle, und sollte NIEMALS darüber diskutiert/gestritten werden. Weil zu sowas gehören zwei, und falls einer keine Lust dazu hat darf man ihm niemals dazu überreden.

Man sollte auch unterscheiden zwischen Bedürfnisse und Vorlieben. Selbst ein sexueller Partner hat nicht die Pflicht alle sexuelle Vorlieben (z.B. Oralsex), eines anderen s. Partners zu erfüllen.
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